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Rallye Breslau 2019
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RuettelOffline
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BeitragVerfasst am : Fr, 12. Jul 2019, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

... sehr schön zu lesen
und auch die Bildchen sind ganz nett Wink


_________________
... man könnte sich den ganzen Tag drüber aufregen ,
muss man aber nicht Mr. Green
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AtzimuthOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 15. Jul 2019, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

03.07. Mittwoch

Wir stehen wie immer pünktlich halb 7 auf und gehen kurz darauf zum Frühstücken.
Nach umziehen und checken der Abfahrtsliste geht es schon los.
Ich kann mir trotz meiner Notizen im Nachhinein nicht ein mehr vorstellen wie der Start aussah, es ist schon wahnsinn wie schnell alles miteinander verschwimmt.
Die Runde habe ich aber noch gut im Kopf.
Es ging viel über geschotterte Wege, Wald und kleine Häusergruppen.
Bei denen stehen sehr oft Kinder die winken, manchmal klappt es sogar dass man abklatscht mit Ihnen.
In diesen Bereichen herrscht für mehrere hundert Meter auch immer eine 30 oder 40 km/h Begrenzungen, nicht das einer denkt wir schlagen so einem Zwerg die Hand ab.
An einer Häuserreihe geht es links und nach 50m wieder rechts.
Da am Zaun eine Familie mit scheinbar allen Nachbarskindern der Umgebung steht, winke ich fröhlich….und vergesse abzubiegen.
Merke es aber gleich, kehre um und winke nochmal….wäre mal interessant wie vielen es noch so erging.
20Km vor dem Ziel geht es viel über eine lange Bahntrasse die links und rechts zugewachsen ist.
Ich laufe kurz vorher auf Schnecke auf und wir fahren zusammen die Teils 3Km langen kurvenfreien Bahnstücke.
In den Kurven und verspielten Wegen komme ich immer wieder ran, auf der geraden lässt er sie aber jenseits der 120 km/h fliegen.
Er wird im Nachhinein zwar sagen dass er durch das Öhlins- Fahrwerk so schnell ist, wir wissen mittlerweile aber alle dass er mega gut fährt und einer der schnellsten aus dem Forum ist.
An einer Abbiegung lässt er mich dennoch vorbei, entweder aus Mitleid oder Angst, dass ich hinter Ihm stehe.
Ich selbst mag ja solche Schatten auch nicht und mache Platz.
Kurz darauf laufe ich auf ein Zweierteam auf, eine Zwei- und eine Viertakter.
Der 2er navigiert und gibt vor, sie lassen es gleich noch mehr fliegen als sie mich bemerken.
Ich sehe noch vor mir wie einer von seinem Heck zurück geschlagen wird, der Folgende bremst, gibt dann Vollgas und springt.
Ich ziehe noch die Reißleine und gebe wieder Gas, die 2 Bodenwellen schlagen aber ganz schön zurück.
Gut gegangen, es nimmt aber dem 3er Kampf nicht den Biss.
Bei einer Abbiegung mit Stoppschild feuern diese gerade aus durch und kehren nach 100m um.
Ich sehe zwar die Abbiegung, komme aber auch erst 20m weiter zum Stehen, der Eisenhaufen schiebt halt bei losem Untergrund unaufhaltlich.
Schnecke rollt ebenfalls über die Kreuzung, denke aber eher um keine Gefahrenbremsung zu machen und uns bekloppte dann hinter sich zu haben.
Es geht weiter, auf dem RB erkenne ich das es die nächsten Abbiegungen immer geradeaus geht, noch rund 5km bis ins fliegende Ziel.
Ich hänge in den kurvigen Waldstücken auf 2m an den Beiden, sie wollen mich aber nicht vorbei lassen trotz brüllen lassen und drängeln.
Als der 4 Takter 3m nach hinten fällt, drängele ich teilweise hinein und ziehe einfach rüber.
Ich kann zwar nicht ganz einscheren, sein Blick verrät mir aber den Rest.
Der 2 Takter bemerkt es und gibt Gas.
Ich halte ja nichts von solchen Spielchen und lasse steht’s jeden vorbei, dass gönne ich diesen jetzt aber erst Recht nicht.
An der Zweitakter komme ich bis ins Ziel zwar nicht vorbei, der Andere kann uns aber nicht mehr folgen.
Viel Spaß dem Herr, wenn die LC8 wie ein Schaufelbagger den Weg umgräbt.
Im Ziel überlege ich kurz etwas den Beiden dazu zu sagen, bringt aber eh nix…Thüringer Sturköpfe halt…..
Schnecke trifft ebenso alsbald ein und wir werden einigen Minuten später gen Start 2 fahren.
Andy und Torsten sind auch im Ziel.
Ein Holländer hatte beim 1.Start einen kaputten IMO Sensor, den Andy Ihm jetzt von meinen Ersatzsensoren einbaut…so hilft man sich untereinander.
Schnecke und ich steuern die erste große Tankstelle an, befüllen und gönnen uns etwas zu Essen.
Ich schiebe mir 2 der Hotdogs rein, er glaube etwas Gesünderes.
Später kommt auch noch Robbe hinzu und wir tun etwas für die Völkerfreundschaft indem wir Kinder teilhaben lassen.
Als Robbe fertig ist steigt er auf und fährt los…warum die Eile? Egal, wir folgen alsbald.
Unterwegs laufen wir auf Ihn auf wie er so schön hinter den LKW im Windschatten fährt.
Ich nutze die Zeit der Ruhe und rechne nochmal nach, wann wir da sein müssen.
Mir wird dabei bewusst das die 30 Km ganz schön knapp werden, eigentlich nicht schaff bar in dem Tempo.
Ich schaue Schnecke fragend an und er versteht auch sofort, gibt Handzeichen nach vorn…Sch…
Also Hahn auf und vorbei an Robbe….die Reifen waren ja eh schon runter.
Landstraße 130 und in den Ortschaften an allen vorbei die an Ampeln und Kreisverkehren stehen..natürlich nicht zu schnell.
An einem Zebrastreifen kommen von links und rechts Frauen, ich halte abrupt an.
Als Schnecke neben mir zum Stehen kommt höre ich Ihn fluchen…ich wollte doch nur nett sein.
Als die Damen noch keinen Meter in der Mitte auseinander sind, geben wir wieder Gas.
Am Start kommen wir 3 Minuten vor der Zeit an, ich bin hektisch wie verrückt da das RB auch noch gewechselt werden muss.
Beim Wechseln fällt mir auf das alle noch da sind…ok, jetzt durchatmen.
Es stellt sich heraus das in der Etappe der PKW ein Buggy im Wald gebrannt hat und sich alles verzögert…welch Glück für uns.
Also Zeit genug alles einzurollen, trinken, pullern und zu rauchen.
Robbe stellt fest das ein Tank leer ist, der andere voll.
Also schnell die Entlüftungen prüfen und die verstopften Schläuche unter der Hamsterbacke entfernen.
Zu dritt schaffen wir das gerade so ohne irgendwelche Schrauben zu vergessen, lenkt auch gut vom Druck ab.
In die Zweite Etappe des Tages starten wir dann alsbald und lassen es fliegen.
Nach nicht einmal 20 Km, kurz nach einem Fotographen kommt eine zerfurchte Linkskurve.
Ich sehe noch die 30cm Findlinge, welche die PKW ausgegraben haben und weiche zweien aus.
Der 3. Stoppt mich abrupt…ich sehe kurz Sterne beim Aufstehen, mir tut das erste Mal alles weh.
Vor dem aufheben warne ich noch den nächsten Mopedfahrer und mache mich dann ans Werk.
Als sie steht lege ich die Roadbookrollen wieder ein und ordne soweit es geht die Handschützer.
Das der Lenke schief steht merke ich sofort und will ein Stück weiter an einen Baum fahren zum Ausrichten.
Also starten und Gang rein…plopp, Motor aus.
Die Fußbremse hängt unter dem Motor.
Bevor ich absteigen kann kommt Schnecke vorbei und erkundigt sich ob alles gut ist….ich sage ja und schicke ihn weiter.
Also Bremshebel rausbiegen und zum Baum.
Während ich ausrichte kommt Robbe vorbei, die Zeit verfliegt und man wird hibbelig.
An ein ausrichten ist aber nicht zu denken, sch….
Ich fahre langsam los und merke das es fast 15cm sind vom Lenkerende aus.
Nach einigen Metern überlege ich mir aber es zu probieren, jetzt aufgeben will ich nicht.
An der ersten Sandigen Kurve bremse ich und falle fast.
Die Hinterradbremse verhakte sich wieder, das heißt ab jetzt ohne Bremse hinten…wo ich doch so ein Angstbremser bin und die so brauche.
Langsam gewöhnt man sich aber daran, hin und wieder fahre ich über die Kurve hinaus da es vorn nicht reicht zu bremsen.
Schlimm ist es nur wenn sie in Sandpassagen anfängt zu schlingern, ich will den Lenker dann immer intuitiv gerade halten und Gas geben, was natürlich jetzt links einlenken ist.
Ich komme ansonsten aber gut voran und muss irgendwo wieder Schnecke und Robbe überholt haben als diese vom Weg abkamen.
In einem schnelleren Waldstück springt plötzlich der Holländer Jonathan 100m vor mir wild winkend auf dem Weg hin und her.
Ich halte neben Ihnen am Baum als ich sehe, das einer hinter dem Motorrad liegt in stabiler Seitenlage.
Ohne zu Fragen und zu wissen was ist laufe ich 300m zurück um heranfahrende zu warnen.
Da treffe ich dann auch Robbe, Schnecke und Stefan wieder.
Von Stefan schnorre ich mir zugleich etwas zu rauchen, das habe ich in der Eile vorn vergessen und will auch nicht erst zurück laufen.
Die Sanis treffen recht schnell ein und kümmern sich, was aber gemacht wird sehe ich nicht.
Es dauerte dann auch nicht lang bis die ersten LKW anflogen.
Wer das noch nicht live gesehen hat, wie so ein Monster über einen verspurten Waldweg fliegt, der glaubt es nicht.
Wenn diese Geräte dann voll in die Eisen steigen, hat man das Gefühl das durch die Bodenwellen und Wurzeln gleich die Achsen abreißen.
Als der Lette abtransportiert ist, holt mich Stefan zurück und macht mit dem lettischen Spezl noch einige Beweisbilder, man weiß ja nie für was es gut ist.
Ab da fahren wir weiter.
Die Pause tat ganz gut, ich merkte schon am ersten Tag, dass Kondition nicht meine Stärke ist in diesem Jahr.
Die Strecke weiter laufe ich nacheinander auf einige LKW auf.
Man kommt zwar immer wieder heran, sobald es aber staubig wird heißt es Abstand halten.
Als ein LKW den KAT vor mir vorbei lässt, gewährt er mir auch gleich den Weg.
Einige Abbiegungen später sehen sie mich auch bei einer U- Kehre und lassen mich ebenfalls gewähren.
Wären das einige der führenden LKW, hätte ich keine Chance gehabt dran zu bleiben…nur damit sich der ein oder andere vorstellen kann wie diese fahren.
Einen Unimog schaffe ich noch, zumindest eine LKW, genau weiß ich die Marke nicht mehr und bei einer härteren Bodenwelle fallen die Rollen des RB wieder heraus.
Ich versuche sie noch einzulegen, bei dem einsetzenden Schauer aber ein Graus.
Sobald das Papier wirklich nass wird, reißt es ja auch schnell.
Die LKW ziehen derweil wieder an mir vorbei.
Als Stefan Enzl dann folg, sagt er mir es wären nur noch 2km ins Ziel, hätte ich das gewusst, wäre ich einfach durchgefahren nach Spuren der Trucks.
Im Ziel angekommen heißt es erst einmal kurz verschnaufen.
Wir quatschen noch mit der ein oder anderen LKW Crew, dann mache ich mich als Gefolge von Stefan auf den Weg ins Camp.
So durchnässt bei um die 12°C über 50Km Landstraße zehren ganz schön an mir, die Kälte kriecht richtig in die Knochen.
Mein linkes Handgelenk offenbart mir dann auch gleich nach sinken des Testosteronspiegels, das es die Fehlhaltung am Lenker gar nicht mochte…das wird anhalten bis zur Heimfahrt.
Im Camp angekommen ziehe ich sofort alle nassen Sachen aus und schlüpfe in eine lange Unterhose und Schrauberkleidung…saukalt und erschöpft.
Ich habe an dem Tag ein wenig mehr zum Schrauben und bin froh das Robbe mir hilft beim Ausrichten der Lenkererhöhung.
Diese ist von links nach rechts durchgehend aus gut 15mm Alu, hat sich aber über verdreht.
Die Schrauben zur Gabelbrücke haben einen 45° Knick und wollen nur mittels Hammer und Flex ihren Stammplatz verlassen.
Erwischt habe ich den Findling im Übrigen mit dem GIT Motorschutz, der hat jetzt einen 10cm langen Riss, dürfte der erste GIT sein der kaputt geht auf der Welt.
Und da wir eh beim Thema sind, Robbe schaffte es auch an anderer Stelle eine Belüftungsöffnung in den originalen Schutz zu schlagen, welcher er danke Improvisation zur weiteren Nutzung verhilft.
Zu später Stunde bin ich fertig, auch nur weil Andy und Robbe mir ein schwänzen der Fahrerbesprechung ermöglichen und mit anpacken.
An dem Abend soll aber noch keine Ruhe sein, wir verladen für die Abfahrt in Camp 2.
Alles muss rein bis auf die beiden Pavillons, was uns am nächsten Morgen den Start des Tages erleichtern soll.
Wer will schon so zeitig buckeln, um 8 wollen wir schließlich spätestens auf der Piste sein.
Schnell noch bei einem Bier zusammen quatschen und gegen 1 Uhr gehen die letzten ins Bett.



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BeitragVerfasst am : Mo, 15. Jul 2019, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

blink

Die ungestüme Jugend... zweimal Sternchen sehen... und weiter geht die wilde Hatz... Ich hoffe, du opferst jeden Abend ein.. zwei Bierchen dem Rally-Gott... Wink

Respekt an die Kampfschnecke... da funktioniert der Risiko-Rally-Online-Prozessor vermutlich recht gut... Also mit Köpfchen, statt aufs Köpfchen.. Wink

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BeitragVerfasst am : Mo, 15. Jul 2019, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Dem will ich jetzt mal nichts weiter vorwegnehmen.
Manche Umstände haben aber nichts mit Köpfchen zu tun und sind einfach Pech.
Wer sich bei einer solchen Veranstaltung einschreibt und nicht im Wandermodus unterwegs ist, muss sich der Risiken bewusst sein.
Das zeigen auch die vielen Stürze und Ausfälle der Pokalanwärter.
Auf YouTube und Instagram gibt es einige interessante Videos dazu.
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BeitragVerfasst am : Mo, 15. Jul 2019, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Atze,

nö...nicht falsch verstehen... Ich bewundere Euch da ja immer...und die Daumen drücke ich auch immer jannzzz feste

Ich fahre ja nur zum Gucken durch die Landschaft, ich bin halt einfach zu faul zum Laufen... Cool

Klar... Pech oder einfach die Abwesenheit von Glück... das kommt auch dazu...und bei der Breslau... auf den sandigen Böden wo...plötzlich so ein Findling in der Spur liegt... brauch man schon ziemlich viel Abwesenheit von Pech.. Ich hatte mal ein paar Videos durchgestöbert und auch so ne Szene von nem Buggy..gesehen... ne enge 90+° Kurve im Wald und tiefer Sand mit richtig Ausfräsungen... für die Buggys sollte das ja wie Schienen sein... nur dass da ein paar riesige Brocken in den Spuren lagen..den Buggy hatte es auf die Seite gekippt... und nun kommt da einer mit dem Moped im Attacke-Modus... blink und du hast einfach die falsche Spur gewählt... ich möchte mir das ned vorstellen... oder solche Sandhaufen mitten auf ner schnellen Passage... wacko

ABBBAA... Ich freue mich schon auf den nächsten Teil... Ich hoffe nur, dass das mit den Sternchen jetzt ein Ende hat... Das schüttelt mich immer...und es werden böse Erinnerungen bei mir wach.. Laughing Bei den meisten kann man ja hinterher...drüber lachen.. Wink

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BeitragVerfasst am : Di, 16. Jul 2019, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

04.07. Donnerstag

Der Tag des Umzuges und der Nachtetappe ist gekommen.
Da das neue Camp erst 10:00 Uhr öffnet, reicht die Zeit noch für ein gemütliches Frühstück.
Der Sprinter ist samt Anhänger bereits vorher abfahrbereit und wir wollten gerade gegen halb 8 losfahren, als mich eine SMS der Orga erreicht.
Sie bräuchten mein GPS, vermutlich zum Auswerten wegen des Unfalles bei dem ich als Ersthelfer war oder da der Tracker Aussetzer hatte.
Warum ist egal, wir starten auf jeden Fall erst 10 nach 8 Uhr.
Wir machen es uns einfach und folgen einem der großen LKW Teams.
Der Vorteil hinter einem Sattelzug, man muss sich nicht bedrängen lassen von schnelleren und kann schön dahin rollen.
Im neuen Camp kommen wir als erstes unserer Truppe an und suchen einen schönen Platz der auch bei Regen noch zu verlassen ist ohne eine vorgespannte Bergeraupe.
Dann das gleiche Spiel wie bereits schön einstudiert…Pavillons, Stühle, Mopeds, etc.
Geht in unserem 3er Team ruck zuck und wir sitzen alsbald am Tisch um unsere beiden Roadbook zu markieren.
Am Abend zuvor hatte Micha mir ersteres der beiden markiert, das Ganze aber schon im Halbschlaf, weshalb ich es nochmal neu mache.
Das hätte ich eigentlich ahnen müssen, Lutscher meinte es ein Jahr vorher auch gut und saß bis halb 3 daran….da malt man halt manchmal dir wirrsten Sachen nach.
Das RB von Micha war dann halt bei manchen Bildern ausgenordet.
Auch in diesem Camp waren wir bereits im letzten Jahr und die Strecken im Militärgebiet sind von der Beschaffenheit her bekannt.
Sand. Überall Sand…ich hasse Sand!!!
15 Uhr soll die erste Etappe beginnen, die in der Nacht 23 Uhr.
Nach und nach treffen auch alle anderen hier ein und jeder bereitet sich vor.
Unser Ruhepol Micha stand am Morgen gemütlich auf und wunderte sich das keiner mehr um ihn herum stand, mit der Ruhe wird er auf jeden Fall älter als ich.
Man hatte zwar nicht den Megastress an diesem Vormittag, Zeit zum Rumhängen aber auch nicht wirklich.
Pünktlich kurz nach 2 verlassen wir deshalb das Camp zum Vorstart und kommen fast geschlossen am ersten Start an.
Mitten im Polygon, dem Übungsplatz des Militärs, wie auch schon im letzten Jahr.
Die Etappe startet ganz ok, nach einigen Km bin ich mir unsicher und muss wieder eine Abbiegung zurück fahren.
Robbe und vielen anderen geht es ebenso…hier sind alle 20m eine Kreuzung mit 5 Abgängen.
Also konzentrieren und weiter.
Kilometerlange breite Tiefsandpisten, herrlich Vollgasfest, wenn die Abbiegungen nicht wären.
Ich komme an mehreren zum Fallen, nicht wegen zu schnell sein, eher weil ich zu langsam bin und dann zu kurze Beine habe.
Durch die Anstrengungen der Vortage habe ich echt Schwierigkeiten und mache nach und nach immer mehr den Kopf zu…verkrampft fahren klappte noch nie.
Noch dazu passen meine Abbiegungen nie wirklich, immer 50 bis 200m Abweichung auf längeren Geraden.
Erst zum Ende hin werde ich merken das der linke Tripmaster nicht richtig zählt,
bis dahin muss ich jede, echt jede Abbiegung rauf-/ runterrechnen mit der Fernbedienung.
Es ist so anstrengend, das ich keine Lust mehr habe, aber es muss.
Unterwegs treffe ich Micha der dazu kommt als die Dicke wieder einmal liegt, er hilf mir aufheben.
Es kam sogar vor das ich nach dem aufheben und anfahren noch vor dem 3. Gang zwecks fehlenden Vortriebs wieder umkippe.
Kraftlos und den Kopf zu macht es sich immer schwieriger wie es ist.
Als ich zurück ins Ziel komme und direkt die 4km zum Camp fahre bin ich völlig fertig.
So hatte ich das nicht mehr in Erinnerung.
In der Einfahrt zum Camp höre ich vorn Schleifgeräusche, will mich aber erst einmal umziehen und Luft holen.
Robbe ist bereits da und macht seinen kleinen Service.
Auch Schnecke ist bereits da und umgezogen, ich merke im ersten Moment aber nicht einmal das sein Motorrad schon verladen ist.
Erst als er kommt und sagt er würde dann fahren, fällt es mir auf.
Sein Tag war auch nicht so von Glück geprägt und mit einem Sturz versehen.
Es gehe ihm zwar gut, die Hand tue nur etwas weh, er habe aber für sich beschlossen das es reicht für dieses Abenteuer.
Ich kenne niemanden der Anwesenden oder Teilnehmer der so eine Entscheidung je bezweifeln würde.
Slogans wie „da muss man durch“ oder „beißen, beißen, beißen“ zählen hier nicht,
jeder mittelt seine Grenzen für sich aus und der Mut einer solchen Entscheidung muss erst einmal getroffen werden.
In diesem Sinne also eine Hochachtung vor der erbrachten Leistung und körperlichen Anstrengungen. Wer weiß wie schwer eine echte Adventure ist, kann einschätzen wie es zwischen den 120Kg Mopeds ist.
Sicher sagt jeder die läuft ja gut auf der Geraden, die Autobahn gibt es hier aber nirgends.
Friedrich beschließt nach Etappe eins die Nachtschicht auszusetzen.
Ich wünschte später es wäre auch meine Entscheidung gewesen.
Aber erst heißt es schrauben.
Ich fange an den Sensor des Tripmaster zu tauschen als bei einer Drehprobe Robbe oder Andy Spiel am Vorderrad sehen.
Nicht 1mm, gleich richtiges kippen.
Das Radlager ist Schrott.
Ob durch eine zu schmale Abstandsbuchse oder die beiden stürze mach ich nicht mehr beurteilen, hat als Originalteil auf jeden Fall nicht mehr wie 2 Wochen gehalten.
Robbe und Andy bieten sich glücklicherweise an das ganze schnell zu tauschen.
Neue Lager habe ich dabei, nur keine passenden Abstandsbuchse in der Mitte.
Diese zaubern sie aber aus den alten Radlagern, so dass 30 Minuten später das Rad drin ist.
Endlich zum Essen gehen, mein Körper schreit nach Energie.
Nach dem Essen schiebe ich noch das Roadbook ein und komme kurz nach 9 zum Sitzen im Stuhl.
Ich stelle mir den Wecker auf kurz vor 22 Uhr, man muss sich ja auch noch anziehen.
Ich schlafe zum Glück auch nicht ein, so etwas wie diese kurzen Powernaps kennt mein Körper nicht.
Nachts bin ich entweder wach oder bewusstlos, um die Zustände passend zu beschreiben.
Gehen 22:20 fahren wir los, es sind schließlich nur knapp 8km bis ins Polygon.
Ein wenig freue ich mich darauf, Nachtetappe im letzten Jahr war angenehm zu fahren.
Wir starten gute 20 Minuten später wie angeschrieben, was sicher den äußeren Umständen des Militärs geschuldet ist.
Vor mir starten 2 Berliner, dann ich.
Nach 3 Km habe ich sie eingeholt und komme auch vorbei.
Die Piste ist eine einzige kurvige Wellblechpiste die unten fest ist und mit einer feinen rutschigen Sandschicht überzogen ein hinterherfahren unmöglich macht.
Nach einigen Km klappt sie mir vorn weg in einer Senke.
Nicht weiter schlimm, die Berliner ziehen aber wieder vorbei und der Staub nimmt immer mehr zu.
Bei Kilometer 10,82 kommt man auf eine riesige Lichtung, die der beginn 2er Kompasskurse ist.
Man sieht am Horizont schon überall Leute von links nach rechts und umgedreht.
Ich bilde mir ein den 2. Punkt zu finden, der Anschluss danach geht mir aber ab.
Nicht durch andere irritieren lassen, wieder zurück zu Kurspunkt 2 und nochmal, die Berliner irren auch noch umher.
Wieder nix, also zu Kurs 1 bei 10,82 km.
Da treffe ich die Berliner wieder und von noch weiter zurück kommt Stefan.
Wir reden kurz und können es uns alle nicht erklären.
Am Horizont sieht man zwar wo es weiter ging, aber keiner will einfach CP Strafen einsacken.
Wir entscheiden nach längerem grübeln trotzdem in die Richtung zu starten und finden auch den Einstieg in den Track.
Auf dem Weg dahin habe ich schon zu kämpfen, mit den langsamen Einzylindern fahren strengt mega an da ich Geschwindigkeit brauche.
Staub und Nieselregen machen es nicht besser, so dass ich ohne Brille fahre und mit beißenden Augen kämpfe.
Einer der Berliner fällt auch schon des Öfteren um, es hat wohl jeder seine eigene Grenze erreicht.
Als das erste Flutlicht hinter uns auftaucht, fahren wir schnell auf die Seite.
Jetzt wissen wir dass es der richtige Weg ist, zu sehen wie die LKW durch den Sand pflügen macht mir aber schon jetzt Angst.
Dem nächsten LKW der kommt folgt auf 30m ein weiterer.
Der Zweite schaltet einfach mal in der Staubwolke um irgendwas zu erkennen das Licht aus als er zum Überholen ansetzen will.
Wir diskutieren kurz nach für und wider, fahren dann aber weiter, auch wenn ich eher dagegen bin.
In einem weiteren Sandfeld mit Kompasskurs fahren wieder 2 LKW von links nach rechts und umgekehrt.
Sie nehmen auch das Gas raus und passen auf uns auf, nach einer Kurve will ich dennoch nicht liegen.
Der ein oder andere von uns hat hier immer mehr zu kämpfen und ich versuche nirgends umzukippen nach dem anhalten.
Ein Lette sinnt sich noch zu uns der ohne Roadbook den Spuren folgt.
Nach links folgen wir wie aus dem Nichts auftauchend einer tiefen Sandauffahrt.
Ich komme gerade so oben an mit Stefan vor mir.
Der Berliner Justin folgt mir, sein Begleiter fehlt.
Wir warten eine Minute und Justin beschließt nachzusehen, ich warte oben auf der Freifläche und Stefan prüft in 300m den nächsten Abzweig….nur nicht verlieren haben wir ausgemacht.
Plötzlich kommt mir aus der Nacht der 8x8 von BBL entgegen, er fährt zurück um sich neu zu orientieren.
Einige Meter vor der Abfahrt reißt er das Fahrzeug nach rechts ins Unterholz, die beiden Berliner kamen ihnen mühevoll bergauf entgegen.
Der LKW steht für mich eine Ewigkeit ohne Regung im Unterholz, wahrscheinlich nur Sekunden, kam mir halt so vor.
Als ich suche wie ich die dicke abstellen kann im feinen Sand, um nachzuschauen, fährt er plötzlich wieder rückwärts los…alles gut gegangen.
An dieser Stelle entschließen wir auch abzubrechen.
Ich will mich lieber daheim als unter einem LKW sehen, der ältere Berliner ist Leistungstechnisch durch, Stefan hatte eh schon den Kopf voll wegen verschwundenem Haustier…nur der jüngere Justin war noch leidensfähig.
Ich schaue also auf dem GPS nach einer kürzeren Strecke zum nächsten Ausweg.
2,68km Luftlinie und dann 17Km Straße bis ins Camp, geil.
Als wir uns den Weg durch die unberührten Wälder zu suchen beginnen, ahnten wir nicht dafür 1,5h zu brauchen.
Ich fahre anfangs vor bis es undurchsichtig steil und eng wird.
Da übernimmt dann Stefan, eine festgesetzte LC8 will heute keiner mehr bergen.
In einer tiefen Senke mit Gräsern bis oberhalb der Hüfte halte ich abrupt an.
Nicht nur das meine Stirnlampe ausging um sich umzusehen, ich sehe mich schon eingesunken bis zur Hüfte im Schlamm.
Wir rangieren mit Stefans 350er ein wenig hin und her und umfahren nach abgehen eine kleine 5qm grüße Pfütze.
Der Boden war zwar gut zu begehen, ich fühle trotzdem wie die Dicke ihn zum Nachgeben zwingt…hoffentlich wird das nicht schlimmer.
Wird es zum Glück auch nicht.
Wir kommen nach einer gefühlten Ewigkeit an einem der Plattenwege an und fahren gen Camp.
Auf einer kleinen Lichtung treffen wir auf einen CP der Orga.
Die armen Schweine sitzen unter Ihrer LKW Markise in ihre Schlafsäcke eingewickelt und warten stundenlang um eine Karte abzuknipsen.
Ich überlege kurz unsere Karten zu zücken, kann es aber nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Also nur Smalltalk, blöd daher reden und bedanken für Ihren Einsatz.
Danach weiter gen Camp.
Einem der Berliner geht der Sprit langsam aus, wodurch ich ein ganzes Stück warten muss und umdrehe.
Nach auf die Seite legen wird es aber reichen bis ins Camp.
Wäre dem nicht so gewesen, auch nicht so schlimm, ich fahre ja schon die ganze Woche 33 Liter mit mir rum.
Auf dem offiziellen Track sind wir zwar nur gute 22Km gekommen, im Camp habe ich aber trotzdem über 70Km drauf.
Es schlafen schon alle, Robbe hatte noch gewartet das alles ok ist, ist ja auch schon nach halb 3 durch.
Einige Minuten nach mir rollt einer der Berliner an uns vorbei, aber weg von seinem Lager.
Dann wieder woanders lang, und wieder und wieder.
Ich erzähle es Robbe und der fängt ihn schließlich ein mit Begleitung zu seinem Lager.
Man kann vor Erschöpfung durch sein, das glaubt einem keiner!
Ich ziehe mich um und hänge sinnloserweise meine durchweichten Sachen in den Bus, trinke noch schnell ein kleines Bier zum Abschalten und gehe ins Bett.
Am nächsten Morgen soll um 9 Fahrerbesprechung sein und ein wenig Ruhe soll nicht schaden…hoffentlich wird die Etappe morgen nur 60km…an die 2 Rollen Roadbook die ich bei Einfahrt ins Camp bekomme, denke ich da schon nicht mehr.



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BeitragVerfasst am : Di, 16. Jul 2019, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

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BeitragVerfasst am : Mi, 17. Jul 2019, 8:14    Titel: Antworten mit Zitat

Atze: ganz einfach
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BeitragVerfasst am : Mi, 17. Jul 2019, 9:56    Titel: Antworten mit Zitat

Jo, kann ich nur zustimmen!
an Euch alle, die ihr da mit den Dickschiffen hantiert habt.
Und noch mehr dafür, dass ihr wisst/wusstet, wann es genug ist!

Sehr speziellen Dank an Dich, Eric, dass Du uns alle daran teilhaben lässt!!!
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BeitragVerfasst am : Mi, 17. Jul 2019, 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

05.07. Freitag

Es ist halb 9 als der Wecker klingelt, vom erholsamen Schlaf kann man aber nicht reden.
Ich quäle mich aus dem Zelt und sehe Robbe schon im Stuhl eines seiner Roadbook´s markieren….160km sagt er.
Bevor ich aber verzweifel, erstmal warm anziehen und für die Fahrerbesprechung vorbereiten.
So eine lange Strecke muss ich heute nicht mehr haben, mal schauen ob ich überhaupt starte.
Abgesehen von Erschöpfung tut mir das Gestell weh nach den ganzen Stürzen.
Micha hat mir als Arzt zwar etwas gegeben, was Rathiopharm nicht hat, ist aber auch nicht der Welten Lösung.
Zur Fahrerbesprechung erzählen sie uns, dass heute alle die gleiche Strecke fahren werden.
Motorräder, Quads, Side-by-Side, PKW und Trucks…..bei der Länge nur eine Frage der Zeit bis sie einen haben.
Wir gehen zurück und bereiten erstmal alles weiter vor.
Ich ziehe meine Sachen von gestern Nacht an…herrlich feucht…und bereue nicht mit dem Kat hier zu sein wo ich alles in 60 min trocknen hätte können.
Stefan kommt um von Micha einen ärztlichen Rat abzuholen.
Nach 10 Minütigem Gespräch entscheidet er sich heute nicht mehr zu fahren, wenn der Kopf nicht frei macht eine bessere Entscheidung.
Während ich das erste Roadbook markiere überlege ich warum ich aufhören könnte.
Schon alles mindestens einmal zerstört,
keinen Bock mehr auf Sand, keine Kraft und Ausdauer mehr, Kalt…ich kann mich nicht entscheiden.
Gehört also mehr dazu auch mal nein zu sagen.
Das 2. Roadbook schaffe ich dann eh nicht mehr und Rolle es nur schnell auf meine Ersatzrolle.
Andy gibt mir noch den Rucksack und los, um 11 soll schon Start sein und es ist bereits nach 10 Uhr.
Bei Kilometer 122 soll eine Tankzone sein, in der wird dann auch das Roadbook gewechselt, vielleicht kann man da rausfahren und den Abschluss der Rallye feiern.
Am Start tummeln sich bereits die üblichen Verdächtigen, diesmal aber auch aus dem 4x4 Sektor.
Während dem warten komme ich nochmal mit Mirjam Pol ins Gespräch.
Sie ist ja bereits mehrfache Dakar Fahrerin und wird die diesjährige Breslau auch gewinnen.
Tipps holt sie sich zwar keine, weiß aber zu schätzen was wir und unsere Dickschiffe leisten.
Nach dem Start versuche ich gleich von Anfang an etwas langsamer zu fahren, am letzten Tag die Kraft einteilen und nichts mehr passieren lassen.
Es läuft aber entgegen der Erwartungen ganz gut.
Ich werfe sie zwar an 2 Abbiegungen nochmal um, aber nur weil ich zu langsam bin und in den Leerlauf komme.
Auf Biegen und Brechen abfangen will ich mir nicht mehr antun.
Während der Fahrt fängt es an zu nieseln, später zu regnen.
Der Sand der vorher so gefürchtet pudrig ist, wird jetzt fester.
Manchmal zwar schmieriger, im Grunde aber besser zu fahren.
Ich muss die Brille abnehmen, wenn ich bei Spuren nicht ganz klar sehe, wird das nichts.
Dadurch kann ich natürlich auf den langen Geraden nicht wie ich will und muss das Gas raus nehmen, wird schon gut sein für etwas.
In den langen Sandkurven die mich immer zum Stocken und zu langsam fahren verleiten versuche ich es mal mit anschreien.
Keine Ahnung warum, hab es einfach mal probiert, scheint auch zu funktionieren.
Später indem ich laut singe….surfing in the USA.
Geht wie geschmiert.
Ist mir eingefallen da Robbe immer so schwärmt vom Surfen auf dem Sand mit der Dicken…der hat sie doch nicht alle…Sand kann keiner mögen.
Aber der Trick klappt, warum nicht gleich so, man verkrampft nicht und denkt ebenso wenig ans umfallen.
3Km vor der Tankzone dreht sich mein RB nicht weiter, da die Spule sich aufgebauscht hat.
Ich halte schnell an und entnehme 2m, wieder kleben und weiter.
Währenddessen kommt eine Vollcross vorbei und fragt wo man am besten die Strecke sieht.
Wirklich antworten kann ich ihm aber nicht, ich will weiter.
Bei losfahren denke ich noch, hättest ruhig gleich alles wechseln können.
Wie ich in der Tankzone ankomme sind bereits einige da, auch Robbe.
Ich hole mir ein Getränk und eine neue Brille aus dem Rucksack.
Schnell das RB tauschen und weiter, tanken brauche ich ja nicht.
Während dem einlegen merke ich das ich es in der Eile am Morgen falsch herum aufgewickelt habe….so ein Sch…
Da es nieselt gehe ich zum Orga- Anhänger.
Die sitzen geschützt vor Regen unter einer Anhängerplane, zwischen hunderten Metern Roadbook Papier das alle da lassen.
Ich wickle ab und wieder auf, während wir uns mit blöd daher reden das Wetter erträglich quatschen.
Als ich fertig bin und losfahre dauert es keine 2 Minuten bis es richtig schüttet.
Friedrich kam gerade rein und er wird sicher fluchen bei dem Wetter die Rolle zu tauschen.
Die neue Brille hält auch nur einige Kilometer, sobald ich zu viele Tropfen darauf habe, sehe ich für meine Verhältnisse nicht mehr genug.
Die ersten Side by Side sind bereits in der Tankzone an uns vorbei, mal schauen was noch kommt.
Komischerweise lange nichts mehr.
Bei einer Kurve die ich zu langsam fahre werfe ich sie wieder nach links, also aufheben und weiter, ist ja nicht mehr weit.
Das Roadbook und der Tripmaster zählen aber unentwegt weiter ohne das ich etwas drücke.
Der Sand ist so fein, dass er die Knöpfe der Fernbedienung blockiert..hatte ich noch nie in 10 Jahren.
Also links ran und mit dem Messer die Knöpfe raus.
Pusten, spülen mit dem Camelbak, es klemmt noch immer.
Das gibt es doch nicht.
Ich will gerade die Verkleidung lösen, als die nächsten vorbei schießen.
Bis ich fertig bin ist sicher eine halbe Stunde vorbei, also doch nicht und die 2 Schrauben der Verkleidung wieder rein.
Die Tripmaster muss ich jetzt einfach ignorieren, das RB rollt zum Glück wie es soll.
Also den ungefähren Spuren nach und bei den Abbiegungen versuchen mit dem RB zu folgen.
Es kommen durch das langsamere Fahren aber immer mehr Fahrzeuge nach.
Ich lassen den ein oder anderen vorbei, auch 2 LKW der großen Team die sich im Wald auf 20m folgen…ein Kampf der Giganten.
Bei einer solchen Aktion treffe ich auch Friedrich, der sich irgendwo den Knöchel so angehauen hat, dass er die Woche darauf einen Riss diagnostiziert bekommt.
Wir beschließen zusammen weiter zu fahren und folgen relativ gut den Spuren, so kurz vor dem Ziel bekommt man wieder Energie, vor allem wenn man den großen blauen Torbogen am Horizont schon sehen kann.
Dabei übersehen wir eine Abbiegung und knallen geradeaus.
Einem Buggy und G passierte scheinbar das gleich, sie wenden gerade.
Ich bugsiere das Dickschiff herum und ab zurück.
600m weiter fliegen wir ins Ziel.
Im ersten Moment bin ich völlig erschöpft, so hatte ich es vom Vorjahr gar nicht in Erinnerung.
Ich stelle das Eisenschwein an einer schräge ab an der sie nicht umfällt und knie mich mit feuchten Augen hin…man bin ich fertig nach der Woche, ich dachte die hört nie auf.
Jetzt ist alles vorbei.
Alles dauert aber nur Sekunden, schnell sind andere da und man umarmt sich…für jeden hier ein emotionaler Sieg des durchhalten.
Schnell verfliegt die Erschöpfung und die Glückshormone gewinnen die Macht über Körper und Geist.
Auch den 4x4 Fahrern geht es so, wenn man diese sieht.
Viele werden von Ihren Serviceteams empfangen und begrüßen sich im Freudentaumel.
Diese haben zwar nicht mit aufheben von 240Kg gekämpft, oft aber mit durchgeschraubten Nächten.
Zurück ins Camp starte ich mit Micha, der dann aber für Bilder anhält.
Im Camp angekommen wirft man erst einmal alle Sachen von sich und kommt kurz runter.
Dies dauert aber nicht lang, wir haben heute noch einiges zu packen um nicht morgen wieder mit dreckigen Händen den Tag zu starten.
Andy und Torsten haben zum Glück schon einiges vorbereitet, somit sind wir gute 2h später bereits fertig bis auf Stühle und Pavillions´s.
Ich gehe noch schnell duschen, wie auch alle anderen im Camp.
Die Dusche ist zwar voll, es ist aber sehr kurzweilig da alle Teilnehmer wie kleine Kinder schnattern und lachen…von jedem fällt der Druck ab.
Zu guter Letzt nach dem packen, gebührt die Ehre wie bereits im Vorjahr unserem Servicemann.
Andy bekommt seinen Pokal von Robbe und mir überreicht, den er sich mehr als verdient hat.
Die Messlatte hat er verdammt hoch gelegt und wird sicher unerreicht bleiben.
Das heißt jetzt nicht das Torsten weniger gemacht hat, Andy ist halt unser eigener Vollservice gewesen…schrauben eben, kümmern, kochen, und drücken.
Wie gehen noch zusammen zum Essen und schauen ab halb 10 den ersten Teil der Siegerehrung der Mopeds an.
Danach ziehen wir uns unter die Pavillon zurück um noch gemütlich ein Bier zu trinken.
Viel bekomme ich von Bier und Gesprächen allerdings nicht mit, als ich wieder aufwache schickt mich Friedrich fürsorglich ins Bett.
Nur Robbe hält länger durch, wohl durch die hochprozentige Stärkung der Holländer.



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