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Rallye Breslau 2018
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RobbeOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 16. Jul 2018, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Klarer Fall es ging rechts lang.
Links war die "Chicken Line"

P.S.: die Geschichte mit den Typen in Unterhose muss ich ergänzen. Als R. in Unterhose bekleidet vom Duschen kam, fragt L. ob R. So zum Duschen gelaufen wäre. Das bejate R.. Daraufhin entkleidete sich L., so dass es diesen Finalen Schuss von A. gab. Aber A. wäre bei diesem Schnappschuss beinahe aus der Dachluke gesegelt vor gelächter. Genau so war das und nich anders.
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ollo 950Offline
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BeitragVerfasst am : Mo, 16. Jul 2018, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ah Partnerlook bei den Badhosen .....Teamspirit Laughing
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Der V2 kann mich mal ......ich fahre jetzt Parallel
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AtzimuthOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 17. Jul 2018, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

02.07.
Start war für heute ab 10 Uhr geplant, die Anfahrt vom Camp war mit um die 6Km relativ kurz.
Robbe fuhr voran und mir fiel auf das keiner der Abzweigungen so richtig passte.
Am Startpunkt angekommen holte mich dann das Problem mit dem Tripmaster ganz ein.
Alles basteln vor Ort half nichts, der Sensor bzw. das Kabel machte was es wollte….Sch…
Zurück fahren ins Camp hätte mich auch Stunden zurück geworfen, so drohte ich Robbe an Ihm auf den Fersen zu bleiben. Er startete eh 1 min vor mir und wollte kurz warten.
Wir redeten uns noch ab, sollte er mich verlieren, nicht erst umzukehren sondern einfach weiter zu fahren.
Die Etappe mit knapp 200Km sollte meine längste Nachtflugetappe des Lebens werden.
Ich merkte schnell, ein Kind von Traurigkeit war Robbe in der rechten Hand nicht.
Auf freiem Gelände hieß es dranbleiben bzw. wieder in Sichtweite kommen, sobald er in den Tiefsand kam musste ich wegen Staub heftig abbremsen.
Wie anstrengend eine Adventure im Sand ist bei zu wenig Geschwindigkeit, brauch ich ja den wenigsten zu erklären.
Kilometerlang nur 10- 20m Sicht bei fast dreistelligem Tacho strengen an…vor allem im Kopf.
Immer volle Konzentration, plötzliche Bodenwellen, Steine, Wurzeln und auch Abbiegungen.
2 mal lege ich sie dabei richtig ab, jeweils bei kleinen Abbiegungen und zack, verkantet man am Rand.
Bei Zweiterem verliere ich Ihn, 3Km weiter treffe ich Ihn aber wieder dank einiger Spuren, freizügigen Vermutungen und einem Splint im Gasgriff.
In ein Waldstück kommend sehe ich nur noch Staub stehen, der Wind fehlte vollkommen, also kurz etwas langsamer.
Als sich alles etwas lichtet Gas auf und wieder rankommen.
Eine schnelle Kurvenkombi, erst rechts und dann links, plötzlich… keine Rauchschwaden mehr…verdammt, er ist rechts – rechts.
Also die 30m umkehren über einen Anlieger da die Spuren zu tief sind, vor mir eine 60cm Kante…zefix…lieber absteigen und nebenher laufen…es passiert trotzdem, nach vorn gekippt und umgeworfen.
Das kostet jetzt Kraft, die Temp steigt im Kopf und der Schlauch des Camelbak könnte jetzt ruhig die Dimension eines C- Strahlrohres haben.
Nach dem Aufheben durchatmen, die Kraft schwindet von der Aktion sichtlich, es muss aber weiter gehen. Wenn er ganz weg ist suche ich sicher noch Stunden nach dem richtigen Weg ohne Tripmaster, das GPS ist zu ungenau und träge.
Ein Stück später kommt er mir entgegen, um seinen eigenen Kurs zu überprüfen…welch Fügung.
Immer weiter tapfer hinterher, hoffen dass man nicht wieder aufheben muss….da rächt sich meine Körpergröße.
Später treffen wir Jana, die sich gerade schwer tut mit der Orientierung.
Für jemanden der Roadbook fahren nicht kennt vielleicht unverständlich…“die eine Abbiegung kann man sich ja merken…“
Aber weit gefehlt.
Einmal falsch und bis man es merkt noch 2 mal abgebogen.
Da dann den Weg zurück ist oft selbst bei 200m nicht so einfach, es schaut umgedreht ja auch alles anders aus und wo war der Punkt der wirklich falsch bzw. richtig war?
Aus diesem Grund befinden sich ja alle paar Abbiegungen elektronische CP´s um Abkürzern Strafzeiten zu geben.
Gerade auf einem weitläufigen Bereich könnte man ja diagonal abkürzen, wenn man einen der Ersteren zufällig sieht, welcher schon 6Km weiter ist.
Also Jana aufgelesen, welche erst vor ein paar Jahren angefangen hat Enduro bzw. Moped zu fahren.
Alle paar Abbiegungen bleibe ich stehen, später nehmen wir sie zwischen uns.
Es macht uns alle zwar langsamer, aber wir kommen durch.
Für Jana hatte das noch etwas Gutes, kurz vor Schluss riss Ihr Benzinschlauch ein und konnte erst durch die Schraubzwingenhände von Robbe wieder zum aufstecken überredet werden.
Ich verbrachte die Zeit um den Geist der Breslau mit gegenseitiger Hilfe digital festzuhalten und für Robbe die Sportlerzigarette zu entzünden…..Sport frei.
Zurück im Ziel sind wir nach 06:30h Fahrzeit, zwar über der Zeit, aber alle CP gefunden und dadurch auch happy.
Zurück im Camp gab es dann endlich ein Siegerbier, wir waren schließlich alle Sieger der Herzen
Und die alltägliche Nacharbeit.: Tanken, Luftfilter und Co.
Von meinen 4 Luftfiltern hatte ich schon 3 verbraucht, der heutige durch das auffahren war komplett dicht, was die 98 Pferde schon schläfrig machte.
Abhilfe schaffte bei mir zum Glück für die Folgetage der PreFilter den ich dabei hatte, Robbe bastelte sich einen Vorfilter aus DR Beständen mit Filter Öl….hätten wir gleich machen sollen.
Mit dem einen neuen Filter kam ich dann zum Glück bis zum letzten Tag hin.
Wie einem der Staub trotz Brille zusetzt, zeigt das Bild am Morgen danach, man hat das Gefühl es treibt alles aus einem aus.
Unsere Servicefee war trotz Unerwähntheit auch an Umzugsfreien Tagen nicht untätig.
Er belud seinen Silberpfeil entweder als Wassertransporter beim Einkaufen (Bei 2 Mann gehen schon mal 10 Liter Wasser am Tag durch), als fahrende Bombe mit zusätzlich gut 60 Liter Benzin,
als Nacharbeitsjunkie oder Camelbakhure.
Auch wenn er mich wie so oft jeden Tag aufgeregt hat, hätten wir das ohne seine Hilfe nicht gestemmt.
Zu meinen Zusatzaufgaben zählte dann noch in der Nacht einen neuen IMO einbauen.
Da ich als Ersatz nur einen 50er dabei hatte, habe ich diesen einfach zusätzlich angebaut.
Hätte ich es nur gleich an den ersten Tagen umgebaut oder mal eine Probefahrt in heimischen Gefilden gemacht….hinterher ist man immer schlauer.
Noch schnell einen halben Liter Wasser nachgeschoben, RB angemalt/ geändert und ab in die Koje….nach solchen Tagen liebe ich den Lattenrost und Matratze von meinem Kätzchen.



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Problemsuche am Start
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AtzimuthOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 17. Jul 2018, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

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Mit dem Kühlschrankauffüller immer gut stellen
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AtzimuthOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 17. Jul 2018, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

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BenzinschnüfflerOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 17. Jul 2018, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Einfach nur megageil nicken .
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der Benzinschnüffler

Geld allein macht nicht glücklich, Schotter schon !!!
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Vic LC8 Adv990SOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 17. Jul 2018, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

blink Fehler gefunden ?
Weiter So.

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GW 1800 Very Happy
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RobbeOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 17. Jul 2018, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ergänzung zum 02.07.
Der Irrsinn und fehlende Durchblick (bezogen aufs Roadbook) begann bei Kilometer 104. Durch einen Wackler am Zündschloss meiner LC8 zeigte der Tripmaster erst 102 km an. Da ich auf diesem Abschnitt nur die Bilder im Roadbook zu Kontrolle nahm, viel es nicht auf das der Tripmaster bei jedem Sprung oder Lenkerschlagen ausstieg.
Nachdem uns der fliegende Holländer Jonathan erklärte er sei in Runde drei wollten wir ihm zunächst folgen doch ohne Plan bzw. Sicherheit auf dem richtigen Bild im Roadbook und am richtigen Fleck auf dem Polygon zu stehen macht Weiterfahren keinen Sinn.
Hier kam auch Mal das Live-Tracking zum Einsatz, welches uns zwar bestätigte auf dem Tracks zu stehen, aber das Bild geschweige den Kilometer im Roadbook nicht wiederspiegelte. Also hieß es mehrmaliges her und hin und umgekehrt.
Wie Atze schrieb kam an diesem Tag der volle Breslau Spirit rüber, von dem A. in seinen historischen Erzählungen eindrucksvoll berichtete.
Es geht nicht um den Sieg es geht darum es zu erleben, zu entscheiden was wichtig ist und durchzukommen. Diesen Moment haben uns an diesem Tag auch die Streckenposten gegeben die uns Drei wie Helden am Ziel und Checkout empfingen. Danke dafür!
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Michael c.Offline
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BeitragVerfasst am : Di, 17. Jul 2018, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Danke euch dreien, das ihr den Spirit für uns einfangt und so lebendig rüberbringt...

Euch weiter tolle Erlebnisse und ein gutes gelingen
Michdel c.
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ollo 950Offline
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BeitragVerfasst am : Di, 17. Jul 2018, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ähm die sind schon alle zu Hause ....das ist Tagebuch Wink
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AtzimuthOffline
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BeitragVerfasst am : Mi, 18. Jul 2018, 5:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wir sind schon wieder bei einer viel härteren Veranstaltung Michael....

....dem alltäglichen Wahnsinn Laughing
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AtzimuthOffline
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BeitragVerfasst am : Mi, 18. Jul 2018, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

03.07.
Wir rollen gen Mittag Richtung Start, als ich merke, dass die Teilstrecken perfekt passen freue ich mich wie Bolle zu Weihnachten über seine erste Trommel.
Also aufstellen und warten.
Als ich dran komme geht es gleich los über eine sandige Huckelpiste, die erste Abbiegung kommt erst bei 1.96km,
also laufen lassen, auch wenn sie paarmal durchschlägt.
Die Abbiegung, links, recht…es läuft…dachte ich.
Einmal überlese ich ein Bild da ich zu lange auf dem RB Knopf bleibe und fahre falsch, ich merke es beim durchgehen im Kopf zum Glück relativ schnell, 10 Min kann sowas aber schnell kosten.
Also umdrehen und zurück zu einem bekannten Punkt und weiter…Im Kopf ermahne ich mich es ruhig angehen zu lassen, der Tag wird noch lang genug mit 2 Etappen.
Also immer Gas auf und an die letzten wieder rankommen.
Ich sehe schon die Staubwolke, uns trennt nur eine senke mit Wasserdurchfahrt.
Ich schau beim heranrollen welche Spur die bessere sein könnte und wähle die kürzere Durchfahrt aus mit „erfolgreichen“ Spuren.
Runterschalten und durchschweben…. Peng.
Mittendrin stoppe ich plötzlich durch einen Ast im Vorderrad, nichts dramatisches, vielleicht 5cm Durchmesser. Es reichte aber trotzdem.
Rausholen kann ich ihn ohne abstellen mit Seitenständer, die Karre steht von selbst so weich ist das Sand Schlamm Gemisch.
Also wieder starten, Gang rein und cm weise vorwärts. Ich komme aber nur einen halben Meter und grabe mich immer weiter ein.
Also mit den Händen das Vorderrad freigraben, Motorschutz und Hinterrad.
Ich komme soweit die Karre auf die rechte Seite zu kippen. Dabei falle ich natürlich auch noch rückwärts in die Brühe.
Egal, das Eisenschwein wieder aufstellen und starten, nicht das Wasser in den Auspuff kam.
Sie springt an und wieder versuche ich es.
Zerren, kippen, reißen. Nichts hilft.
Plötzlich fängt sie auch noch an zu stottern. Ich könnte im Kreis kotzen.
Sicherung Benzinpumpe raus.
Klar, mittlerweile steht die Brühe schon etwas höher, durch vorbeifahrende sind die Wellen auch nicht förderlicher.
Langsam zieht es die Batterie auch noch leer, ich setze den Helm ganz ab und resigniere.
Neben mir ziehen die ersten Fahrzeuge mit Schwung links und rechts vorbei.
Fast alle schauen und zeigen den Daumen fragend hoch.
Ein holländisches Höllengerät in Gelb rangiert vor mich nachdem diese selbst rausgezogen wurden und will mich rausziehen, sie drehen aber immer noch mit allen 4 Rädern durch.
Also Seit verlängern und mit Schwung.
Schwung funktioniert nämlich scheinbar sehr gut bei PKW und LKW.
Wenn man aber im Schlamm neben einer 950er steht, sieht das richtig übel aus.
Abgesehen davon das der Kotflügel bricht und das Cockpit nach vorn anreißt, bekommt die Dicke plötzlich den Drang nach links umgezogen zu werden.
Ich drücke wie ein Bär und bin danach völlig hinüber.
Sie steht jetzt zwar noch immer unschiebbar am Rand, aber wenigstens nicht mehr in der Gefahrenzone.
Ich greife zum Telefon und rufe die Orga an, keine 10 Minuten später kommen sie mit dem gelben 4x4 von Achim Lust.
Als ich ihnen entgegen laufe stürze ich nochmal in die Brühe, egal, bin eh schon durchgeweicht.
Ausziehen soll ich mich bitte eh vor dem einsteigen, kann ich gut verstehen, die Suppe stinkt wie sie aussieht.
Sie verladen mir die Karre quer hinter dem Fahrerhaus und machen sie fest wie wenn es um die Mondlandung gehen würde.
Kurz darauf verstehe ich warum.
Wir fahren teileweise entgegen der Strecke und kreuzen,
Einer fährt, Eine beobachtet eventuellen Gegenverkehr, Einer lotst und sagt wo laut Tracker Fahrzeuge zu erwarten sind.
Ich habe zwar den gleichen Kat, bin diesen aber noch nie so schnell und schmerzfrei durch das Unterholz gepflügt.
Teilweise habe ich das Gefühl die Vorderachse muss sich entscheiden zwischen abheben und neue Krater schlagen.
Es geht aber alles gut und die Jungs bringen mich bis zu unserem Campbereich.
Das erste was ich vor Ort mache ist den Wasserschlauch rausholen um Moped, Kleidung und mich zu waschen.
In dem Falle war ich echt froh über den Wassertank meiner Katze.
Nach dem Waschen erstmal kurz hinsetzen, was essen und trinken, ärgern über das hängen bleiben.
Auch wenn ich nicht weit gekommen bin, so bin ich doch ganz schön platt von der Aktion.
Ich maile in unserer Info Gruppe das ich zurück bin und alles passt.
Olli wollte schon vorher an das Schlammloch kommen, ich dachte mir nur das bringt sicher eh nichts und er solle lieber am Ziel von Stage 1 die anderen betreuen.
Jetzt wäre es allerdings ganz cool gewesen wenn einer mit schraubt oder mich motiviert weiter zu machen.
Na egal, dann greifen wir mal an.
Motorschutz runter, Kotflügel weg und Ladegerät ranhängen.
Die Benzinpumpe schaue ich als erstes an, auch jetzt kommt kein klackern mehr und nach 3 Versuchen kommt die Sicherung.
Als ich diese öffne kommt mir ein schwall braune Brühe entgegen obwohl diese abgedichtet war und einen längeren Entlüftungsschlauch hatte.
Ich vermute aber, da diese so lange unter Wasser war und zu schnell von heiß auf kalt abkühlte war dies nicht zu verhindern.
Blöd, habe ich diese doch erst eine Woche vor der Abfahrt erneuert.
Als Ersatz hätte ich noch 2 der bereits hier bekannten China Pumpen dabei.
Also schnell einen Stecker dran und angesteckt, klack.
Gibt es doch nicht, das Ladegerät hat 45A, da muss sich doch was drehen.
Ich lege den 5. Gang ein und versuche das Hinterrad zu drehen…nichts.
Also hinlegen, Fuß unters Heck und mit aller Kraft an den Speichen ziehen….bisschen was geht rückwärts.
Nochmal testen…läuft, kommt Anfangs aber eine schöne Fontäne aus dem Auspuff, die Kamera hätte ich gleich aufstellen sollen.
Also Pumpe schön abgedichtet mit Hylomar und einen längeren Lüftungsschlauch montiert der am Ende verschlossen wird, die Pumpe soll ja am auch noch Puffer zum Pulsen haben.
Alles wieder zusammen bauen, neues Roadbook rein und neue Stiefel holen.
Die anderen Sachen sind zwar noch feucht vom Waschen, die Stiefel sind innen aber eher wie das Hochbeet von Mutti.
Schnell nochmal Öl kontrolliert, auf die Karre und los, hoffentlich messen die nicht meine Geschwindigkeit außerhalb des Rennens, Gas Gas Gas.
Bis 19:32 Uhr muss ich spätestens am Start der Stage 2 sein, ansonsten bin ich raus.
Ich komme an und habe vor mir 3 LKW, 1 Jeep und einen Buggy a la Bud Spencer stehen.
Die Herren der Orga rechnen rum und kommen zum Ergebnis das ich nur noch 1 Minute habe und eigentlich durch das anstellen keine Chance habe.
Sie schieben mich dann aber doch hinter den nächsten LKW rein und schicken mich um 19:31 Uhr los, danke.
Es ist der gleich Startpunkt wie heute Morgen, also wieder 1,96Km laufen lassen.
Leck mich am Arsch wie ausgefahren die Piste jetzt ist, nachdem die Gute mit dem Heck ein- zweimal zurück boxt, mache ich etwas langsamer.
Es läuft, sind ja fast keine mehr auf der Strecke außer langsamere LKW und somit kann ich sie fliegen lassen.
So ganz allein ohne den Druck ist wirklich mehr als angenehm, Robbe müsste sicher schon längst im Ziel sein kurz nachdem ich erst los bin.
Auf einer breiten Sandpiste geht es dann irgendwann mal scharf links, wieder Hahn auf und schauen das die Fuhre stabil wird, doch was ist das?
Eine Herde frei lebender Wisent steht einige Hundert Meter vor mir auf der Strecke.
Sehr geil, wenn man sowas nicht kennt und dazu noch die Sonne so gut steht.
Bis ich angehalten habe, Handschuhe runter und das Handy raus laufen sie schon weg in den Wald rechts davon.
Kleiner Gänsehautmoment.
Ich gebe Gas, schließlich will ich ja nicht dass die zurückkommen.
Blöderweise geht 500m weiter der Weg scharf rechts zurück durch den Wald, diesen fahren ich dann doch lieber bei dem Zwielicht nur im 2. Gang um notfalls noch anhalten zu können.
Man erkennt sie zwar zwischen den Bäumen, nochmal anhalten traue ich mir dann aber nicht.
Einige Kilometer weiter kommt bei voller Fahrt ein Nissan mit flackernden Lichtern und greller Sirene, wie in amerikanischen Filmen aus dem Wald gestochen und kreuzt einige Hundert Meter weiter die Strecke.
Ich nehme das Gas raus und er kommt zurück auf die Strecke gefahren, die Orga.
Sie teilen mir mit das ich über die Zeit bin und nichts mehr riskieren brauche.
Auf Nachfragen ob ich hier irgendwo rausfahren soll, ihnen folgen oder die letzten 16Km zu Ende fahren kann, lassen sie mir freie Wahl.
Sie müssten noch weitere einfangen, ich kann aber gern zu Ende fahren.
Mache ich auch, die letzten 16Km fühlen sich an wie nur 5 Minuten, wenn es nur immer so laufen würde.
Ich biege um eine Ecke und sehe sie, die Schilder die das Ziel einläuten, man hab ich es drauf.
So müssen sich die Beastie Boys 1994 in Ihrem Song Sabotage gefühlt haben, als Sie mit cooler Sonnenbrille und angehaltener Luft durch die Straßen gingen.
Am Ziel stehen ein Dutzend Leute der Orga, gewartet wird also immer auf einen.
Einige Herren Jubeln, auch ich bin happy trotz des Starts noch so gut durchgekommen zu sein und fühle mich wie der Sieger himself, verstehen kann man das wahrscheinlich nicht als Außenstehender.
Wie ich neben ihnen halte laufen natürlich beide Lüfter, wie schon den ganzen Tag, auf Hochtouren.
Es wird angefangen wild zu diskutieren warum ich mit eingeschaltener Klimaanlage fahre, blöd daher reden könne die also auch.
Mit grinsen im Gesicht starte ich in Richtung Camp.
Dort ankommen werde ich Empfangen wie der Einzige der durchgekommen ist…yeah.
Lutscher, Robbe und unsere beiden DR Freunde bereiten einen guten Empfang,
5 Minuten später kommt sogar einer der Presseleute.
Anfangs denke ich noch der Typ mit Linda de Mol Dialekt fragt nur aus reinem Eigeninteresse,
erzählte mir dann aber das er über den ein oder anderen immer mal wieder Berichte schreibt für die Breslau News, man sind die immer alle nett, scheinbar wird der Teil „Breslau- Familie“ doch noch gelebt.
Ich ziehe mich während unserer Unterhaltung im Anhänger in Ruhe um und gehe als aller erstes Essen.
Ich weiß zwar nicht mehr wie spät es war, dunkel war es auf jeden Fall schon.
Essen gibt es zum Glück scheinbar immer.
Ich genieße die Ruhe dabei und beobachte die herumsitzenden Teams.
Einige sind ja mit über einem Dutzend angereist und haben scheinbar auch gern mal etwas zu feiern.
Ob sie fertig sind mit schrauben oder schon ausgefallen sieht man zwar nicht, der guten Laune ist dies aber scheinbar egal.
Nach dem Essen noch schnell Luftfilter, Camelbak, tanken und Roadbook.
Die anderen übernehmen davon aber den Großteil und reparieren zusätzlich noch mit 1000 Kabelbindern den abgerissenen Kotflügel.
Darüber bin ich ganz froh, ohne zu fahren heißt kein einziges Mal die Brille absetzen können.
Nach einem Bierchen und Smalltalk in unserer 5 Köpfigen Selbsthilfegruppe geht es dann auch schon wieder ins Bett.



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BeitragVerfasst am : Mi, 18. Jul 2018, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

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Der Etappenkönig
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Anmeldungsdatum: 06.07.2008
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BeitragVerfasst am : Mi, 18. Jul 2018, 11:26    Titel: Antworten mit Zitat

.........


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So sah das dann im Hellen aus
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BeitragVerfasst am : Mi, 18. Jul 2018, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Du glaubst garnicht, wie ich mit dir fühle blink wacko mellow Rolling Eyes Cool unsure heul
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Grüße von Stefan
seit 13.5.2023: 20 Jahre KTM 950 Adventure S
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