mach Männchen

Verfasst am : Mi, 25. Jun 2003, 16:28 Titel:

meine hauptfrage ist allerdings: in welchem drehzahlbereich reiße ich das gas auf ? im ersten oder 2. gang.

Verfasst am : Mi, 25. Jun 2003, 16:40 Titel:

Über 4.000 würd ich´s lassen .. da machste einen Salto rückwärts in der ersten ..

Verfasst am : Mi, 25. Jun 2003, 16:41 Titel:

mitti,

es gibt zwei Methoden:

1.) Du sitzt etwas weiter hinten auf der Sitzbank, fährst im zweiten Gang mit 5-6000rpm,
nimmst das Gas zurück und reisst es schlagartig ziemlich weit auf. Danach kannst du deine
Technik mit viel Üben verfeinern.

2.) Du sitzt sehr weit hinten auf der Sitzbank, fährst im ersten Gang mit 5-6000rpm, nimmst
das Gas zurück und reisst es schlagartig voll auf wärend Du den Lenker voll zu dir ranziehst.
Du hast schlagartig ein Erfolgserlebnis und viel Zeit dir eine Verbesserung der Technik zu
überlegen (Reparatur der LC8, Auskurieren diverser Prellungen, etc.) Laughing

Verfasst am : Mi, 25. Jun 2003, 16:45 Titel:

Tiger,

wie soll dann unter 4000rpm ein Wheelie zustandekommen?

Verfasst am : Mi, 25. Jun 2003, 22:58 Titel:

Hallo,

ich bin fleissig am Wheelie üben (je nachdem wie es die Arbeit zulässt...). Unten meine bisherigen Erfahrungen - in keinster Weise als "der Weisheit letzter Schluss" gedacht sondern mehr als Diskussionsgrundlage (bin gespannt, was ihr da an Tipps und Anregungen beizutragen habt!):

Meine Vorbereitung:
- EPC rausnehmen/deaktivieren (wenn das noch drin ist, wird's ein Riesenmurcks)
- Habe Originalübersetzung drin gelassen
- Frau explizit und mit einem Kuss verabschieden, wahre Mission aber tunlichst verschweigen
- Motor während der Anfahrt ins Testgelände (s. unten) schön warm fahren und sich selbst gut zureden *ichbineinHeldundesmachtmirnichtsauswennichdiesescheissKarreaufdieSeitelegeundmeinKombiaufschlitzeschliesslichhabeicheindickesSparschweinundausserdemtätemireineeinwöchigeAbsenzvonderArbeitauchwiedereinmalgut*

OK, fertig geschwafelt:
- 1. Gang einlegen
- auf knapp 4000 Umin-1 drehen (Tempo knapp 40 km/h)
- Gas dann VOLL aufreissen und gleich anschliessend Oberkörper nach hinten bewegen. Dabei leicht am Lenker ziehen.
- Sie steigt dann sauber hoch, so bei ca. 6000Umin-1 und 50-60 km/h. Ich habe das mit dem "zuerst Gas wegnehmen, dann aufreissen" bleiben lassen, weil es unangenehm ist und die Kati anschliessend nicht gerade so mega-topp das Gas wieder annimmt. Ausserdem hat sie auch so genügend Punch und wenn ihr die Gabel-Dämpfung richtig eingestellt habt ist damit nichts zu gewinnen.
- FINGER VON DER KUPPLUNG! Das braucht dieses Motorrad nicht!
- Es ist so, dass sie im ersten Drittel relativ träge hochkommt, wobei es dann plötzlich wesentlich schneller hochgeht. Aber keine Angst, ich hatte noch immer genügend Reaktionszeit.
- Ich habe es einfach so gemacht, dass ich sie zuerst nur ca. 30-50cm gelupft habe und dann gleich wieder "fallen" liess um besser zu verstehen, wie ich diesen ersten kritischen Punkt zuverlässig schaffe.
- Um das Teil runterzunehmen oder die Aufwärtsbewegung sofort zu stoppen reichte es bei mir bis jetzt völlig aus, vom Gas zu gehen (die geht dann SEHR schnell runter *boing*).
- Wenn ihr sie sauber und kontrolliert hochbekommt und das im Griff habt, dann gleich nach dem ersten Drittel "Hochziehen" in den 2. Schalten. (Hier ist mein Latein am Ende, da ich gerade hier noch am Üben bin) Der erste Gang ist (wie schon erwähnt) mir einfach zu nervös, um sie damit in Zukunft am Kipppunkt zu halten.

Weitere Randbemerkungen:
- Wem jeder Kratzer an der Maschine schlaflose Nächte bereitet, soll es bleiben lassen. Das ist nur ein Riesenstress und verhindert, dass man auch wirklich voll aufdreht. Ich habe vor mir selbst den Entschluss gefasst, dass ich das Teil auch einfach so hinlege, wenn es mir Spass bereitet *vorSchmerzaufschrei*
- Ich mache das auf absolut einsamen, schmalen, schnurgeraden Strassen wobei ich darauf achte, dass links und rechts Felder ohne Hindernisse sind. Also einfach asphaltierte Feldwege nehmen. Wenn's mal daneben geht, tut man sich und der Maschine weniger weh', man braucht nicht dauernd zu wenden und belästigt nicht immer die gleiche Umgebung (es ist nämlich mit Lärm verbunden). Ausserdem wollt ihr ja sicher nicht gleich von Beginn weg Kurven fahren! Ich habe gemerkt, dass man jedenfalls zu Beginn gar nicht so stark vom Kurs abweicht wie ich das zuerst vermutet habe.
- So nach 10 Versuchen lasse ich es jeweils einen Moment gut sein (evtl. Anfahrt auf alternatives Testgelände, s. Kapitel "Lärm"). Es ist (zumindest emotional) anstrengend und die Konzentration lässt nach. Lieber langsamer Wheelie-Erfolg als schneller Reparatur-Umsatz.
- Wer das ohne entsprechende Schutzausrüstung macht gehört in die Kamikaze-Abteilung eingewiesen.

Weitere Infos:
Gary Rothwell (Englisch)
(wheelen.de wurde ja schon erwähnt)

Verfasst am : Do, 26. Jun 2003, 13:35 Titel:

Also ich muss ja zugeben, ich war vor Erscheinen der LC8 immer einer der größten "Wheelisieren-mit-der-LC8" befürworter. Mit meiner LC4 fahre ich Wheelies bis in den 4., mit kurzer Übersetzung sogar bis in den 5. Gang. Also nicht nur auflupfen, sondern richtig fahren.

Aber seitdem ich einen Freund von mir - der mit Allem und bei jeder Geschwindigkeit, auch mit seiner 996er Duc, am Hinterrad fährt so lange er will - beobachtet habe, wie er mit seiner WR 450 den Abgang nach hinten gemacht hat, ist mir derzeit die Lust auf Wheelisieren etwas vergangen.

Resultat aus dieser Aktion - trotz voller Schutzausrüstung (inkl. Cross-Stiefeln): 4 Mittelfußknochen gebrochen, 3 weitere Brüche und Absplitterungen irgendwo am Fuß, glaube Fersenbein sowie Sehnenabrisse an den drei äußeren Zehen. Drei Stunden Operation, die Sehnen haben sich unauffindbar zurückgezogen und konnten nicht mehr gefischt und angenäht werden. Wie sich das auf's Gehen und die spätere Mobilität auswirkt, wird sich erst zeigen.

Also für mich gibt es selten ein geileres Gefühl beim Mopedfahren, wie einen schönen, langen, ruhig durchgezogenen Wheelie. Aber mittlerweile glaube ich, daß auf kurz oder lang, jeder irgendwann den Abgang nach hinten macht.

Und das mit der Hinterbremse runterholen ist - zumindest für uns Otto-Normal-Mopedfahrer - ein Märchen. Profis üben das bis zur Vergasung, und die haben auch keine Hemmungen sich vom Moped abzustoßen, wenn der Abgang droht. Denen ist das Moped wurscht, es zählt nur, sich selbst nicht zu verletzen. Aber wer von uns hätte wirklich den Mut seiner teuren Kat'l noch den notwendigen Tritt zu versetzen?

Stattdessen würden wir versuchen die Situation zu retten, vergebens nach der Hinterbremse fischen, nach hinten zu Boden gehen und mit einem Bein unter 200 Kilo sich kaltverformender Metall und Kunststoffmasse dahinschlittern. Kein schöner Gedanke.

Ich gebe zu bedenken, das die LC8 mit ihrem drehfreudigen, kurzhubigen Motor bei höheren Drehzahlen vielleicht nicht genug Motorbremswirkung entwickelt, um die Fuhre nur mit Gas zumachen wieder auf den Boden zu holen, wenn man mal über den "Punkt" drüber ist. Es braucht wesentlich mehr Kraft, so einen Brocken aufs Hinterrad zu holen, als einen Einzylinder. Und die Kraft will dann rechtzeitig dosiert werden, damit die Aufwätsrbewegung rechtzeitig endet. Und bei der explosionsartigen Kraftentfaltung des LC8-Motors habe ich derzeit noch viel zu viel Respekt vor dem Ganzen.

Also wer's kann, oder den Mut hat es zu lernen vor dem ziehe ich den Hut. Bei mir wird es - wenn überhaupt - sicher noch etwas längern dauern, bis ich mit der LC8 ernsthafte "absichtliche" Wheelisierungsversuche unternehme.

Verfasst am : Do, 26. Jun 2003, 14:35 Titel:

Auch ich hab mir einen traum erfüllt, hinterradfahren in der 3´ten.
Wie geht das? Tank fast leer, Gas auf, ein bischen am Lenker anreissen und schon steigt mein Mausi in der 3. ten aufs hinterrad, das macht Spaß!!!
-bedeutet das bei ca. 140 das Vorderrad wieder den Boden berührt!!! Very Happy

Verfasst am : Do, 26. Jun 2003, 16:22 Titel:

Das ist ja auch die einzige Angst die ich dabei habe Chris, nämlich das nach Hinten umkippen unsure

Als Wheelieanfänger haben das sicher die meisten und wer will seine teure Kleine schon so umschmeißen... ( von den Verletzungen mal ganz abgesehen ) *grübel*

Verfasst am : Do, 26. Jun 2003, 16:49 Titel:

äm,
muss man weelen ??

und als fahrer der bayrischen adventure möchte ich noch sagen
das meine bei 3500 im ersten nur mit gas auf machen hoch kommt und zwar richtig hoch.
aber das muss ich auch bestimmt nicht immer haben.
da crashe ich lieber in einer kurve.
am liebsten natürlich garnicht ;-)

gruss jürgen

Verfasst am : Do, 26. Jun 2003, 17:57 Titel:

@ Jürgen: Natürlich muss keiner wheelen oder sonst irgendwelche Spirenzeln machen. Aber wie ich oben schon geschrieben habe, es ist einfach ein irres Gefühl, wenn mann so ein Ding auf der Kippe balanciert und sich nach und nach im Getriebe nach oben arbeitet. Aber die LC8 ist mir dazu einfach noch zu heiß.

@ funny: ich denke, die LC8 ist sicher nicht das geeignete Gerät um die ersten Wheelisierversuche zu machen. Gut, in irgendeinem Gang aufreissen und ein paar Meter am Hinterrad fahren ist damit nicht schwer, aber das ist kein Wheelie. Leicht und billig sollte das Gerät sein, mit dem man sich aufs Glatteis wagt.

Verfasst am : Do, 26. Jun 2003, 18:54 Titel:

Schreibt nur weiterhin so einen Unfug. War heuer im März mit einer alten LC4 in Tunesien (Sahara) - hab sie danach verkauft, weil ich noch eine Bandit1200 im Stall habe. Wenn ich eure Beiträge so lese, werde ich wohl früher als erwartet unvernünftig werden und mir auch ne LC8 zulegen müssen - wär dann wohl eine Mischung aus Bandit und KTM.....es juckt mich schon arg ;-)

Verfasst am : Do, 26. Jun 2003, 19:22 Titel:

Bernd,

wir werden uns bemühen :lol:

Aber Mischung aus LC4 und Bandit kommt der Sache schon recht nahe. Mein vorletztes Mopped war eine Affentwin, mein letztes eine FireStom (VTR). Die LC8 ist da auch die von mir gewünschte Mischung, in vielen Dingen sogar noch mehr.

Ach ja, noch was zum Thema: Als ich damals die VTR gekauft habe, setzte ich auf meiner Hausstrecke zum überholen eines Autos an. Wie noch ein paar Wochen voher mit der AT habe runtergeschaltet und Gas gegeben. Das Resultat war, dass ich das Auto auf dem Hinterrad überholt habe - ich schätze der Autofahrer und ich hatten den selben dämlichen Gesichtsausdruck in diesem Moment...

Verfasst am : Fr, 27. Jun 2003, 22:12 Titel:

@ChrisO
>Und das mit der Hinterbremse runterholen ist - zumindest für uns
>Otto-Normal-Mopedfahrer - ein Märchen. Profis üben das bis zur Vergasung...

bei mir hat das prima gefunzt. hab mit meinem Trail auf einer wiese rumgeübt und
anfangs die Fußbremse viel zu hart betätigt.
Mit der Zeit gehts besser und durch leichtes anbremsen bekomme ich die Nase schön
nach unten. Ich wollte das üben, damit ich im Falle eines "Falles" nicht unkontrolliert
auf die Bremse latsche - sondern weis, wie "hart" sie bein wheelen stoppt.

zum thema fallen:
ich bin auch schon rücklings dagelegen. nix passiert, ausser das der arsch etwas beamt.
hab bis jetzt aber auch bei tempo <50 rumprobiert. generell läßt sich bei meinem Trail
in einem höheren gang "entspannter" wheelen, weil der motor nicht so grass auf das
Gas reagiert.

Kann mir vorstellen, das sich das Wheelen mit der LC8 etwas anders anfühlt als beim Trail.
Da kann ich noch nix sagen - bin noch am einfahren.

Rainer

Verfasst am : Sa, 28. Jun 2003, 15:41 Titel:

Verfasst am : Sa, 28. Jun 2003, 21:23 Titel:

Klasse Bild!
Das Entfernen/Hochsetzen des Katzenauges hat nicht nur optische Gründe Very Happy

Rainer