Bessere Bremsen?

Verfasst am : So, 2. Mai 2004, 16:37 Titel:

Hallo, nach nunmehr 2000 km mit meiner 2004er LC8 Laughing

,gibts eigentlich nur eine Sache die mich stört Mad

. Als altem Sportlerfahrer sind mir die Bremsen zu lasch, bzw. ist bei starken Bremsmanövern kein klarer Druckpunkt spürbar. Das führt einerseits zu einem etwas unsichererem Umgang mit der Bremse, andererseits verschenkt man bei einer Vollbremsung auch wertvolle Meter Sad

.Weiß jemand ob man mit anderen Bremsbelägen, was ausrichten kann. Die Bremsdosierung im Gelände interressiert mich nicht, da halte ich mich eh nie auf.

Gruß VSI

Verfasst am : So, 2. Mai 2004, 16:49 Titel:

Hi,

nun glaub ich mal zu wissen was Du meinst.

Ich hatte auch vorher ein Bike mit einer sehr guten Bremse, eine Varadero, musste mich hier also auch umgewöhnen.

Das könnte aber auch an den langen Fedewegen liegen, das wir meinen die Verzögerung sei nicht so gut wie bei anderen Motorrädern.

Ich hab mich zwischenzeitlich drann gewöhnt und bin zufrieden, hab die Gabel härter eingestellt, hinten auch und siehe da, es geht schon besser.

Was ich noch nicht ganz gepackt hab in die Kurven zu bremsen, das ging doch mit der Varadero viel besser, die LC8 stellt sich auf und will immer gezwungen werden.

Auf ABS oder CBS werden wir eben verzichten müssen, auf die LC( werd ich aber auf absehbare Zeit nicht verzichten wollen, bin mit dem Motorrad in allen Bereichen zufrieden und gewöhn mich jeden Tag mehr an die Kati. wub

Verfasst am : So, 2. Mai 2004, 17:13 Titel:

@VSI

Kann Dein Poblem nachvollziehen, mein Bock hat jetzt 18000km runter und für mich ist die Bremse in der ganzen Zeit immer nur besser geworden. Heiz erst mal noch einige tausend Kilometer bevor Du was tust, was nicht nötig währe.

Gruss Simon

Verfasst am : So, 2. Mai 2004, 20:23 Titel:

Ich hatte heute Gelegenheit beim Bremsen ein Meßgerät draufzuschnallen. Das Ergebnis war ziemlich überzeugend, insbesondere wenn man bedenkt, daß ich die Maschine erst seit einer Woche habe.

An Wirksamkeit oder Dosierbarkeit der Bremsen gibt es nichts zu meckern. Der teigige Eindruck ergibt sich durch die für Sportfahrer ungewohnt langen Federwege. Die Maschine taucht viel weiter ein, als ein Supersportler - man hat beim ersten Versuch den Eindruck, daß das Hinterrad schon 20 oder 30 cm in der Luft hängt, obwohl es noch auf der Erde ist.

Einen ähnlichen Effekt hatte ich, als ich bei meiner Hornet 900 die Gabelfedern gegen härtere Exemplare ausgetauscht habe. Die Originale gingen immer sofort auf Block und gaben auf topfebenem Untergrund super Rückmeldung. Die Neuen wirken unter solchen Bedingungen zuerst etwas schwammiger, aber die Bremsleistung bei unebenem Untergrund ist um Klassen besser, da nicht nur der Reifen federt.

Am besten einfach mal einen geeigneten Platz suchen und üben, üben, üben ...

Grüße
Affenschaukel

Verfasst am : So, 2. Mai 2004, 21:23 Titel:

@Affenschaukel,

hast Du ein Messgerät mit "Bremsnickausgleich" verwendet, oder sind die Werte so überzeugend weil die Gabel so tief eintaucht und das Messgerät daher zu hohe Verzögerungen ermittelt.
Leider hast Du die Werte nicht mit angegeben, dann hätte sich meine Frage wahrscheinlich automatisch beantwortet.

Gruß
ktm-pilot

Verfasst am : So, 2. Mai 2004, 22:02 Titel:

Ich hab am Freitag meine andere Vorderfelge montiert und Bremstests gemacht.

Und war ganz erstaunt, dass ich mit dem Vorderrad lange schwarze Striche gezogen habe - ohne blockierendes Vorderrad. Also das ist schon was. Sonst ist hier in der Sackgasse nur die Blockierspur meines Hinterrades zu sehen, wenn ich versuch in meine Einfahrt rein zu driften

Verfasst am : Mo, 3. Mai 2004, 11:00 Titel:

@KTM-Pilot

Das Meßgerät hatte keinen Bremsnickausgleich, was aber von den Auswertern berücksichtigt wurde. Außerdem waren die relativen Vergleichswerte interessanter - es wurden auch einige Supersportler unter den gleichen Bedingungen gemessen. Wenn so eine Kiste den Hinterreifen in der Luft hat, steht sie genauso schräg wie die Kati. Very Happy

Der begrenzende Faktor sind auf jeden Fall die Reifen - die Bremse der LC8 reicht locker aus, um sie kontrolliert an die Haftungsgrenze zu bringen. Dagegen sieht ne Ducati 999s richtig alt aus (solange die Racing-Reifen keine Chance haben auf Betriebstemparatur zu kommen

).

Worauf ich eigentlich hinauswollte, ist, daß die Bremse selbst für den sportlichen Straßeneinsatz taugt, wenn man sich auf die LC8 einläßt. Wenn man vorher nicht Enduro gefahren ist, dauert die Umgewöhnung halt ne Weile und gezielt üben kann das beschleunigen. Sie ist halt kein Supersportler mit halb soviel Federweg, anderen Reifen und anderer Sitzposition. Ging mir auch nicht anders, warum habe ich wohl damals meine Africa Twin Affenschaukel getauft Laughing

Grüße
Affenschaukel

Verfasst am : Mi, 5. Mai 2004, 19:31 Titel:

Hab mich wohl etwas undeutlich ausgedrückt. Mir geht's nicht um die reine Bremsleistung, sondern hauptsächlich um den schlecht spürbaren Druckpunkt bei Vollbremsungen. Das liegt meiner Meinung nach nur zu einem unwesentlichen Teil an den langen Federwegen (Fahrwerk hab ich eh schon härter eingestellt), sondern vielmehr daran, daß unsere Bremse auch "geländetauglich" sein muß. Möglich, daß ich diesbezüglich verwöhnt bin. Mein vorheriges Motorrad "Triumph Speed Triple" konnte ich quasi auf Befehl aufs Vorderrad stellen, mußte ich sogar mal bei 150km/h um einen Unfall zu vermeiden. Durch den etwas teigigen Druckpunkt (zumindest bei starken Bremsungen), wäre mir das mit der KTM wohl nicht möglich. Da mir Bremsbeläge eh meist nur eine Saison halten werd ich für nächstes Jahr mal nach anderen schauen.

Gruß VSI

Verfasst am : Mi, 5. Mai 2004, 22:47 Titel:

Mal eine Frage @VSI

Wieviele LC8 Kilometer hast schon gemacht und wieviele waren es mit der Speetrippel ?

Gewöhnung nennt man das glaube ich, per Definition bedeutet das:

Einem sensorisch erfassten Vorgang aufgrund langer Erfahrung motorisch richtig entgegen wirken zu können.

Also, üben, üben, üben und da wirst mir sicher recht geben als "alter Sportlerfahrer" ph34r

CU Simon

Verfasst am : Do, 6. Mai 2004, 9:54 Titel:

stoppies funktionieren mit der LC8 aber auch - sicher nicht so einfach wie mit der triumpf aber die hat ja auch eine etwas andere fahrwerksgeometrie.

Verfasst am : Do, 6. Mai 2004, 10:59 Titel:

@Simon

... ein wahres Wort, daher halt ich mich mit
Kritik auch ein wenig zurück, bis ich mit
meiner LC8 "eins" bin ... happy

LG

Verfasst am : Do, 6. Mai 2004, 13:22 Titel:

es ist klar das du einfach härter in den hebel greifen musst um ein ähnliches ergebnis wie auf etwa einer r1 zu erzielen...machbar isses, auch stoppies, wie mitti bereits richtig bemerkt hat Wink

denn du darfst eines nicht vergessen: dieses gerät ist die einzige ENDURO in ihrem segment und wenn der druckpunkt wie bei einem supersportler, sprich glasklar, wäre würde es dich im geländebetrieb permanent auf die pappm haun, das ist der grund weshalb Razz

Verfasst am : Do, 6. Mai 2004, 15:35 Titel:

@ Tuci

absolut richtig was du sagst. Da ich aber nie im Gelände unterwegs bin, habe ich mir halt gedacht, meine Bremse könnte ruhig diesen glasklaren Supersportlerdruckpunkt haben. Das wäre wirklich die einzige Kleinigkeit, die (für mich) an diesem Motorrad noch verbesserungswürdig wäre. Riesig Spaß macht sie mir natürlich auch so.

Verfasst am : Do, 6. Mai 2004, 19:03 Titel:

@VSI

Ich sage doch, die Bremsen werden eher "giftiger" je älter sie werden, bei mir habe ich einen Druckpunkt wie Anton und eine Progressiv-Bremsung wie mein Fahrlehrer das damals zeigte funkzt besser als bei meinen 10 vorhergehenden Mopeds !!!

Gruss Simon

Verfasst am : Do, 6. Mai 2004, 19:07 Titel:

Also ich finde die Bremsen immer noch super so. Vor allem auch im Gelände, da kann man sie richtig gut dosieren. Und das ist ja schlieeslich super wichtig.
Und auf der Strasse kommt man ja auch sehr gut mit zurecht. Das einzige Problem ist das leicht schleudernde Heck, wenn man vor Kurven oder in leichter Schräglage voll in die Eisen geht. Ist immer für ein gutes Puls nach oben schiess gut