|
|
|
|
Autor |
Nachricht |
FlameDanceSponsor
Anmeldungsdatum: 04.10.2006 Beiträge insgesamt: 5515 KTM LC8 Adv 950, 2005 → 47.000 km KTM LC8 SE 950, 2006 → 50.000 km
|
Verfasst am : Sa, 18. Mai 2019, 22:57 Titel: Gabelproblem |
|
|
Voriges Jahr war noch alles gut. Im Winter kam ein ehemaliger Nachbar zu mir und beichtete, er habe mein Motorrad mit dem Auto angestupst (ganz sachte, er habe es erst gar nicht gemerkt). Mopped schien gerade, für Probefahrt war mir das Wetter zu schlecht und ich eh gerade unpässlich.
Kürzlich angetestet: Hmm ... da ist was ordentlich verzogen vorn. Bei Geradeauslauf sind Brücke, Lenkeraufnahme und Lenker stufenwiese mehr schief. Ein paarmal alles gelockert und ein- und ausgefedert half, aber löste das Problem nicht vollständig. Ein Schrauber hier vermaß mit Laser und behauptet, das linke Rohr stünde um 2mm nach vorn - was immer er da genau getan hat, denn hinterher fehlten an der oberen Gabelbrücke je eine Schraube links und rechts.
Seit gestern (bin auf Reisen) auffälliges Verhalten beim Bremsen (die SE hat nur eine Scheibe links): Das Motorrad behält die Richtung bei, aber das Rad weicht nach links aus. Bei Kurvenfahrt fühlt sie sich teigig an, nicht die gewohnte Präzision. Anfangs schob ich's auf den Semi-Stollenreifen (Kinda Big Block, ähnlich TKC80), aber das reicht mir als Erklärung alleine nicht aus.
Was ist da los? Meine SE hat einiges erlebt, alles heil überstanden - und jetzt soll sie bei einem Parkrempler ernsthaft Schaden abbekommen haben? Ich tue mich schwer bei der Vorstellung. _________________ Im Falle eines Falles ist richtig fallen alles.
Right of way is a trainable skill. (Do not apply in Europe.) |
|
Nach oben |
|
hakim Hinterradspezi Anmeldungsdatum: 12.09.2013 Beiträge insgesamt: 1636 KTM 1290 SuperAdventure, 2016 → 75.000 km KTM LC8 Adv 990, 2012 → 55.000 km
|
Verfasst am : So, 19. Mai 2019, 6:16 Titel: |
|
|
Hallo,
in Fahrt kann die Gabel heftige Stöße abfangen, teils durch Federarbeit, teils weil die gesamte Maschine dynamisch mitgeht - was Du als Fahrer dann kurz ausgleichst. Beim geparkten Motorrad geht auch ein kleiner Rempler voll auf die Gabelrohre. Insofern kann ich mir schon vorstellen, daß die Gabel einen Schuß abbekommen hat. Hast Du die Standrohre in beiden Gabelbrücken mal gelockert? Meist löst man ja nur an einer der Brücken zum Einfedern. Hast Du für´s Durchfedern die Schrauben an der rechten Gabelfaust soweit geöffnet, daß diese wirklich ungehindert auf der Achse sich ausrichten konnte? Manchmal muß man die Faust mit einem Schraubendreher leicht aufspreizen. Hast Du mal die Achse gezogen und auf einer Glasscheibe auf Verzug geprüft? Hast Du das Vorderrad auf gute Zentrierung geprüft? Einfach das angehobene Vorderrad in der Gabel drehen und mit einem an den Gabelholm angelegten Schraubendreher ans Felgenhorn peilen.
Du kannst auch mal probehalber den verdächtigen, linken Gabelholm um 90° in den Brücken drehen - falls die Ursache ein verzogenes Standrohr sein sollte, würde das helfen. Aber nach meiner Erfahrung trifft es leider meist die Tauchrohre (also die unteren), die Du ja nicht anders ausrichten kannst. Seltener habe ich auch schon verzogene Achsen gesehen.
Grundsätzlich mein Rat: durch einen Schlag oder Sturz verspannte Gabeln sollte man immer umgehend entspannen, sonst wird die Verspannung u.U. zur bleibenden Verformung. Wenn mir sowas passiert, nehme ich mir immer die Zeit und packe vor Ort mein Werkzeug aus.
Hakim |
|
Nach oben |
|
|
|