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kampfschneckeSponsor
Anmeldungsdatum: 17.04.2003 Beiträge insgesamt: 2194 KTM LC8 Adv 950 S, 2003 Yamaha XT 500, 1981 Husqvarna FE 501, 2021
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Verfasst am : Do, 28. Feb 2019, 18:11 Titel: |
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@neo71: Bezieht sich echt gut auf die Haltbarkeit? oder kannst du auch ein paar Eindrücke vom Fahren schildern (Asphalt nass und trocken, Kurvenverhalten, Grenzbereich, Offroad in verschiedenen Abstufungen,....)
Danke!
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Grüße von Stefan
seit 13.5.2023: 20 Jahre KTM 950 Adventure S |
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Blabla Asphaltcowboy Anmeldungsdatum: 25.07.2018 Beiträge insgesamt: 71
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Verfasst am : Do, 28. Feb 2019, 19:34 Titel: |
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ekko @ Do, 28. Feb 2019, 15:29 hat folgendes geschrieben: | Hi Neo, wo hast Du den gekauft? Auch bei Michelin haben die mir am Telefon gesagt, dass der Reifen in 150-18 immer noch nicht lieferbar ist. |
Die Information hab ich vor zwei Wochen leider auch zur Kenntnis nehmen müssen. Lieferziel damals 4-6 Wochen.
Selbes beim Metzeler Karoo3 und beim ganz neuen Ax41 von Bridgestone (nur dass da auch der VR nicht lieferbar ist)
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bammelSponsor
Anmeldungsdatum: 17.11.2012 Beiträge insgesamt: 570
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Verfasst am : Do, 28. Feb 2019, 22:18 Titel: |
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Ich habe meine letztes Jahr im November über Reifen.com bezogen. War damals als lieferbar ausgewiesen, hat aber dennoch fast 4 Wochen gedauert.
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neo71 Tremalzobezwinger
Anmeldungsdatum: 16.05.2015 Beiträge insgesamt: 190 KTM LC8 Adv 990 ABS, 2012 → 131.000 km
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Verfasst am : Fr, 1. März 2019, 8:45 Titel: |
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Moin, also als ich im August 2018 den Reifen bei meinem kleinen Reifendealer (1Mann Betrieb) bestellt habe - lief das so ab:
Ich persönlich bei ihm frage nach einen neuen Reifensatz Michelin A.Wild für meinen Urlaub. Er zum Telefon gegriffen und seinen Großhändler angerufen. Antwort vom Großhändler: Ja ist da und geht morgen raus! Ich habe den Reifen zwar erst zwei Wochen später bei ihm gewechselt aber ich wusste ja das er schön trocken in der Garage bei ihm liegt.
Jetzt mal etwas ausführlicher mein pers. Erfahrungsbericht von den 2 Wochen im September:
Im September konnte ich den Anakee dann in 2 Wochen ausgiebig testen. Gefahren wurde keine Autobahn. Nur normale Straßen in Frankreich und Italien, sowie diverse unbefestigte Wege in den Alpen und in der Provence.
(Sommeiller, Jafferau, Mulatteria, Lago Nero, Cima del Bosco, Parpaillon, u.a.) Wetter hatte ich alles dabei. Im Susatal überwiegend trocken, auf dem Parpaillon z.B. Gewitter und Nebel.
Gefahren bin ich den Wild auf der Straße vorne mit 2,2bar hinten mit 2,8bar. Mit 2,5bar war der Vorderreifen auf der Straße eigentlich nicht fahrbar. Er fühlte sich wie ein Stück Holzreifen an! Aber so bald er mit dem niedrigeren Druck gefahren wurde, war er so auf der Straße super fahrbar bis auf die letzten Stollen. Der Hinterreifen war nicht so, der fuhr mit dem normalen Druck ordentlich, beim härteren herausbeschleunigen aus Kurven, ging er dann kontrolliert in den Drift. Trocken wie Nass hatte ich nie das Gefühl das er mich im Stich lässt, ich hatte genug Vertrauen und wurde auch nicht enttäuscht. Also auch auf nassen Straßen ordentlich.
Auf den Forstwegen und den Wirtschaftswegen mit losem Geröll und halbwegs trockenem lehmigen Boden hat mich der Anakee immer voran gebracht. Ach bei sehr steilen losen Auffahrten hatte der Hinterreifen immer gut für Vortrieb gesorgt und der Vorderreifen hielt sauber die Spur. (Druck vo. 1,8bar, hi.2,0bar) Der Test mit Wasser und Schlamm und Schotter kam dann vollbeladen am Parpaillon. Die Abfahrt vom Col runter nach La Condamine fand bei starkem Gewitterregen statt. Teilweise richtig rutschige Passagen ohne Steine die ein bisschen Halt gaben hat sich der Anakee gut geschlagen. Er hatte vorne wie hinten immer für ausreichend Seitenführung gesorgt und die Fuhre nicht wegrutschen lassen. So bin ich unfallfrei dort runtergekommen. Auch auf der weiteren Fahrt auf nassen Straßen mit Beladung hat sich der Grenzbereich immer früh genug angekündigt und das Vertrauen in den Reifen war immer da.
Nach diesem Abstecher in die Alpen, bin ich dann noch diverse Strecken in den Wäldern von Frankreich gefahren (die Gegend in dem Bereich, Nimes, Alès, Aubenas, Bagnols s.C.) hier gibt es alles was das Offroadherz begehrt.
Fazit dieser 2 Wochen mit ca. 70% Offroadanteil. Der Michelin macht auf unbefestigten Wegen eine sehr gute Figur und auch auf der Straße kann man ihn gut bewegen. Die Haltbarkeit des Hinterreifens ist naturgemäß etwas eingeschränkt. Auch wenn ich den Hinterreifen bei ca. 5500km runtergeworfen habe, unter den Bedingungen wie ich ihn gefahren bin, sind sicherlich noch ca. 1500km drin gewesen. Der Vorderreifen hält hier deutlich länger auch wenn er jetzt zum Ende seiner Zeit deutlich schräg abgefahrene Stollen hat. Liegt aber auch am zuletzt hohen Straßenanteil. Aber auch in diesem Zustand lässt er sich noch gut fahren. Richtig schweres Gelände mit Matsch und tiefem Geläuf habe ich nicht gesucht. Hier ist auch sicherlich nicht das Einsatzprofil für diesen Reifen. Aber in schlammigen und losen Passagen hat er nicht völlig versagt.
Mal sehen ob ich als nächstes den AX41 mal teste.
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kampfschneckeSponsor
Anmeldungsdatum: 17.04.2003 Beiträge insgesamt: 2194 KTM LC8 Adv 950 S, 2003 Yamaha XT 500, 1981 Husqvarna FE 501, 2021
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Verfasst am : Fr, 1. März 2019, 9:58 Titel: |
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Danke für diesen sehr ausführlichen und aufschlußreichen Bericht.
Das scheint ja wirklich ein guter Alltagsreifen zu sein, wenn man mal auch ab und zu ein bißchen offroad fahren will.
OK, die Laufleistung ist nicht riesig, aber mir ist ein "weicher" Reifen, der gute Rückmeldung zeigt lieber als einer, mit dem ich zwar um die halbe Welt fahren kann, aber zu dem ich nie Vertrauen aufbaue.
_________________
Grüße von Stefan
seit 13.5.2023: 20 Jahre KTM 950 Adventure S |
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bammelSponsor
Anmeldungsdatum: 17.11.2012 Beiträge insgesamt: 570
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Verfasst am : Mo, 4. März 2019, 22:08 Titel: |
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Danke für deinen Bericht, das lässt mich hoffen
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ExDuc01 Schlammspringer
Anmeldungsdatum: 30.09.2009 Beiträge insgesamt: 137 KTM LC8 Adv 950 S, 2004 → 61.000 km
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Verfasst am : So, 17. März 2019, 22:15 Titel: |
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Ich hatte den Anakee Wild in 19/17" auf meiner Multi 1200 Enduro und war damit sehr zufrieden. Wenn er erstmal angefahren ist, funktioniert er auch gut auf der Straße, selbst bei nass kalten 4 Grad war der Reifen zu gebrauchen. Ich bin den Reifen aber maximal nur mit 2,0-2,2 bar gefahren, auch bei meinem 260kg Eisen.
Die zarten Profilblöcke brauchen eben Aufstandsfläche.
Auf Kante wird er naturlich ganz schön rutschig/schmierig. Im Gelände ist er aber generell schön griffig und denke mal, die derzeit beste Offroad/Straßen Alternative.
Wird nun mindestens auch auf meine 790@R kommen.
_________________ BG,
Andreas |
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Judge Speichenputzer
Anmeldungsdatum: 11.10.2007 Beiträge insgesamt: 43 KTM LC8 Adv 950 S, 2005 → 37.000 km KTM EXC 450F Six Days → 1.000 km 690 Enduro R, 1290 Adventure S → 2.000 km
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Verfasst am : Mi, 3. Apr 2019, 18:19 Titel: Lieferzeit Anakee Wild |
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Ich habe versucht den Anakee Wild in der Dimension für die 950er 150/70 18 zu bekommen: Auskunft Michelin lieferbar erst Mitte des Jahres.
Den Bridgestone AX41 gibts angeblich ab Mitte Mai, also wird es jetzt der.
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Rocknroller66 Speichenputzer Anmeldungsdatum: 28.08.2016 Beiträge insgesamt: 21
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Verfasst am : Fr, 3. Mai 2019, 17:05 Titel: |
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Wie ist es denn mit den Freigaben beim Anakee Wild oder dem AX41? Ich konnte nichts passendes für meine 03er 950 Adventure finden. Der TKC80 ist ja auch nicht mehr zulässig?!
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bammelSponsor
Anmeldungsdatum: 17.11.2012 Beiträge insgesamt: 570
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Verfasst am : Mo, 6. Mai 2019, 21:01 Titel: |
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Habe jetzt den Anakee Wild knapp über 200 km im Gelände bewegt, am Anfang bei höherer Geschwindigkeit schwamm er vorn ganz schön, bei 2 bar auf der Originalfelge lief er richtig gut, Traktion war auch ok, ist aber sicherlich nicht mit einem MX-Reifen zu vergleichen. Auf der Straße lief er auch gut (Nässe bisher nicht getestet). Fazit, ein guter Kompromissreifen
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Rocknroller66 Speichenputzer Anmeldungsdatum: 28.08.2016 Beiträge insgesamt: 21
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Verfasst am : Mo, 6. Mai 2019, 21:09 Titel: |
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Du fährst den wahrscheinlich ohne Freigabe?
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hakim Hinterradspezi Anmeldungsdatum: 12.09.2013 Beiträge insgesamt: 1578 KTM 1290 SuperAdventure, 2016 → 60.000 km KTM LC8 Adv 990, 2012 → 45.000 km
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Verfasst am : Di, 7. Mai 2019, 6:51 Titel: |
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Hallo Rocknroller,
ich habe ja selbst eine 950S, aber man wird kaum erwarten können, daß ein Reifenhersteller für so einen alten Motorradtyp noch eine Freigabe herausfährt. Da die 950ADV noch per nationaler Homologation (KBA-Nummer, kein COC) zugelassen und mit einer Reifenbindung versehen wurde, geht leider ohne Freigabebescheinigung in Deutschland der Anakee Wild nicht legal zu montieren. Selbst dann nicht, falls(!) demnächst die alte Speedindex-Ausnahmeregelung für M+S-gekennzeichnete Motorradreifen "reanimiert" werden sollte. Ich weiß ja nicht, wie dein Einsatzprofil aussieht. Aber ich selbst habe vor Kurzem für meine 950S zum PIRELLI Rally STR gegriffen, mit Speedindex V. Der ist sicherlich deutlich zahmer im Profil als der Wild, aber mir taugt er gut für schlechten Asphalt und "offroad" im Sinne alpiner Militärstraßen oder nicht allzu "tiefer" Wald- oder Almwirtschaftswege. Ein moderner "Scrambler"-Reifen halt, der aber mehr kann, als nur stollig auszusehen. Ich würde den Wild als 50/50 einsortieren und den STR als 70/30 (Straße/Gelände). Der CONTI TKC70 hat ebenfalls ein Mischprofil - ist aber für die 950er keine Alternative, wegen Speedindex nur "T" und auch diesem Mittellaufstreifen am Hinterreifen. Der TKC70 hat zwar eine Freigabe für die 950ADV bekommen, aber damals nur in Verbindung mit der - aktuell nicht mehr konformen - M+S-Regelung.
Nochmal zu MICHELIN: es gibt Freigaben für die 990ADV, sofern mit COC-Zulassung (e-Nummer im Schein). Und zwar für den Anakee Wild und auch den neuen Anakee Adventure. Sollte die M+S-Regelung tatsächlich wieder aktiviert werden, dann besteht eventuell die Möglichkeit, beim TÜV unter Vorlage der Freigabe des WILD für die 990ADV diesen Reifen per Einzelabnahme nach §21 für eine 950ADV legalisieren zu lassen. Rahmen, Bereifung usw. sind ja identisch, und die 950er hat weniger PS. Ich habe sowas schon mal durchexerziert, bei einer anderen Maschine zwar, aber es hat Aussicht auf Erfolg - wenn es einem rund 100 Euro für TÜV und Zulassungsstelle wert ist.
Hakim
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Freigabe Michelin Anakee Wild 990ADV.pdf |
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Rocknroller66 Speichenputzer Anmeldungsdatum: 28.08.2016 Beiträge insgesamt: 21
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Verfasst am : Di, 7. Mai 2019, 7:55 Titel: |
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Moin Hakim!
Danke für deine Nachricht.
Bisher fahre ich den Scorpion MT90 A/T. Der dritte Satz meine ich. Der Reifen stellt mich voll zufrieden es sei denn Offroad wird es feucht. Also sobald minimal Matsch kommt, setzt sich das Profil zu und es geht gar nichts mehr.
Ich fahre täglich meinen Arbeitsweg mit der KTM und hier und da ein paar Abkürzungen
Denkst du der Rally STR hilft mir mit dem Matsch Problem?
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hakim Hinterradspezi Anmeldungsdatum: 12.09.2013 Beiträge insgesamt: 1578 KTM 1290 SuperAdventure, 2016 → 60.000 km KTM LC8 Adv 990, 2012 → 45.000 km
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Verfasst am : Di, 7. Mai 2019, 9:29 Titel: |
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Hallo,
der MT90 A/T ist ein bewährter Allrounder, aber eine recht alte Konstruktion. Und die bekannten Probleme mit einem fertigungsbedingten Höhenschlag im Vorderreifen gibt es nach wie vor recht oft, vor allem bei der V-Version. Der STR fällt im Grunde in die gleiche Kategorie der gemäßigteren "Leichtstollen"-Reifen. Beide sind nicht für Matsch gemacht. Aber: der STR hat am Vorderreifen deutlich mehr Negativprofil, also gröbere Stollen als der MT90, wenn auch nicht viel tiefer. Er sollte auch im Schmierigen besser spuren und sich etwas besser reinigen. Der STR-Hinterreifen hat ebenfalls mehr Negativprofil als der MT90, allerdings sehr breite Querstollen. Auch hier ist das Profil nicht tiefer als beim MT90. Insgesamt würde ich vom STR-Hinterreifen im Matsch etwas bessere Traktion und bessere Selbstreinigung erwarten als beim MT90, aber die Seitenführung ist wohl nicht besser.
Ich bin etwas vorsichtig in meiner Einschätzung, da ich den STR bislang nicht im Matsch habe testen müssen. Außerdem bin ich in puncto Reifenbeurteilung nicht so differenziert wie andere... Ich habe jedenfalls für mich beim STR gegenüber dem MT90 festgestellt: bessere Spurhaltung des Vorderrads wie auch gesteigerte Traktion hinten, auf trockenen Wald- und Schotterwegen. Der Rest ist erfahrungsbasiertes "Profillesen", aber nicht gesichert. Probiere den STR doch einfach aus, verschlechtern wirst Du Dich sicher nicht.
Hakim
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Rocknroller66 Speichenputzer Anmeldungsdatum: 28.08.2016 Beiträge insgesamt: 21
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Verfasst am : Di, 7. Mai 2019, 10:31 Titel: |
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Klasse! Du hast mir sehr geholfen! Besten Dank dafür!
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