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Serviceintervalle "strecken" bei @990 Bj 2010

 
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OlekOffline
Tremalzobezwinger
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BeitragVerfasst am : Di, 24. Jun 2014, 22:23    Titel: Serviceintervalle "strecken" bei @990 Bj 2010 Antworten mit Zitat

Moin,

nachdem ich beim 15.000er Service festgestellt hatte, das das Ventilspiel überall noch im "grünen" Bereich waren - also am Ende nur das nervige Ölgepansche und Kleinkram notwenig war, hier meine Frage:

Haltet ihr es für unbedenklich die 7500 Intervalle auf glatte 10.000 zu strecken ? Oder löst sich mein Moped in Asche auf Rolling Eyes ?

Bei der neuen 1190er ist das mal schlank verdoppelt worden - ok, ist auch ein überarbeiteter neuer Motor - aber sind 7500 KM-Intervalle etwas zu ängstlich vorgeschrieben ?

Erfahrungen und Meinungen willkommen.

Gruß Olaf

PS: SuFu habe ich brav vorher benutzt
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blublappOffline
Fußrastenkratzer
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BeitragVerfasst am : Di, 24. Jun 2014, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Also bei meinem 950er Motor hat sich das Spiel regelmäßig verstellt, da hab ich die 15k Intervalle eingehalten.

Beim 990er hat sich nie was verändert, da schau ich nicht mehr alle 15k. Ölwechsel mach ich aber nach wie vor spätestens alle 7,5k. Die paar Euro und der Aufwand bringen auch niemand um Wink
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e9925876Offline
Tremalzobezwinger
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BeitragVerfasst am : Mi, 25. Jun 2014, 7:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Olek,

bei meinem 15 Service wurde zwei Shimms getauscht, waren zwar noch in der Toleranz aber der Very Happy hat es trotzdem gemacht.
Beim 30 Service wurde gar nichts getauscht, waren alle ok.

Öl und Kleinkram mache ich eh selbst. Ich werde das nächste mal meine Ventile erst bei 50.000 einstellen lassen. Ist halt um 33% mehr Laufleistung, aber das riskiere ich!

Lg
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mdwOffline
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BeitragVerfasst am : Mi, 25. Jun 2014, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

Holla,

vorbehaltlich der Bestätigung durch andere:

1. Ventilspiel kann sich in sehr kurzer Zeit verstellen (wenn die Kiste neu ist).
2. Die Shimms selber werden kaum "abgenutzt", sondern der Ventilsitz
wandert immer tiefer in den weichen Gusskopf.
3. Dieser Prozess ist irgend wann beendet und das Spiel verstellt sich nur
noch marginal.
4. Das Ventilspiel verändert sich so, dass die Ventile immer weniger weit öffnen. Also verlierst Du Leistung und sonst nichts.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird das mit dem ständigen Ventielspielprüfen ziemlich überbewertet.


Mein Mech hat bei 52Tkm alle auf Oberkannte geshimmt ( zwei waren zu tauschen die anderen 6 nicht ). Der Vorbesitzer hat die Ventile zuletzt bei
ca. 30Tkm gemacht.
= 22Tkm und zwei waren untehalb der Toleranz.

Ich gönne meiner lieber öfter Mal ein frisches Öl + Filter.

Gruß,

mdw

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ZweitmotorradOffline
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BeitragVerfasst am : Mi, 25. Jun 2014, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

1. Im Zylinderkopf sind gehärtete Ventilsitzringe. Würden die Ventile direkt mit dem Leichtmetalkopf zusammenarbeiten, wäre das nur von kurzer Dauer.

2. Mit zunehmendem Einlaufen des Ventils in den Sitzring kommt der Ventilschaft oben weiter raus und damit auf die Nockenwelle zu. Damit wrid das Spiel zwischen Nockenwelle und Ventil kleiner. DAs hört im Grudne nie auf, geht halt nur langsamer, wenn die Teile nach der ersten Einlaufphase gut zueinander passen. Wird das untere Maß des einzustellenden Ventilspiels dadurch unterschritten, kann bei Betriebstemperatur durch Materialausdehnung das Spiel ganz verschwunden sein, so dass das Ventil dann permanent leicht geöffnet ist. Weiterer Schaden vorprogrammiert. Bis es soweit ist verlierst Du im Grunde keine Leistung, dann aber richtig.

Das bisschen Hub, dass Du durchs Einlaufen verlierst, kannst Du im Vergleich zum Gesamthub der Nocke vergessen.

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mdwOffline
LC8 Junkie
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BeitragVerfasst am : Mi, 25. Jun 2014, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

ok, dann habe ich es nur fast richtig verstanden unsure

Kannst Du " weiteren Schaden vorprogrammiert" noch erläutern?

Was brennt ab, wenn ich bemerke das da was im Argen liegen muß und dann reagiere?



mdw

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hakimOffline
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BeitragVerfasst am : Mi, 25. Jun 2014, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo mdw,
wenn das Ventil wegen zu geringen Einstellspiels nicht mehr ganz schließt, wird die Hitze vom Ventil nicht mehr ausreichend über den Ventilsitz an den Zylinderkopf abgeführt. Diese Überhitzung führt in der Regel dann zu einem Ventilschaden bis hin zum plötzlichen Ventiltellerabriß. Der kullert dann auf dem Kolben im Brennraum rum. Muß man nicht riskieren... und Du wirst das drohende Unheil vermutlich nicht rechtzeitig bemerken. Da klappert nichts wie etwa wenn die Ventile zu weit stehen. Urplötzlich und mitten beim Überholen am Berg oder auf der Autobahn - also unter großer Motorlast mit entsprechender Hitzebelastung der Ventile - stößt der Bock eine Rauchwolke aus und läuft nur noch auf einem Zylinder.
Ölwechsel und Ventilspielprüfung mach´ ich in den vorgegebenen Wartungsabständen. Ich kann zwar verstehen, daß jemand, der das in der Werkstatt in Auftrag geben muß, beim Anblick der Rechnung blaß wird. Wobei das allermeiste ja Arbeitszeit ist. Aber: gerade mal 3 Liter Öl für einen 1000er Motor sind nicht gerade üppig. Nach 7500km ist die Brühe dann auch recht schwarz. Außerdem sind diesen Motorölen viele Additive zugegeben - gegen Korrosion, gegen Ölschlamm, für größere Hitzebeständigkeit usw. - die sich mit der Zeit aufbrauchen. Ich meine, wenn man für einen langen Urlaub mal den Ölwechsel ein paar Tausender überzieht, aber dabei den Ölstand im Auge behält und schön mit einem entsprechenden Öl nachfüllt, ist das noch im grünen Bereich. Aber zuhause sehe ich es als kritisch an, das Ölwechselintervall etwa auf 10tsd km generell zu verlängern. Meine markenübergreifende Erfahrung: Reparaturanfälligkeit und Laufleistung einer KTM (egal welcher) hängen stärker von der regelmäßigen Wartung und guten Pflege ab, als das z.B. bei einer Suzuki der Fall ist. Aber dann hat man richtig Spaß und lange Laufleistungen. Da macht sogar eine 640er LC4 ihre 80 tsd voll ohne den Motor geöffnet zu haben - ebenfalls eigene Erfahrung! Beim Ventilspiel sehe ich das genau wie Zweitmotorrad: am Anfang muß man schonmal einen Shim wechseln, bis sich alles soweit aufeinander eingelaufen hat. Dann macht man meist die Ventilspielprüfung "umsonst" für eine Weile. Und plötzlich sind dann auf einen Schlag wieder drei Shims fällig. Es geht natürlich immer in Richtung engeres Spiel, noch nie hatte ich zuviel Spiel. Jedenfalls beruhigt es mich, alle 15tsd kontrolliert zu haben. Dabei kann ich dann auch die Kerzen anschauen, den Luftfilter sowieso, sehen ob alles dicht ist (Öldruckschalter z.B.), kann die Airbox reinigen, die Manschetten prüfen, beurteilen wieviel Öl über die Gehäuseentlüftung mittlerweile mitkommt (Simmerring der Multifunktionswelle) usw. Insofern macht es m.E. durchaus Sinn, bei jedem 2.Ölwechsel das Ventilspiel zu prüfen.
Hakim
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BeitragVerfasst am : Mi, 25. Jun 2014, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Hakim,

danke für die ausführliche Erklärung.

Dann muß ich meine Meinung schnell wieder ändern und mir so ne Fühlerleere besorgen.

BTW: Mein Mech bekommt meine Karre nur gestrippt, macht nur das was ich noch nie gemacht habe und ich sauge ihn dabei aus; 1x Mr. Green


Leider fährt KTM ja eine Politik, die solchen Werkstätten, in denen der Kunde noch frei rumlaufen darf den Gar aus macht.

Mit dem Öl predigst Du alledings einem Jünger!

Habe ja geschrieben, dass ich öfter ( also früher) und nicht später wechsle.

Gruß,

mdw

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BeitragVerfasst am : Mi, 25. Jun 2014, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

@Olek:

hoffe Dir hat es auch genützt.

Wobei Du ja die 7500km-Intervalle - also hauptsächlich Ölwechsel und durchchecken - gemeint hast.

Würde ich nicht; Ölwechsel ist schnell gemacht und Du brauchst ja nur Öl + Filter und nicht das depperte Service-Kit mit den Siebgedöns. (€!)

Und im Anschluß an die nachvollziehbaren Antworten von Zweitmotorrad und Hakim, würde ich bei einem Motor mit 16Tkm lieber einen Mech suchen der Dir zeigt wie ... man die Nockenwelle um eine Zahn versetzt wieder draufsetzt

G,

mdw

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OlekOffline
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BeitragVerfasst am : Mi, 25. Jun 2014, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

mdw @ Mi, 25. Jun 2014, 15:31 hat folgendes geschrieben:
@Olek:

hoffe Dir hat es auch genützt.

Wobei Du ja die 7500km-Intervalle - also hauptsächlich Ölwechsel und durchchecken - gemeint hast.

Würde ich nicht; Ölwechsel ist schnell gemacht und Du brauchst ja nur Öl + Filter und nicht das depperte Service-Kit mit den Siebgedöns. (€!)

Und im Anschluß an die nachvollziehbaren Antworten von Zweitmotorrad und Hakim, würde ich bei einem Motor mit 16Tkm lieber einen Mech suchen der Dir zeigt wie ... man die Nockenwelle um eine Zahn versetzt wieder draufsetzt

G,

mdw


jepp, hat genützt - merci. Nur Filter und Ölwechsel ohne Siebe hatte ich noch nicht dran gedacht, obwohl das dann auch noch egal ist.

Ventilspielcheck mache ich dann halt weiter alle 15tsd - auch wenn ich als EX-BMW-Fahrer dabei fast die Krätze kriege.

Danke für die Empfehlungen
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der kleineOffline
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BeitragVerfasst am : Mi, 25. Jun 2014, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

hakim @ Mi, 25. Jun 2014, 14:15 hat folgendes geschrieben:
Hallo mdw,
wenn das Ventil wegen zu geringen Einstellspiels nicht mehr ganz schließt, wird die Hitze vom Ventil nicht mehr ausreichend über den Ventilsitz an den Zylinderkopf abgeführt. Diese Überhitzung führt in der Regel dann zu einem Ventilschaden bis hin zum plötzlichen Ventiltellerabriß. Der kullert dann auf dem Kolben im Brennraum rum. Muß man nicht riskieren... und Du wirst das drohende Unheil vermutlich nicht rechtzeitig bemerken. Da klappert nichts wie etwa wenn die Ventile zu weit stehen. Urplötzlich und mitten beim Überholen am Berg oder auf der Autobahn - also unter großer Motorlast mit entsprechender Hitzebelastung der Ventile - stößt der Bock eine Rauchwolke aus und läuft nur noch auf einem Zylinder.
Ölwechsel und Ventilspielprüfung mach´ ich in den vorgegebenen Wartungsabständen. Ich kann zwar verstehen, daß jemand, der das in der Werkstatt in Auftrag geben muß, beim Anblick der Rechnung blaß wird. Wobei das allermeiste ja Arbeitszeit ist. Aber: gerade mal 3 Liter Öl für einen 1000er Motor sind nicht gerade üppig. Nach 7500km ist die Brühe dann auch recht schwarz. Außerdem sind diesen Motorölen viele Additive zugegeben - gegen Korrosion, gegen Ölschlamm, für größere Hitzebeständigkeit usw. - die sich mit der Zeit aufbrauchen. Ich meine, wenn man für einen langen Urlaub mal den Ölwechsel ein paar Tausender überzieht, aber dabei den Ölstand im Auge behält und schön mit einem entsprechenden Öl nachfüllt, ist das noch im grünen Bereich. Aber zuhause sehe ich es als kritisch an, das Ölwechselintervall etwa auf 10tsd km generell zu verlängern. Meine markenübergreifende Erfahrung: Reparaturanfälligkeit und Laufleistung einer KTM (egal welcher) hängen stärker von der regelmäßigen Wartung und guten Pflege ab, als das z.B. bei einer Suzuki der Fall ist. Aber dann hat man richtig Spaß und lange Laufleistungen. Da macht sogar eine 640er LC4 ihre 80 tsd voll ohne den Motor geöffnet zu haben - ebenfalls eigene Erfahrung! Beim Ventilspiel sehe ich das genau wie Zweitmotorrad: am Anfang muß man schonmal einen Shim wechseln, bis sich alles soweit aufeinander eingelaufen hat. Dann macht man meist die Ventilspielprüfung "umsonst" für eine Weile. Und plötzlich sind dann auf einen Schlag wieder drei Shims fällig. Es geht natürlich immer in Richtung engeres Spiel, noch nie hatte ich zuviel Spiel. Jedenfalls beruhigt es mich, alle 15tsd kontrolliert zu haben. Dabei kann ich dann auch die Kerzen anschauen, den Luftfilter sowieso, sehen ob alles dicht ist (Öldruckschalter z.B.), kann die Airbox reinigen, die Manschetten prüfen, beurteilen wieviel Öl über die Gehäuseentlüftung mittlerweile mitkommt (Simmerring der Multifunktionswelle) usw. Insofern macht es m.E. durchaus Sinn, bei jedem 2.Ölwechsel das Ventilspiel zu prüfen.
Hakim


In Ergänzug zu Hakim´s (fast) vollständiger Erklärung möchte ich noch folgendes ergänzen: wird bei einem Motor über längere Zeit keine Ventilspielkontrolle durchgeführt wird man feststellen, dass das Ventilspeil eher kleiner als größer wird! Schließlich wird das Ventil irgendwann nicht mehr richtig schließen. Im Extremfall springt der Motor beim Startversuch nur noch sehr unwillig oder gar nicht mehr an, weil das Gasgemisch immer wieder durch das halboffene Ventil "entfleucht". Bei meinen 2V-Boxern und Guzzis gab´s das früher gelegentlich, vorallem wenn man bleifrei tankt(e) und verbleit benötigt(e). Durch den Verschleiß am weichen Ventilsitz schlupft das Ventil immer weiter in den Sitz und reisst im Extremfall irgendwann ab. Das war bei meinen Mopeds allerdings noch nie der Fall, selbst wenn das Ventilspiel gelegentlich schon bei null war.

Den LC8 Motor kenne ich jetzt zwar noch nicht so gut, würde aber davon ausgehen, dass eine Ventilspielkontrolle bei einem eingelaufenen Motor alle 10-20.000km völlig ausreichend ist.

M.E. sind die verlängerten VS-Intervalle bei neueren Motoren wie der 1190 nicht unbedingt nur auf ausgereiftere Technik zurückzuführen. Man wird bei den Herstellern auch davon ausgehen, dass die Motoren durch die höhere Leistung weniger beansprucht & sie dadurch weniger heiss werden und darum längere Intervalle vertragen. Würden diese ständig am roten Bereich bewegt, wären die Intervalle sicherlich auch kürzer. Wer also seine 950 oder 990 eher schonend fährt, wird mit 1x im Jahr oder alle 2 Jahre locker (je nach Fahrleistung) auskommen.
Die kurzen Intervalle dienen meiner Meinung nur der Attraktivität des Händlerdaseins, weil man nur vom Verkauf wohl kaum mehr leben kann. Dass die 1190er nur alle 15.000km zum Very Happy müssen liegt wahrscheinlich am Wettbewerbsdruck der Konkurrenten BMW, Ducati & Konsorten...
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Frank RD04Offline
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BeitragVerfasst am : Mi, 25. Jun 2014, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich seh das mit den Ölwechselintervalle etwas entspannter.
Wie schon bei meiner African Twin halte ich mich nicht an die empfohlenen Wechselintervalle. Diese werden in der Regel deutlich gestreckt.
Meine AT habe ich mit 110.000 km verkauft und der Ölverbrauch war 0,1 Liter /1.000 km.

Bei meiner ADV, die inzwischen ca. 74.000 km drauf hat, handhabe ich es genau so.

Der Ölwechsel wir ca. alle 10.000 - 13.000 km durchgeführt und der Verbrauch bewegt sich bei ebenfalls 0,1 Liter/1.000 km.
Das Ventilspiel hat sich seit der ersten Inspektion (1.000 km) nicht mehr verändert. Geprüft wird es von mir alle 20.000 - 23.000 km.

Ich nutze mein Motorrad zu 90% auf längeren Strecken (> 50 km), fahre es immer schön warm und quäle es auch sonst nicht über Gebühr.

Also alles etwas entspannter sehen.
Grundsätzlich wollen die Werkstätten ja auch leben und die heutigen längeren Wartungsintervalle nutzen den meisten nichts, da sie pro Jahr gar nicht so viel fahren und das Moped dann doch laut Serviceunterlagen einmal pro Jahr zur Inspektion muss. Natürlich ohne Ventile überprüfen, hier greift nur die Kilometerangabe.

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Gruß,

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BeitragVerfasst am : Do, 26. Jun 2014, 0:47    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="der kleine @ Mi, 25. Jun 2014, 21:54"]
hakim @ Mi, 25. Jun 2014, 14:15 hat folgendes geschrieben:
..., würde aber davon ausgehen, dass eine Ventilspielkontrolle bei einem eingelaufenen Motor alle 10-20.000km völlig ausreichend ist.


Stimmt. Und das sieht auch KTM so, weswegen die VSK alle 15.000km vorgeschrieben ist.

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BeitragVerfasst am : Do, 26. Jun 2014, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mir schon vorstellen, dass die Fahrweise (durchschnittliches Drehzahlniveau) einen Einfluss auf den Ventilsitzverschleiß und damit das maximal mögliche Einstellintervall (bevor Schaden eintritt) hat.
Sprich: Wer der @ regelmäßig die Sporen gibt, sollte sich an die Intervalle halten, wer viel im Nudler-Modus unter 5000 U/min unterwegs ist, da ist Intervallstreckung tendentiell ungefährlicher ... (?! unsure )
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BeitragVerfasst am : Do, 26. Jun 2014, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

hajo.b @ Do, 26. Jun 2014, 11:35 hat folgendes geschrieben:
Ich kann mir schon vorstellen, dass die Fahrweise (durchschnittliches Drehzahlniveau) einen Einfluss auf den Ventilsitzverschleiß und damit das maximal mögliche Einstellintervall (bevor Schaden eintritt) hat.
Sprich: Wer der @ regelmäßig die Sporen gibt, sollte sich an die Intervalle halten, wer viel im Nudler-Modus unter 5000 U/min unterwegs ist, da ist Intervallstreckung tendentiell ungefährlicher ... (?! unsure )


Na logisch. Und die Übersetzung, der Gang in dem die KMs durchsnittlich gefahren werden, die kleinere oder größere Tachoabweichung, ...

Aber nachdem ich ( innert 24h ) vom Saulus zum Paulus gemacht wurde Cool :

"TENDENTIELL" (sic) = GLAUBEN
"HAKIMIERT" ( beim eh fälligen Check noch zwei Deckel mehr auf und messen ) = WISSEN

Der Geläuterte Mr. Green ,

mdw

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