|
|
|
|
Autor |
Nachricht |
matt-FXD  Sponsor Anmeldungsdatum: 13.01.2010 Beiträge insgesamt: 218
|
Verfasst am : Sa, 27. Aug 2011, 17:26 Titel: Heimatkunde: Rundtour südl. von Berlin |
|
|
HEIMATKUNDE: Kleine Rundtour durchs Berliner Umland
Mahlzeit. Seit geraumer Zeit lese ich die Reiseberichte im Forum mit und bin oft sehr gegeistert über die Bilder und Texte. Nun will ich mich auch einmal darin versuchen. Vor 3 Tagen bin ich eine kleine Tour ums südliche Berlin gefahren.
Die gefahrene Strecke ist eine reine Straßenstrecke, überwiegend fährt man an und durch die Wälder von Brandenburg, an mehrere Seen (ein Handtuch im Gepäck kann da nie schaden) und immer wieder kreuzen Ortschaften den Weg. Der große Vorteil ist, dass die Waldstrecken bei dem heißen Wetter der letzten Tage ein super Klima zum Fahren bieten, eine willkommene Abwechslung zu dem stickigen großen B. Im Herbst bietet die Strecke ein tolles Lichtspiel nur muss man sich etwas wärmer bekleiden. Ach ja - und ganz nebenbei ist es eine sehr schöne Strecke, da oft geringer Verkehr herrscht und man sich gemütlich die Landschaft anschauen kann. Die Herausforderung ist, hier eher die Geschwindigkeit der vor einem fahrenden „Älteren Herrschaften“ richtig einzuschätzen. Der feine Beobachter merkt schnell, dass deren „Fahrzeuge“ sich mitten auf der Fahrbahn, entgegen der ersten Vermutung, doch bewegen. Oft zur Mittags- und/ oder zur Kaffeezeit an den Wochenenden.
Das besondere an der Strecke ist, dass man einen großen Teil durch Waldgebiete fährt, unterbrochen von kleinen Ortschaften und Seegebieten. Die Luft ist erfrischend, und man merkt schnell den Duft des Waldes in der Nase. An den kleinen Ortschaften kann man den radikalen Wandel der Bevölkerungszahlen erkennen. Die Ortschaften verändern sich spürbar. Die Ortsmitte hat kaum noch Läden, am Ortsrand steht oft ein bescheuerter Discounter, der die restlichen Läden in der Dorfmitte platt gemacht hat, und wenn man mal Menschen sieht, haben die entweder meine Frisur (…also gar keine Haare) oder die Farbe Grau dominiert. Sollte man einen Landbäcker finden, der nicht zu irgendeiner Kette gehört: SOFORT einkehren! Die Sachen sind oft lecker und gut gegen die Figur.
Die Tour führt an dem Spreewald vorbei und tangiert diesen nur: bei Neu Lübbenau. Da wir als Kind mit meinen Eltern und jedem Besuch ne Kahnfahrt gemacht haben, meide ich heute dieses Gebiet. Zuviele Touris! Empfehlung für jemanden, der den Spreewald wirklich erkunden will: nimm dir ein Paddelboot und erkunde den Spreewald mit der Kraft seiner Arme, das macht wirklich Spaß, und die immer wieder gern gesehene Eskimorolle macht dich schnell zum heimlichen Star.
Nachdem der Spreewald passiert ist, nähert man sich dem südlichsten Punkt der Strecke: Cottbus. Auch hier sieht man, dass die Leute nach der Wende „aufgebrochen“ sind. An den Rändern von Cottbus liegen/lagen die Satelliten-Stadtteile, auch Plattenbauten genannt, welche nach und nach abgerissen oder umgestaltet werden. Der Ortskern von Cottbus ist sehr nett, ein Besuch des Altmarktes, Goetheparks, Branitzer Parks, Theaters und Jimmy`s Diner (öffnet ab 17Uhr) empfehle ich. Auch den Besuch im Stadion der Freundschaft, wo der FC Energie Cottbus zu Hause ist, ist ein Muss! Mit dem Geld, welches wir durch den Verkauf von Nils Petersen an FC Bayern bekommen haben, haben wir gleich mal Farbe gekauft und die Geschäftsstelle angepinselt. Wir wissen nun schließlich wie man sinnvoll investiert, die Fassade muss stimmen, der Rest ergibt sich. Weiterhin findet man um Cottbus den einen oder anderen Tagebau an, auf diversen Aussichtsplattformen kann man mal sehen, was unsere Energiegier für einige Landstriche so bedeutet. Beeindruckend bei Nacht - beängstigend bei Tag.
Hat man Cottbus passiert, führt die Strecke entlang der B115 bis Vetschau. Nicht lachen, die Stadt heißt wirklich so. In Vetschau kann man die „Slawenburg Raddusch“ anschauen, eine slawische Burganlage. Ganz nett: eine Burg aus Holz statt aus Steinen. Danach geht’s weiter über Calau, Luckau und Herzberg Richtung Westen, immer unter Begleitung von Windparks. Etwas sympathischer als ein Tagebau.
Die Strecke führt jetzt überwiegend an Feldern vorbei, welche aktuell abgeerntet werden. Der viele Regen der vergangenen Wochen in Verbindung mit der Sonne ergeben einen tollen Mix aus saftigem Grün und blauem Himmel.
Von Herzberg geht’s über die B101 direkt über Jüterborg zurück Richtung Berlin, oder noch kurz über die B187 nach Jessen an die schwarze Elster, und dann nach Norden nach Jüterborg, Luckenwalde und Ludwigsfelde nach Berlin.
Soweit mein kurzer Reisebericht, Kritik ist sehr erwünscht und hier nun noch ein paar Infos zur Strecke:
- Angesteuerte Bundesländer: Brandenburg und Sachsen Anhalt
- Gefahrene Kilometer: ca. 400km
- Offroadstrecke: ca. 20m, rechnet man alle Pinkelpausen zusammen
Gruß aus Berlin
Matthias |
|
Nach oben |
|
Quercusilex  Sponsor
Anmeldungsdatum: 20.03.2005 Beiträge insgesamt: 1841 Huskys 701 Enduro Norden 901; FE
|
Verfasst am : Sa, 27. Aug 2011, 17:46 Titel: |
|
|
Die Verkehrsdichte (zumindest auf den Fotos) ist absolut überzeugend
Habediere _________________ LC 8 ja! Joghurt nein! |
|
Nach oben |
|
|
|