Sicherheitstraining

Anmeldungsdatum: 14.04.2006

Hallo Jungs!
Hab gestern bei Regen zum 2.mal das Motorrad-Sicherheitstraining beim ÖAMTC gemacht,zum 1.mal mit der Käthe Smile

! MSP (Motorrad-Sonder-Parcours) auf Nässe etliche Male durchgefahren, die Handlichkeit ist super,einzig die Lastwechsel noch etwas störend,da man praktisch nur mit der Ersten fahren konnte,mußte ich teils mit der Kupplung nachhelfen,was aber auch laut einem hervorragenden Instruktor eh in Ordnung geht! Am Handling-Parcours war aber auch das kein Problem!
Über das ABS der Käthe lasse ich überhaupt nichts kommen, bis ca. 90km/h auf relative rutschigem Untergrund Vollbremsungen geübt - perfekt! Nicht irgendeine brenzlige Situation! Wie schon mal erwähnt habe ich bisher das nicht gerade schlechte Teilintegral-ABS der GS verwendet, für meinen Geschmack steht das KTM ABS dem nichts nach!
Eingesaut hats die Käthe ziemlich, die GS hat allerdings bei so einem Wetter noch versauter ausgeschaut!

Anmeldungsdatum: 24.05.2005

Anmeldungsdatum: 11.11.2004

Verfasst am : Di, 2. Mai 2006, 15:53 Titel:

@Kantnschleifer
Wenn du bei der Integralbremse nur die Fußbremse betätigst, bremst es trotzdem hinten und vorne! Wenn du bei der Teil-Integralbremse, wie sie die GS hat, die Fußbremse betätigst, bremst es nur hinten!
Nur, wie du schon selber geschrieben hast, bei den heutigen ABS Systemen hat bei einer Vollbremsung der Fahrer eigentlich nicht mehr viel Einfluß- bis auf das, daß er voll reinlangt! Das bedeutet für einige aber anscheinend doch einmal die Hemmschwelle zu überschreiten!

Verfasst am : Mi, 3. Mai 2006, 18:18 Titel:

Hallo Leute,

ich denke die Verzögerung ist beim Bremsen mit einem rutschenden Reifen immer kleiner als bei einem der kurz vor dem Rutschen gehalten wird. Zudem kann man gezielt mehr Gewicht aufs Vorderrad bringen, wenn man erst etwas softer anbremst. Damit hat man dann mehr Grip, wenn man danach heftiger rein langt. Und ein ABS regelt halt digital, nach dem Motto: Rutscht, rutscht nicht und verschenkt so wertvolle Meter. So der riesige Hit ist das physikalisch meines Erachtens nicht.

Deshalb denke ich, daß ein ABS zwar ein paar Unfälle verhindern kann, nämlich bei Angstbremser mit geringer Schräglage, aber einem nicht erspart Bremsen richtig zu lernen. Denn ein trainierter Mensch machts doch besser. Very Happy

Grüße
Siddhartha

Verfasst am : Mi, 3. Mai 2006, 19:40 Titel:

grundsätzlich haste ja recht, siddhartha (ooohmanehpatnoom oder so Very Happy

)
du gehst aber von idealbedingungen aus.
nu stellnmer uns mal janz dumm (fällt mir nich schwer) un fahrn mal janz optimistisch uff ejner schöinen pflasterstrass bei rejen uff ne kreuzigung zu. un da steht och noch so ejn bedepperter autofahrr. nu lang mer aber ma janz pressierlich in die ankerstejne. nu machmer rutsch rutsch rutsch bis mer a. mitm jesicht nach vorne rutschn oder b. ejne janz manierliche bekanntschaft mit'nem hinterteil habn. watt lern'mer daraus. nix. denn wir habn ja abssssinth, prost. wenn'mer uns jetztema nich zu bloed anstelln, könn'mer glatt an diesem bedeppert glotznden autofahrer vorbei hoppln.

oder seh ich das falsch?? vorteil abs = lenkbarkeit bzw. heck bricht nicht durch blockierendes hinterrad aus.

Verfasst am : Mi, 3. Mai 2006, 21:23 Titel:

Hallo elninja13,

nun stelle ich mich mal janz dumm: Cool

1.) Wieso soll man ein blockiertes Hinterrad ohne Schräglage nicht lenken können? Drückt man den Lenker rechts, gehts nach rechts, drückt man links gehts nach links. Question

2.) Meinst Du mein Hirn ist schnell genug, um gleichzeitig Bremsen und Ausweichen zu können? Ihr mögt schneller denken, aber ich ankere voll wenn es kritisch wird und ramme lieber mit 10 km/h eine Dose als mit 40 km/h nach einem unglücklichen Ausweich-Bremsversuch. Zumal das ABS eh nur unter 20° Schräglage funktioniert und man beim refelexartigen Wegdrucken deutlich höhre Schräglagen erzielt.

Das muss nicht richtig sein was ich sage, aber ich denke derzeit nunmal so,.... Würde mich freuen, wenn mich einer eines Besseren belehrt.

Grüße
Siddhartha

PS.

Üben würde ich das Steuern eines blockierten Hecks nur mit einem alten Reifen. Meiner ist jetzt eckig und ich bekomme ihn nicht mehr rund. wacko

Verfasst am : Mi, 3. Mai 2006, 21:36 Titel:

Jetzt könnte man streiten, was besser ist; volle Breitseite mit 10km/h oder ein kurzer Rutscher mit 40 km/h (hoffentlich am Bürgerkäfig vorbei!)

Ich glaube, die einzige Berechtigung hat ABS auf nasser Straße. Für Fahranfänger würde es sich wahrscheinlich eher rentieren, den Aufpreis für ein ABS in ein Fahrsicherheitstraining zu investieren, damit das Bremsen einmal richtig gelernt wird und nicht durch "Schreckbremsungen" das Motorrad geschrottet wird!
Da fällt mir ein, so ein Fahrsicherheitstraining wäre bei mir auch mal angebracht Wink

mfG
Andy

Verfasst am : Mi, 3. Mai 2006, 21:46 Titel:

Hallo Andy,

nicht das wir uns falsch verstehen! Ein ABS lohnt sich immer, auch für Profis, aber nur für den Fall, daß man schon etwas falsch gemacht hat. Und Fehler macht jeder!

Man kann mit ABS so gut bremsen, daß man deutlich früher zum stehen kommt, ohne, daß es anspringt. Wenn es anspringt, weiß man, hoppala, ich war über der Grenze. Hat man deutlich längere Bremswege, ohne daß es anspringt, war man zu zaghaft.

Also schlecht ist ein ABS nie, ich denke nur, es entbindet nicht vom richtigen Bremsen. Und ich lerne es nun halt mal ohne auf einer 2004 mit etwas mehr Risiko und wäre vermutlich genau so gut beraten, wenn ich es mit ABS auf einer 2006 lernen würde.

Grüße
Siddhartha

Verfasst am : Mi, 3. Mai 2006, 21:53 Titel:

Verfasst am : Mi, 3. Mai 2006, 21:58 Titel:

@Siddhartha

Verfasst am : Mi, 3. Mai 2006, 21:58 Titel:

Nicht schon wieder eine ABS Diskussion

Verfasst am : Mi, 3. Mai 2006, 22:02 Titel:

Bitte keine Haue, bin schon weg!

Verfasst am : Mi, 3. Mai 2006, 22:41 Titel:

[quote="Siddhartha @ Mi, 3. Mai 2006, 21:23"]Hallo elninja13,

nun stelle ich mich mal janz dumm:

Drückt man den Lenker rechts, gehts nach rechts, drückt man links gehts nach links. Question

Grüße
Siddhartha

Aha, versuch das mal!!
Übrigens, so ein Training würde dir nicht schaden! Smile

Anmeldungsdatum: 30.11.2005

Hi Leute, mich überkommt immer ein furchbares Gefühl wenn ich lesen muss was die meisten Leute denken was ABS bringt oder auch nicht.
Grundsätzlich überträgt ein blockiertes Rad weniger Kräfte als ein noch rollendes Rad, das nennt sich Reibwert-Schlupfkurve. Bei ca 10-15% Schlupf stellt sich der höchste Reibwert ein und in diesem Bereich regelt das ABS. Der Mensch ist nicht in der Lage dies zu tun. Der Mensch ist in der Lage genau EINE Sache zu tun, wenn ein Rad blockiert muss der Fahrer aber das Fahrzeug stabilisieren und damit fällt die Möglichkeit noch richtig zu bremsen weg. Wer sich dafür interessiert was der Mensch kann sollte sich das Buch " Die obere Hälfte des Motorrades" durchlesen.
Dazu kommt noch, dass ein blockierstes Vorderrad bei entsprechender Geschwindigkeit fast unweigerlich zu Sturz führt.

Da ich mal Fahrversuche zu diesem Thema unternommen habe, kann ich Leute die ernsthaft gehauptet sie könnten "richtig" bremsen und brauchen daher kein ABS nicht ernst nehmen. Leider sind die Fahrversuche schon länger vorbei, sonst würde ich jeden gerne einladen mal zu zeigen was er beim Bremsen schafft und das dumme Gesicht wenn er sieht, dass eine BMW 1150 RT weniger Bremsweg braucht, auch wenn ein totaler Anfänger draufsitzt.
Ein paar Ergebnisse meiner Untersuchungen habe ich im LC 4 Adventure Forum gepostet.
http://www.reiseenduro.de/cgi-bin/forum/config.pl?read=35222

Gruss Steffen

ps. Gestern gab es hier in Darmstadt ein Doktorprüfung, der Doktorand hat die Belastungen des Fahrers mit und ohne ABS beim Bremsen untersucht und siehe da, mit ABS fährt man sogar noch entspannter.