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Albanien Mai 2010
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AndreaDOffline
Kurvenräuber
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Anmeldungsdatum: 19.07.2006
Beiträge insgesamt: 576
KTM LC8 Adv 990, 2006
 →  90.000 km
Dominator BJ 1996
 →  85.000 km

BeitragVerfasst am : Fr, 28. Mai 2010, 20:23    Titel: Albanien Mai 2010 Antworten mit Zitat

Was willst in Albanien ?“
Das ist eine der häufigsten Fragen die ich bestellt bekommen hab als ich Familie und Freunden eröffnet habe das ich nach Albanien fahr.

Es fing damit an das in einem Forum angefragt wurde ob nicht wer nach Albanien fahren möchte, mit einem dazugehörigen Link der zu einem Bericht führte. Nichtsahnend hab ich mir den Link durchgeschaut und war begeistert von der tollen Landschaft und der Beschreibung. Im Internet fanden sich bald einige mehr Berichte und nach kurzer Bedenkzeit hab ich entschieden mitzufahren.

Für die die nur Fotos gucken wollen, am Ende des Berichts gibt’s den Link !

ANREISE:
Erste Überlegung war wie kommt man runter, in den meisten Berichten nehmen die Leute die Fähre von Triest nach Durres (Albanien) oder von Venedig nach Igoumenitsa (Griechenland) oder man fährt einfach runter, was allerdings recht weit is und man dadurch Zeit verliert wobeis schon schöne Strecken gibt die man fahren kann.
Hin und her haben wir überlegt und mein Begleiter ist dann auf die geniale Idee gekommen mit dem Hänger nach Kroatien runter zu fahren, den Hänger in einer der Marinas stehen zu lassen (da gibt’s viele bewachte Parkplätze für die Chartergäste der großen Schiffe) und dann über Montenegro ins nördliche Albanien reinzufahren. Genauso hamas dann gmacht (nur das ma ein großes Hotel gefunden haben wo wir Auto und Hänger stehen lassen konnten) und für uns wars die beste Lösung, ich habs mir zwar noch net komplett durchgerechnet, aber auch die billigste…

In der Früh von Wien weg dazwischen haben wir nur Tank-, Mampf- bzw. Klopausen gmacht bzw. eine Polizeipause weil wir ein bißi zu schnell waren *grins*
Haben uns dann in einem kleinen verschlafenen Örtchen 30km vor Dubrovnik niedergelassen und ein feines Zimmer gefunden.

AUF NACH ALBANIEN:
Am nächsten Tag aufsattelt und mit den Bikes bei noch schönem Wetter Richtung Montenegro gegurkt, sehr schön is dort, am späten Nachmittag beim Grenzübergang Hani i Hoti ins nördliche Albanien rein und kurz vor Shkoder ein Hotel gefunden und 200m davon entfernt ein gutes Gasthaus.

1./2. TAG: Leider war, über ganz Europa würd ich mal sagen, diese grausige Schlechtwetterfront die uns die ersten beiden Tage im Hotel verharren ließ, weils durch geschüttet hat, zwischen durch sind wir immer kurz rausgefahren und ham uns ne Festung angeschaut oder Verbindungswege ausgekundschaftet aber wir waren immer nach kurzer Zeit recht naß… Sonst hama geschlafen, gegessen, gefernseht, Reiseführer gewälzt…

3. TAG: Endlich am dritten Tag sahs halbwegs fein und trocken aus, also gings ins Vermoshtal, wunderschöne Landschaft und offroadmäßig kein Problem bis wir kurz vor Lepushe stoppen mussten, weil uns eine Mure den weg versperrte (wobei wir schon 3-4 Muren passiert haben, nach den argen Regengüssen sind einige Hänge abgangen), da gabs zu Fuß zwar noch halbwegs ein vorbeikommen aber mit der LC8 nimmer, also drehten wir wieder um, bei der Heimfahrt wieder Regen.

4. TAG: Dann haben wir uns die Thethrunde vorgenommen bzw. zumindest mal bis Theth und dann weiter schauen wie wir Bock haben, untypisch gute Asphaltstraße nach Boga genommen, schon hier is die Landschaft superschön, diverse Ferkel rennen über die Straße, einfach wilsromantisch.
Dann gings über den Paß nach Theth rein, vorher beim Guiseppe einen Tee naturale spezial getrunken und mit 2 Tirolern (Mex und Moni) gequatscht. Der Paß hatte oben noch Schnee und einige Wassergerinsel, aber alles kein Problem sind nach einer Flußdurchfahrt gut nach Theth runtergekommen wo auch schon der 11 jährige Francesco gewartet hat der gutes english sprach und uns gleich rumgeführt hat, bei ihm durften wir dann ein Pepsi trinken und die Landschaft bewundern, bei Bedarf könnte man unten auch übernachten. Obwohls ein eher verstecktes Tal is hatten wir super Handyempfang, wie eigentlich überall in Albanien selbst in der tiefsten Pampa…

Sind dann den gleichen Weg wieder zurückgefahren und nimmer weiter weils schon ein wengerl spät war. War ne gute Entscheidung weil nach den ersten Kurven stießen wir auf die Tiroler, die einen Unfall hatten. Wies genau passiert is wissens net aber auf jeden Fall, hatte sich Moni den Knöchel verletzte (wie sich nacher rausstellte hat sie sich den Knöchel sogar gebrochen). Hab ihr mal Eisspray aufs Fusserl gesprüht das net so arg anschwillt und ihr dann meinen Schuh ohne Innenschuh gegeben, weil in ihren kams nimmer rein, so konnte sie doch halbwegs umadaum humpeln (is jo a zache Haut), irgendwie hama dann Bikes und Menschen runterbracht nach Theth und dort wartete einer von diesen Minibusen die dort so ne Art öffentliches Transportmittel sind und wir konnten den Fahrer mit Hilfe von Francesco überreden das wir die zerlegte Maschine hinten reinstopfen und die verletzte Moni im Bus mitfahren kann, so bekommen wir sie wenigstens ausm Tal raus. Gesagt getan Vorderad der Tenere ausgebaut und reingefummelt und verzurrt und alles fein (siehe Fotos). Wieder übern Paß drüber und die 2 sind dann mit zu uns ins Hotel…am Abend hama uns das essen wirklich verdient ghabt.

5. TAG: Sind sehr früh aufgestanden um die Komanfähre zu erwischen die sich von Komani nach Fierza durch ne Schlucht/Tal schlängelt. Von Shkoder gings weg nach Komani, waren früh genug vor Ort und bald kam auch die Fähre daher, das ab- und aufladen war ein Erlebnis, da alle Fahrzeuge durch einen Tunnel (der is wirklich zappenduster) zur Fähre kommen und es dort nur nen kleinen platz zum be- und entladen gibt.
Dann sind wir bei feinem Wetter 2:15 min. den Fluß entlang getuckert und haben gemacht , haben uns mit Schweizern (BMW) und ein paar Deutschen (AT, Dominator) unterhalten, war sehr nett.
Von Fierza noch nach Kukes gefahren, aber net über die Hauptstraße sondern über eine etwas nördlichere Route die in der Nähe von Bajram Curri weggeht und sich entlang der Kosovogrenze entlang schlängelt. In Kukes ein Hotel in der Stadt gefunden, Bikes konnten wir in ner Einfahrt stehen lassen und der Hotelbesitzer hat sogar seinen Mercedes quer über die Einfahrt geparkt damit ja niemand die Bikes wegschleift (siehe Fotos).

6. TAG: Eigentlich wollten wir uns auch das Valbonatal angucken aber da wir ja durch den Regen 2 Tage verloren haben, haben wir das ausgelassen und uns die Drini-schluchten vorgenommen, die sind wirklich SEHR fein, wunderschöne Schotterstrasserl und wahnsinns Ausblicke, größtenteils am Fluß entlang echt genial, zwischendurch trifft man immer wieder Schafhirten oder Kinder die eine freudig begrüßen. Danach gings noch über Schotterwegerl nach Burrel, wobei die letzten 30km wirklich ne grausige Schotterruckelei war und wir auch schon erschöpft waren. In Burrel allerdings ein sehr feines Hotel gefunden das einem Albaner gehörte der ein paar Jahre in England war und daher perfektes english sprach, die Unterkunft (Hotel Bruci Burrel) und Verpflegung dort is wirklich 1A.

7. TAG: Leider wars nun schön langsam wieder Zeit zur Grenze rauf zu fahren also entschlossen wir uns Richtung Shkoder zu düsen uns noch die Ura e Mesit (= is ne geknickte Brücke, siehe Fotos) anzuschauen und dann über die Grenze nach Montenegro zu fahren. In Montenegro hama noch ein sehr feines Bergstrasserl gefunden das entlang eines Hangs mit Blick auf Albanien verlief.
Nette Unterkunft am Meer gefunden wo wir uns ordentlich den Bauch vollgeschlagen haben, das Essen hat mehr kostet als das Zimmer…

MONTENEGRO-KROATIEN: Dann hieß es wieder über Montenegro zurück nach Kroatien, sind daher so an die 180km zurückgegurkt und haben Auto und Hänger unversehrt angetroffen, schnell noch ein Sandwich verdrückt und Bikes verzurrt, dann gins auch schon los Richtung Heimat.
Wieder diverse Pausen diesmal wieder ne Polizeipause weil wir auch den Kroaten zu schnell waren.
Da wir recht früh in Zagreb waren haben wir uns entschlossen weiter nach Wien zu fahren und um Mitternacht sind wir dann in Wien gewesen. Um 22:00 waren wir bei Graz wo wir im Rosenberger, Fritattensuppe, Leberkässemmel und Bratwurscht mit Pommes gegessen haben und guat woas !

RESUME: War eine wirklich feine Tour, werd sicher wieder mal runterfahren, es gibt noch so viel zum Angucken und die Bilder sprechen ja für sich selbst. Die Leute sind durchwegs freundlich man wird von fast jedem gegrüßt und das Essen war auch immer sehr gut. Viele Mercedes fahren dort rum, weil die die teils wirklich schlechten Straßen angeblich am besten aushalten, selbst irgendwo in der Pampa wo man mit der Enduro entlang tuckert und kein Auto erwartet kommt plötzlich ein Mercedes daher und man denkt sich was macht der da ?
Auch Benzinversorgung ist überhaupt kein Problem gibt’s dort fast überall…

BIKES:
Meine 990er Adventure und ne Superenduro mit 30L Tank

BÜCHER / KARTEN:

Sehr zu empfehlen ist folgendes Buch:
Albanien: Das komplette Reisehandbuch (Broschiert) von Volker Grundmann (von ihm bekommt man auch einige GPS Tracks die sehr hilfreich sind)
Weiters ist es nicht unpraktisch ein kleines Wörterbuch mitzuhaben:
Kauderwelsch, Albanisch Wort für Wort (Reise Know-How Verlag), is recht gut aufgebaut für diverse Eventualitäten

Karte: am besten ist wohl die Karte von Reise KnowHow im Maßstab 1:220000

HOTELS:
durchwegs ok, mit mal besserem mal schlechterem Standard aber immer ok gewesen durchschnittlich zahlt man 30€ für 2 Personen meist mit frühstück. In abgelegeneren Dörfern bekommt man auch bei Familien Zimmer

ESSEN:
wir haben sehr viel Salat gegessen meistens griechischen den konnten wir schon auf albanisch bestellen (salate greke) oder pizza bzw. Patate (Pommes), in einem Bergdorf haben wir auch ein supergutes Gulasch und Würschtel mit Reis bekommen, also Verpflegung kein Problem, zwischen durch hama oft auch nur Müsliriegel gegessen.

WÄHRUNG:
albnische Leke (Lek ausgesprochen) bekommt man nur in Albanien die können vorher nicht getauscht werden, am einfachsten ist es in einer größeren Stadt den Bankomaten zu benutzen, in den meisten Hotels nehmen sie auch Euro.

GEFAHRENE KM:

Anreise: ~1000km
Kroatien-Albanien: ~270km
in Albanien: ~950km

BEREIFUNG:
beide TKC80 mit HeavyCross Schläuchen

ERSATZTEILE:
einiges mitgehabt, diverse Hebel, KNZ und Flüssigkeiten aber wie immer nix davon gebraucht

Umfaller: jeder 1x, einmal zu schief abgestellt und 1x ausgerutscht
Unfälle: 0

FOTOS: www.vanatica.com/Albanien
Index 1-2: Anreise – Kroatein – Montenegro - Albanien
Index 2-5: Regentag
Index 5-15: Touren durch Albanien
Index 15-16: Heimfahrt
Erweiterte Fotogalerie: http://www.brandel.at/mo/2010_05-Albanien

Thats it !

Lg Andrea

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Adventure forever ! ! ! Smile
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No666Offline
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Anmeldungsdatum: 27.05.2008
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div

BeitragVerfasst am : Fr, 28. Mai 2010, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Very Happy

Der Rebhuhn braucht sich da unten nicht mehr sehen zu lassen, wegen dem fallen jetzt ganze Heerscharen an Motorrädern übers Land her. Mr. Green

Ihr macht mich ganz wuschig mit Euren Bildern.
Ich hoffe ich bei mir klappt`s im Juni.

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Gruß
No666

Too old to rock 'n' roll, too young to die
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falke 950Offline
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honda xl 500 s bj.1981

BeitragVerfasst am : Sa, 29. Mai 2010, 8:51    Titel: Antworten mit Zitat

super bericht
werde sicher auch wider runterfahren

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wir wissen nicht immer wo wir hinfahren,aber dafür sind wir schneller dort
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BruggmaOffline
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BeitragVerfasst am : Sa, 29. Mai 2010, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wirklich schöne Bilder, sogar die Ruhe kommt herüber
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Peter

www.bbshome.ch
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AtzimuthOffline
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BeitragVerfasst am : Sa, 29. Mai 2010, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Steht alles drin was man wissen muß

...nur ne Vorlage für den Urlaubsantrag habts vergessen... Laughing
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SonneOffline
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BeitragVerfasst am : Sa, 29. Mai 2010, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

...toll, wieder ein Reiseziel mehr auf der Liste Rolling Eyes
Superschöne Bilder!

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“Ich finde, wer am Ende des Tages keine grünen Knie hat, sollte sein Leben ernsthaft überdenken.” (aus Calvin & Hobbes)
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tieftönerOffline
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BeitragVerfasst am : Sa, 29. Mai 2010, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deinen informativen und ausführlichen Bericht! Smile

Für heuer steht Rumänien auf dem Plan, aber nächstes Jahr gern nach Albanien (Oh Mann, vor ein paar Jahren noch wär man da nur über Agentenaustausch hingekommen, und heute alles kein Problem mehr...)
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DRegina650Offline
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 →  45.000 km

BeitragVerfasst am : Sa, 29. Mai 2010, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ein sehr schöner und informativer Reisebericht und noch schönere Bilder.
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Gruß von der Frau Roadrunner wub ...für immer in meinem Herz verankert...R.I.P. Maik wub
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jjbOffline
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 →  48.000 km

BeitragVerfasst am : Sa, 29. Mai 2010, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Das Zugfahrzeug kann ich auch nur jedem empfehlen, seit 26 Monaten ohne Probleme und die Inspektionen sind billiger als manch einer denkt.
Ansonsten schöner kompakter Bericht
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gobraOffline
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Anmeldungsdatum: 24.04.2003
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KTM 450 EXC

BeitragVerfasst am : Sa, 29. Mai 2010, 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hello!

Und hier noch ein paar Anmerkungen von mir:

Alle Strassen (und Brücken) die wir gefahren sind und die man auf unseren Bildern sieht, waren auf der Karte als normale lokale Verbindungsstrassen (gelb oder weiss) eingezeichnet. Es war also keine Offroad-Tour, sondern eine ganz normale Strassentour, die wir gefahren sind :-)

Kontakte zur Exekutive hatten wir in Albaninen nur zwei Mal: 20 km vor der vermurten Strasse hat uns ein Polizist aufgehalten, sich höflich mit Namen und Händeschütteln vorgestellt und uns vor der Mure gewarnt. Nach 5 Minuten plaudern sind wir weitergefahren. Als wir am Rückweg vorbeikamen, wurde wieder gewinkt, gegrüsst und gelacht. Den 2. Herrn mit Mütze haben wir in Burell gesehen, als er seine Verkehrshutterln weggeräumt hat, um uns den Weg über den Gehsteig zum Hotel freizumachen. Unerwegs haben wir etliche Verkehrs- und gelegentlich Radarkontrollen gesehen, die sich hauptsächlich auf (zugegebenermassen abenteuerlichen) die LKWs konzentrierten. Wir wurden aber nie aufgehalten, sondern normalerweise mit Nicken oder Handzeichen beim Vorbeifahren gegrüsst. Militär habe ich kein einziges Mal gesehn. Ganz allgemein habe ich mich während unserer ganzen Tour kein einziges Mal unsicher oder bedoht gefühlt (- wobei das möglicherweise in den grossen Städten wie Durres oder Tirana anders wäre, aber dort waren wir ja nicht).

Ersatzteile, Werkzeug und Medikamente hatten wir jede Menge mit und nix davon gebraucht. Bei mir hat sich eine Schraube locker vibriert und das war's auch schon. Einmal bin ich auf einer Brücke ausgerutscht und umgefallen, dabei hab ich mir den Koffer leicht verbogen (ja Harald, es ist wider der rechte!) Und einmal hat Andrea Ihre LC8 zu schräg hingestellt und sie ist über den Seitenständer gekippt, dabei ist der Kupplungshebel an der Sollbruchstelle abgebrochen. Sonst war nix....

Ideal wäre so eine Tour mit 3 oder 4 Motorrädern. Zu zweit war es schon OK, aber wenn wirklich was passiert, bist du zu zweit schnell am Ende - wie man auch an dem Beispiel des Tiroler Paares sieht, das wir vor Teth getroffen haben. Sie hätten es sicher auch zu zweit geschafft, aber zu viert war es doch wesentlich einfacher, die Moni zu versorgen (gebrochener Knöchel im hintersten Bergtal), das Moped zu verladen und sich auch psychisch in so einer Stress-Situation zu unterstützen.

Gottfried

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Mehr als ein PS ist Verschwendung.
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SuperMarioOffline
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Anmeldungsdatum: 31.05.2009
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KTM LC8 Adv 950, 2003

BeitragVerfasst am : So, 30. Mai 2010, 7:23    Titel: Antworten mit Zitat

IHR RASER!! Mr. Green
cooler Bericht mitalem drum und dran
macht echt laune

MFG Mario

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ADVENTURE is my THERAPY
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LumberjackOffline
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Anmeldungsdatum: 13.08.2003
Beiträge insgesamt: 5027
KTM LC8 Adv 950 S, 2003
 →  107.000 km

BeitragVerfasst am : So, 30. Mai 2010, 8:25    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr sehr geile Respekt
Toller kurz und knackig gehaltener Bericht

_________________
Vieles auf der Welt wäre völlig uninteressant wenn es mit der LC8 nicht erreichbar wäre... Wink
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giovianniOffline
Speichenputzer
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Anmeldungsdatum: 12.09.2009
Beiträge insgesamt: 20
KTM LC8 Adv 990, 2009
 →  30.000 km
Honda CRF
 →  5.000 km

BeitragVerfasst am : So, 30. Mai 2010, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Super! Toller Reisebericht!
Ich bin nächsten Monat in Albanien freu mich schon total!
Grüße Very Happy
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rgoetzOffline
Kurvenräuber
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Anmeldungsdatum: 29.04.2005
Beiträge insgesamt: 413
KTM LC8 Adv 950, 2004
 →  100.000 km
FZR
 →  65.000 km
TT600 59x

BeitragVerfasst am : Mo, 31. Mai 2010, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Klasse Bericht + tolle Bilder
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RebhuhnOffline
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Anmeldungsdatum: 10.10.2003
Beiträge insgesamt: 3327
KTM 690 Rally Replica
 →  1.000 km
KTM 690 R Adv
 →  20.000 km

BeitragVerfasst am : Mo, 31. Mai 2010, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Impressionen, sehr lässig
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