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Berlin - Shiraz - Berlin. Ein Reisebericht!
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Bademeister02Offline
Asphaltcowboy
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BeitragVerfasst am : Mi, 21. Nov 2018, 21:54    Titel: Berlin - Shiraz - Berlin. Ein Reisebericht! Antworten mit Zitat

Hallo Leute!

Wie im Planungsthread beschrieben, hatte ich für September/Oktober diesen Jahres eine Tour von Berlin bis in den Iran geplant. Die Kati und ich mal auf richtiger Fernreise... Mittlerweile sind wir beide wieder wohlbehalten (mehr oder weniger) in Berlin angekommen und ich hab Bock ein paar meiner Erfahrungen weiterzugeben! Ich möchte in den folgenden Posts hauptsächlich auf praktische Informationen hinsichtlich der Vorbereitung, meine Ausrüstung und natürlich Erfahrungswerte zu den einzelnen bereisten Ländern eingehen.
Einiges wird den erfahrenen Reisenden unter euch banal und/oder bereits hinlänglich bekannt vorkommen. Aber ich hätte mir während meiner Vorbereitung einen ähnlichen Thread gewünscht...Das hätte einiges leichter gemacht! Ich werde einige Posts unter diesem hier reservieren und dann sukzessive mit Leben füllen. Für Fragen, Kommentare und Erfahrungsberichte anderer Leute bin ich immer dankbar;-)

Kurze Post-Übersicht:

Post 1 Übersicht, Route, Papierkram, Motorradvorbereitung
Packliste, Ausrüstung
Ukraine
Russland
Kasachstan
Turkmenistan, Fähre und Aserbaidschan
Turkmenistan und die umständliche Reise in den Iran
Iran, der Inbegriff von Freundlichkeit!
Türkei - das Land der guten Straßen
Fazit

So und nun genug mit Vorwort und rein in den Bericht:-)

Route:

Geplant waren 7 Wochen Urlaub und die Route durch

Polen
Ukraine (Kiew, Charkow)
Russland (Woronesch, Wolgograd, Astrachan)
Kasachstan (Atyrau, Aktau)
Turkmenistan (Turkmenbashi, Ashgabat)
Iran (Teheran, Isfahan, Shiraz, Täbris)
Armenien
Georgien
Türkei (Trabzon, Samsun, Istanbul)
Rückweg je nach verbliebener Zeit durch Bulgarien/Rumänien/Ungarn oder an der Adriaküste entlang

Tatsächlich geworden sinds dann 6,5 Wochen und die unten angehängte Route.

Die grobe Planung hat also mehr oder weniger hingehauen. Auch wenn ich aus Zeitgründen leider Armenien/Georgien auslassen musste und mich die Turkmenen nicht ins Land gelassen haben^^ Zu den einzelnen Ländern dann später mehr!

Papierkram:

Visa wurden auf der Route nur für Russland, Turkmenistan und den Iran benötigt. Und für Aserbaidschan, aber das musste ich mir aufgrund des nicht geplanten Trips dorthin unterwegs besorgen (was ohne Problem möglich war). Da ich keine Zeit und keine Lust hatte mich mehrfach zu Botschaften der Länder zu begeben, habe ich eine Visaagentur mit der Beschaffung der Visa beauftragt (https://www.koenig-tours.de/visum.htm). Das gesamte Verfahren lief problemlos und mit verhältnismäßig wenig Aufwand ab. Den Antragsservice der Agentur (da wird einem der Antrag für jedes Visum gegen Aufpreis ausgefüllt) kann man sich meiner Meinung nach sparen. Falls doch mal Fragen bestanden, haben Google und die freundlichen Sachbearbeiter bei König Tours telefonisch weitergeholfen. Ich hab die fertig ausgefüllten Anträge und meinen Pass einen Monat vor Reisebeginn eingeschickt und alles kam pünktlich am Tag der Abreise wieder bei mir an. Wenn man es nicht so kurzfristig mag, sollte man den Kram vielleicht schon 2 Monate vorher einschicken (dann wirds auch günstiger!). Insgesamt habe ich jetzt für alle drei Visa (inklusive Expressaufschläge) so um die 350€ bezahlt. Wär billiger gewesen wenn ich mich selbst um alles gekümmert hätte, aber das wars mir wert. Klare Empfehlung daher für König Tours!

Neben den Visa brauchte ich natürlich noch einige weitere Dokumente. Insbesondere natürlich das Carnet de Passage für den Iran. Infos dazu gibs hier (https://www.adac.de/reise_freizeit/ratgeber_reisen/fahrzeug_reisen/carnet_de_passage/default.aspx?ComponentId=18833&SourcePageId=19976)

Die Beantragung verlief unkompliziert und zügig. Onlineantrag ausdrucken, ausfüllen (wichtig Motornummer nicht vergessen), einschicken, auf Bestätigung warten (per Mail nen paar Tage später), Kaution und Bearbeitungsgebühr überweisen (aua) und einige Tage später liegt das Teil dann im Briefkasten. Die gesamte Bearbeitungsdauer betrug bei mir ca 1,5 Wochen, die Bearbeitungsgebühr als Mitglied 210€ und die Kaution für meine alte 950er 3000€. Wer mit ner neueren Maschine unterwegs ist, dürfte natürlich mehr für die Kaution hinlegen. Nach meiner Rückkehr musste ich mit der Kati beim Zoll in Berlin vorstellig werden und mir bestätigen lassen, dass ich das Moped wieder ordnungsgemäß in die EU eingeführt hab (letzte Seite im Carnet). Anschließend eintüten und ab an den ADAC. Die Kaution war dann 3 Tage nach Eingang beim ADAC wieder auf meinem Konto.

Dann hab ich mir noch einen internationalen Führerschein, internationalen Fahrzeugschein und natürlich die grüne Versicherungskarte besorgt. Die ersten beiden gabs für jeweils 10-15€ auf dem Amt, letzteres gabs umsonst von der Versicherung. Internationaler Führerschein und Fahrzeugschein waren in einigen der Länder Pflicht, in welchen weiß ich allerdings nicht mehr. Gebraucht habe ich sie dann aber tatsächlich nicht wirklich.

Das wars eigentlich schon an Papierkram im Rahmen der Vorbereitung!


Motorradvorbereitung:

Eigentlich nicht so viel... Neue Reifen (Heidenau K60 Scout), eine komplette große Inspektion, KNZ (Oberon) getauscht und mir Ersatzteile besorgt (Benzinpumpen Rep-Set, Starterrelais, Schläuche, Sicherungen und Kleinzeug). Im Nachhinein hätte ich vielleicht doch ein wenig Geld in Sturzbügel investieren sollen, aber nacher is man ja immer schlauer. Ansonsten war die Kati ready to travel!



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Bademeister02Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 21. Nov 2018, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Teil 2 des Berichts wird kurz und knackig^^

Ausrüstung:

- Polo Pharao Textilkombi (war schon auf Island dabei und hat mir auch im Iran hervorragende Dienste erwiesen)
- Shoei Hornet DS Helm (komfortabel, großes Sichtfeld aber leider laut, ohne Ohrstöpsel wär ich taub geworden)
- Gaerne Balance Oiled Stiefel (komfortabel, schick und aufgrund profilierter Sohle auch ein wenig zum Wandern geeignet. Aber leider - trotz wiederholter Einölung - kaum wasserdicht)
- zwei Paar Held Handschuhe (einmal kurz und dünn für Wüste und Wärme sowie einmal lang und dicker für den Heimweg im Herbst durch Europa)
- Original KTM Tankrucksack
- 5€ Gepäckrolle von Louis (von 2010...das Ding hält immernoch! Einfach Wahnsinn)
- Enduristan Monsoon 3 Packtaschen mit Hitzeschutzblechen (Bericht siehe Monsoon-Thread)
- 8l Benzinkanister
- Fjällräven Bergen 30l Rucksack (absolut wasserdicht, bequem und mit massig Platz. Ich liebe diesen Rucksack)

Packliste:

[u]Camping


- Zelt Robens Voyager 2EX
- Schlafsack Husky Anapurna
- Isomatte Grand Canyon Cruise 5.0
- Seideninnenschlafsack (noname)
- aufblasbares Kopfkissen (noname)
- Kopflampe (noname)
- alter russischer Benzinkocher "Tourist" (besser mehrfach extra verpacken, das Teil mieft immer unerträglich nach Sprit)

Wie ihr seht sind das alles keine wirklich hochpreisigen Campingutensilien. Alles zusammen hat mich vor meinem Islandtrip so ca. 600€ gekostet (wenn überhaupt). Ist alles nicht besonders klein und leicht aber das interessiert mich auf dem Mopped jetzt nicht so wirklich. Schlafsack hält ultra warm, Isomatte is gemütlich, Zelt is groß und absolut wasserdicht. Was will ich mehr!

- Ersatzteile (s.o), Ersatzschläuche, Reifeneisen, Mini-Kompressor, Öl, Werkzeug

- einiges an Tütennahrung, Reis und Nudeln (hätte ich mir fast alles sparen können, Versorungslage unterwegs immer gut)

- umfangreiche Medikamententasche

- Klamotten für ca. 1,5 Wochen, Regenjacke, Turnschuhe, Badelatschen, Funktionsunterwäsche (und die lange Hose für den Iran nicht vergessen!)

Elektronik

- Handy plus älteres Ersatzhandy
- Sony Alpha 6000 und Stativ
- GoPro Hero 3
- E-Reader
- Powerbank und Kopfhörer

Falls wer Fragen zu Erfahrungen bezüglich der Ausrüstung hat, immer raus damit! Übernachtungstipps kann ich natürlich auch reichlich geben, wenn gewünscht. Ansonsten gehts jetz ab in die Länderposts...
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Bademeister02Offline
Asphaltcowboy
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BeitragVerfasst am : Mi, 21. Nov 2018, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ukraine:

Einreise am Grenzübergang Krakowiec verlief ohne Probleme und halbwegs zügig. Die Grenzer auf polnischer Seite konnten sogar noch ein wenig Englisch und haben mich in wenigen Minuten abgefertigt. Insgesamt war der Grenzübergang wenig ausgelastet und nachvollziehabr ausgeschildert. Auf ukrainischer Seite sind Kenntnisse der kyrillischen Schrift und der russischen Sprache vorteilhaft, da niemand englisch spricht (wirklich niemand^^).
Wichtig: Den kleinen weißen Stempelzettel ("Talon" genannt) nicht verlieren und an jeder Station abstempeln lassen. Das Ding muss dann beim letzten Soldaten abgegeben werden...
Die ukrainischen Straßen auf denen ich unterwegs war, sind größtenteils in Ordnung, Tankstellennetz ist ausreichend (jedoch ist der Sprit teilweise unter aller Sau) und mit der Polizei und den Behörden gab es nie Probleme. Alle Leute haben mich ja vor der korrupten Polizei gewarnt, aber das kann ich null bestätigen. Bin nicht einmal angehalten worden und an den Grenzen wurde ich immer höflich und fair behandelt. Sprit war für mich tatsächlich ein Problem in der Ukraine. Die Jungs aus der Werkstatt in Charkow gingen sogar soweit, dass sie mir rieten nur an den Tankstellen von ein oder zwei Marken zu tanken (ich meine es war "OKKO" und noch eine andere), weil sonst überall nur gepanschtes Zeug verkauft würde. Tatsächlich lief die Kati auch nur mit dem Sprit dieser Tankstellen gut (und das trotz Zündkurve für schlechten Sprit)...
Wenn wir schon bei Tankstellen sind... In den Ostblockstaaten gibs die nervige Regel, dass man vorab dem Menschen im Tankstellenhäuschen die Sorte und die Menge an Sprit ansagen muss! Nur dumm wenn man nie weiß, wieviele Liter man denn nun eigentlich braucht. Hab mich mehr als einmal verschätzt und den Rest dann in den Ersatzkanister füllen müssen.

Ansonsten hat mir die Ukraine ganz gut gefallen. Kiew ist eine Hammerstadt mit beindruckender Architektur sowie Geschichte und der Ausflug nach Tchernobyl (Tagestour für 85€ von Kiew) war jeden € wert. Unglaublich interessant und beklemmend zugleich sich das mal alles live und in Farbe anzusehen. Durch Lemberg bin ich leider nur durchgefahren weil ich keine Zeit hatte und Charkow fand ich jetzt nicht so interessant.
Aber wie allgemein auf der Tour war es leider mehr ein "durcheilen" als wirklich erleben. Grade die Landstriche zwischen den Städten zogen leider aufgrund des engen Zeitrahmens einfach nur vorbei..

Die Ausreise am Grenzübergang Nekhoteyevka war auf ukrainischer Seite zügig abgehandelt. Der Zöllner wollte nur unbedingt meine Medikamententasche durchwühlen^^ Das sich die Ukrainer und die Russen dort jedoch tatsächlich mit der Hand am Griff ihrer jeweiligen Kalashnikov gegenüber gestanden haben, hat der Grenze eine etwas angespannte Athomsphäre verliehen...
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Bademeister02Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 21. Nov 2018, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Russland

Die Modalitäten auf dem russischen Teil der Grenze nahmen etwa 3 Stunden in Anspruch. Migrationskarte mehrfach ausfüllen, Zolldeklaration ausfüllen und abgeben, Zollurkunde erhalten, Kontrolle meiner Sachen usw. hat alles ziemlich gedauert. Englisch sprach niemand (oder wollte nicht), aber alle Grenzer kannten den Google-Übersetzer und bedienten sich auch dessen wenn es mit meinem Verständnis dann doch mal gehakt hat! Die Leute waren nicht unfreundlich und haben halbwegs zügig gearbeitet (wenn sie denn mal an ihrem Arbeitsplatz waren). Kann mich auch über diese Grenze insgesamt nicht beklagen! Es ging dann zügig weiter Richtung Woronesch. Straßenzustand war absolut in Ordnung und auch die Tankstellendichte war hinreichend. Das Problem mit dem schlechten Sprit hat mich jedoch auch in Russland verfolgt. Habe zum Schluss nur noch bei Gazprom, Rosneft und Luk-Oil getankt. Da stimmt die Spritqualität anscheinend.
Woronesch ist eine ganz ansehnliche Stadt voller junger Studenten...Diese russischen Frauen^^ Die weitere Route führte dann Richtung Osten und dann immer nach Süden an der Wolga entlang. Achtung: Überall, wirklich überall stehen mobile Blitzer! Teilweise auf 10km 10 Stück. Ich hab allerdings keine Ahnung ab wann die auslösen, denn wirklich geblitzt worden bin ich meiner Meinung nach nie^^ Außerdem scheinen die Hunde immer aggressiver zu werden je weiter man in den Süden kommt...Hätte mehrfach beinahe Unfälle gebaut um den agressiven Mistviechern auszuweichen wenn sie mir wieder kläffend vor die Kati gerannt sind (und nach den Beinen schnappen sie auch noch!).

Wolgograd ist für jeden Geschichtsinteressierten natürlich ein Leckerbissen. Für mich hatte die Sache aufgrund eines dort vermissten Urgroßvaters auch noch eine emotionale Komponente. Wer die Zeit hat, sollte sich definitv den Mamejew-Hügel mit dem Denkmal ansehen...Einfach beeindruckend und auch bedrückend! Man kann nur hoffen, dass solch ein Blödsinn nicht nochmal passiert. In diesem Kontext noch eine kurze Anmerkung. Ich hatte grade vor Wolgograd etwas Bammel wie die Russen auf mich als Deutschen in dieser Stadt reagieren würden und wurde sehr überrascht. Überall hat mein Mopped und das Kennzeichen hochgestreckte Daumen und winkende Menschen hervorgerufen. Niemand ist mir irgendwo blöd gekommen und abends im Hostel gabs sogar noch ein kleines Saufgelage mit nem ehemaligen russischen Soldaten. Architektonisch hat die Stadt jetzt nicht viel zu bieten außer pompöse Sowjetarchitektur, aber da beschwert man sich als Deutscher wohl besser nicht drüber^^

Im Anschluss ging es dann nach Astrachan im Wolgadelta. Die Stadt war tatsächlich eine Überraschung, da sie eine lebendige Altstadt mit historischen Altbauten und ner Menge Restaurants/Bars bietet. Von den drei besichtigten Städten war Astrachan dann auch mein kleines Highlight!

Alles in Allem einige unterhaltsame Tage in Russland die wieder viel zu schnell vorbei waren. Hier kristallisierte sich dann auch das Hauptproblem der Tour so langsam heraus...Da mein Zeitrahmen wirklich stark begrenzt war, blieb mir nichts anderes übrig als von Stadt zu Stadt zu fahren. Für alles dazwischen blieb keine Zeit Sad
Probleme gab es bis auf den Sprit keine. Die Polizei/Miliz hat mich nie angehalten (es waren auch kaum welche zu sehen) und geklaut wurde die Kati auch nich^^ Russland, ich komme wieder...dann aber weiter nach Osten;-)[/u]
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Bademeister02Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 21. Nov 2018, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kasachstan
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Bademeister02Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 21. Nov 2018, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Turkmenistan und co

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Bademeister02Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 21. Nov 2018, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Iran

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Bademeister02Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 21. Nov 2018, 22:10    Titel: Antworten mit Zitat

Türkei

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Bademeister02Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 21. Nov 2018, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Fazit und sonstiges Geseier von einer besseren Welt in der sich alle die Hände reichen^^

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BeitragVerfasst am : Do, 22. Nov 2018, 13:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wow, klasse und Danke für Deine Mühe, ich werde sehr interessiert weiter mitlesen!!
Cool Cool

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Gruß aus'm Pott,
Martin

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bammelOffline
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BeitragVerfasst am : Do, 22. Nov 2018, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

sehr schön, werde auch weiter lesen und bin schon auf den nächsten Beitrag gespannt.
Und ein Wunsch: otos bitte Very Happy
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bammelOffline
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BeitragVerfasst am : Do, 22. Nov 2018, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

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isegrimOffline
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BeitragVerfasst am : Fr, 23. Nov 2018, 11:19    Titel: Kas & Co Antworten mit Zitat

Die Runde habe ich im Mai/Juni quasi auch gemacht, hin über SK/UA/RUS, wir sind aber mit der Fähre von Aqtau nach Baku und dann von Batumi nach Odessa.
Alles unkompliziert und auch ohne Russisch möglich;-) nur die Mücken/Fliegen im Wolgabereich waren lästig. Leute Nett und das historische Fahrgerät hat 8.000km ohne Probleme abgespult.



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Bademeister02Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 12. Dez 2018, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Da bin ich wieder! Leider hat das mit dem nachträglich Editieren nicht so geklappt wie geplant. Daher setze ich die weiteren Inhalte als neue Posts einfach ans Ende und bitte dann Schradt um Verlinkung mit dem entsprechenden Länderpost am Anfang! Danke an dieser Stelle für die Mod-Unterstützung!!

Dann mal weiter mit Kasachstan:

Kasachstan konnte ich zu Beginn meiner Reise wirklich null einordnen. Von vielen Ländern hat man ja ein grobes Bild im Kopf wenn man dran denkt, aber bei Kasachstan war da nicht wirklich was bei mir^^ Große, leere Ex-Sowjetrepublik mit dem Aralsee (oder dem was davon übrig ist). Da hörte es dann schon auf... Die Netz-Recherchen im Vorfeld brachten dann auch noch eine Menge unerfreuliche Sachen (schlechte Straßen, korrupte Polizei, unfreundliche Leute und unsinnige Vorschriften für Touris) zu Tage und entsprechend nervös war ich, als ich den Grenzübergang ansteuerte! Gleich vorneweg...nichts davon hat sich bestätigt! Das Land ist offensichtlich ein typischer Fall von "macht euch lieber ein eigenes Bild" und bekommt daher mehr Text als die anderen beiden... Aber der Reihe nach:

Von Astrachan ging es quer durch das Wolgadelta nach Osten. Leider sieht man relativ wenig von der Wolga bis man dann plötzlich an einer Ponton(!)brücke steht die über einen Seitenarm der Wolga führt. Die Benutzung kostet grandiose 50Rubel für Motorräder und ist ein einmaliges Erlebnis! Dieses schwankende und im Takt der Wellen auf und ab schwingende Teil hat mir aufgrund der Bewegung und zahlreicher Quer-/Längs und Sonstwie-Rillen einiges abverlangt. Aber geil wars trotzdem. Etwas später kommt man dann zu dem relativ klein gehaltenen russischen Grenzposten an dem nicht allzu viel Verkehr anzukommen scheint. Die Abfertigung vor Ort hat ca. 30 Minuten gedauert und lief ohne größere Probleme. Wichtig: Die Zollurkunde die ihr bei der Einreise nach Russland bekommen habt, müsst ihr behalten! Kasachstan hat eine Zollunion mit Russland, daher wird diese Urkunde erst wieder bei der Ausreise aus Kasachstan benötigt!
Anschließend ging es durch ein schier endloses Niemandsland zum Grenzfluss über den diesmal eine richtige Brücke führte. Am Fuß der Brücke steht noch ein einsamer russischer Soldat der den obligatorischen Stempelzettel einsammelt und euch dann freundlich entlässt. Die nächste und damit erste kasachische Station ist dann eine winzige Holzhütte direkt oben auf der Brücke! Dort sprang ein sehr junger kasachischer Grenzer aus dem Häuschen und winkte mich zu sich. Absteigen, Helm ab, Pass zeigen...Das übliche Spiel! Auf die nächste Reaktion war ich allerdings nicht vorbereitet...Nachdem seine dienstlich vorgeschriebene Neugier befriedigt war, gabs zum Abschied ein fröhliches "Welcome in Kazakhstan", ein Highfive(!) und den freundlichen Hinweis zur nächsten Hütte weiterzufahren^^ Was war denn hier los? An der nächsten Hütte das gleiche Spiel. Hier war offensichtlich die obligatorische Migrationskarte auszufüllen. Der ebenso junge Grenzer lies sich nach der Begrüßung einfach den Pass geben, füllte das Ding ungefragt einfach selbst aus und schickte mich lachend weiter die Straße runter wo dann die eigentliche Kontrolle stattfinden sollte. Dort angekommen nahm man mich wiederum sehr freundlich in Empfang und zeigte mir die Passkontrolle (die sogar in Englisch stattfand). Dort bekam ich tatsächlich ungefragt sämtlich Stempel in die Migrationskarte und musste mich deswegen nicht mehr bei einer der "Touristenagenturen" in Kasachstan melden...Perfekt! Weiter zum Gepäckcheck. Dieser Grenzer machte lediglich das international anerkannte Zeichen für Pistole, gab dazu "pewpew" Geräusche von sich und sah mich fragend an. Als ich das aber mit einem freundlichen njet verneinte, war auch diese Station erledigt. Alles in allem hatte die Grenzprozedur auf kasachischer Seite ca. 10 Minuten gedauert. Was für eine Überraschung! Direkt nach der Grenze hielt mich noch ein kasaschischer Polizist an, lies sich meinen Führerschein zeigen und warnte mich vor der vor mir liegenden Straße. Das wars^^ "Welcome to Kazakhstan"!

Nun dann wieder kürzer. Nach der Grenze gab Sprit und dann ging es daran die 250km nach Atyrau zurückzulegen. Für diese Strecke hab ich ca. 5 Stunden gebraucht und war danach fix und alle. Schlaglöcher in denen das Vorderrad komplett verschwinden kann solange es denn überhaupt noch eine Straße gab...sonst bin ich meistens neben der Strecke in den Sandfeldern gefahren^^ Anfangs wars witzig, aber irgendwann dann nur noch anstrengend! Atyrau selbst war jetzt nichts besonderes. Eine Öl-/Hafenstadt in der ich nur eine Nacht im Hostel war. Am nächsten Tag gings dann auf weitaus besseren Straßen immer am kaspischen Meer entlang in Richtung Aqtau. Die Strecken im Inland sind in weitaus besseren Zustand und verfügen eigentlich auch über gute Tankstellendichte. Leider ist dann zwischen Beyneu und Aqtau ein über 340km langes Stück auf dem keine Tankstellen existieren. Ohne Ersatzkanister ist da Ende im Gelände für meine kleine Spritvernichterin. Zum Glück gab es in Beyneu tatsächlich ein Schild auf dem vor den fehlenden Tankstellen gewarnt wurde, sonst hätte ich wohl eher nicht nochmal nachgetankt^^
Die große Straßen auf der Halbinsel von Aqtau sind in hervorragendem Zustand und (noch) mautfrei. Das soll sich laut den Schildern bald ändern, ob das dann aber auch für Motorradfahrer gilt, weiß ich nicht. Aqtau ist eine etwas unorthodoxe Stadt direkt am kaspischen Meer! Es gibt dort keine Adressen im klassischen Sinn sondern nur Bezirke und Hausnummern. Das hat meine Googleofflinenavigation völlig aus dem Konzept gebracht, weswegen ich einige Extrarunden drehen durfte...Die Adresse in Aqtau setzen sich nämlich aus folgenden Komponenten zusammen:

Bezirk (Район)
Unterbezirk (МИКРОРАЙОН)
Hausnummer

Ein Bespiel einer konkreten Adresse wäre dann Bezirk 5, Unterbezirk 12, Haus 112. Klingt unübersichtlich, ist es auch! Die Mikrobezirke sind verdammt groß und beherbegen teilweise über hunder Häuser. Viel Spaß beim Suchen der richtigen Adresse^^
In Aqtau hab ich dann für zwei Nächte Pause gemacht, war baden (Kaspisches Meer is verflucht kalt) und wollte der Kati einen Ölwechsel spendieren. Die örtliche KTM-Werkstatt hat leider vor wenigen Monaten dicht gemacht, daher fiel das dann aus. Als nächste Etappe war dann der Weg an der Küste entlang zur turkmenischen Grenze geplant. Zuerst ging es nach Schangaösen mitten in der Wüste zum Auftanken und Wasser kaufen. Achtung, die dortigen Tankstellen akzeptieren nur Bargeld (im Gegensatz zum Rest des Landes..)! Die folgende Strecke durch das kasaschische Nirgendwo gestaltet sich in etwa wie folgt: 100km Strecke die in ordentlichem Zustand sind und 50km völlig zerbröselte Piste/Waschbretthorror! Links und rechts der ehemaligen Straße hatten die Kasachen dutzende Ausweichpisten in die Wüste gefahren und auf denen sollte man auch fahren wenn einem das Motorrad lieb ist. In einem der dortigen Sandfelder hatte die Kati dann aber leider auch den ersten Bodenkontakt seitdem sie in meinem Besitz ist. Außer Kratzern nix passiert, aber das Ego hat erheblich gelitten... An der Grenze angekommen (Zwei große sich gegenüberliegende Häuserblöcke mitten im Nirgendwo) war verdächtig wenig los. Mir wurde dann auch schnell mitgeteilt, dass die Grenze seit über 3 Monaten auf turkmenischer Seite für Touristen geschlossen war. Es wurde nur noch Frachtverkehr durchgewunken.
Die Kasachen haben mich dann jedoch einfach mal durchgewunken und mir eine "Ausreise light" verpasst, damit ich mein Glück an der turkmenischen Grenze versuchen konnte. Auch hier wieder sehr freundliche, zuvorkommende und hilfsbereite Grenz- sowie Zollbeamte! Kann wirklich kein schlechte Wort darüber verlieren! Die anschließende Ablehnung an der Grenze, Rückfahrt und restliche Odysee in den Iran wird im folgenden Post beschrieben.

Zusammenfassend hat mich Kasachstan wirklich überrascht! Super freundliche und hilfsbereite Menschen überall, von korrupter Polizei war nichts zu sehen und die Preise waren auch human. Mit Sprit gab es entgegen meiner Befürchtung in Kasachstan nie Probleme, die Kati lief immer rund. Unterkünfte waren ab 7€ (Bett im Schlafsaal) zu haben und nie dreckig...Lediglich die Landschaft in Westkasachstan war nicht wirklich meins...Sehr flach, leer und öde! Aber das sind ja persönliche Geschmäcker^^



20180916_094024.jpg
 Beschreibung:
Die Pontonbrücke
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20180916_094024.jpg



DSC01995.JPG
 Beschreibung:
Wüstencamping
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DSC01995.JPG



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 Beschreibung:
Geiles Mopped in passender Umgebung!
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isegrimOffline
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BeitragVerfasst am : Do, 13. Dez 2018, 9:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Bademeister02,

bei uns hat der Übertritt RUS-KAS ca. 5h gedauert. Die russischen Zöllner dachten das mein neuer Pass gefälscht ist bzw. Seiten entfernt wurden....bis die Bestätigung kam, daß die neuen Pässe anders sind hat's halt etwas gedauert.
Die Einreise nach KAS ist bei uns genauso verlaufen, lediglich das Geldwechseln bei den Damen und die beschaffung der Fahrzeugversicherung hat etwas gedauert.
Wir sind von Atyrau aus nicht auf der Strasse nach Aqtau weiter sondern sind einer Versorgungspiste bzw. Stromtrasse gefolgt. Sind dann kurz vor Beyneu wieder auf der Straße gelandet. Die Strecke war deutlich abwechslungsreicher als es von der Teerstr. zu erwarten gewesen wäre. Von Beki aus sind wir dann direkt rüber gefahren. Da ging es sogar "bergauf und bergab";-)

die Pontonbrücke hab ich auch Mr. Green

Gruß

Dirk



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