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scottoiler an 990 wo hat man platz für das teil?
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AlpenfanOffline
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BeitragVerfasst am : So, 10. Jan 2010, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe ´nen LoBo-Oiler ebenfalls aus der Bucht. Funzt bisher prima (Schwerkraft) und war wesentlich günstiger, als die Scottys.

Pics zum Einbau - guckst Du hier:
http://forum.lc8.info/viewtopic.php?t=16674&highlight=

Frank

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JanBOffline
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BeitragVerfasst am : Sa, 21. Aug 2010, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Seit kurzem nenne ich einen Scottoiler mein eigen. Bei Louis gabs eine Sonderaktion und da mir der aufwändig gebaute McCoi nicht an die KTM dran sollte (was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt - also schön simpel solle es sein), probier ich es jetzt mal mit dem Scotty.

Den Unterdruckschlauch des Scottoilers habe ich direkt in den rechts an der Airbox endenden Gummischlauch angeschlossen (passt perfekt - als sei er dafür gemacht). Dann noch eine Verlegung der Öldüse ausgedacht und den Scotty-Behälter befestigt. (Da haben sie bei der Louis-Edition gespart... kein vernünftiger Halter dabei)

Bin jetzt ganz zufriden mit der Montage... alles schön kurz, simpel und überschaubar.

So hab ich ihn montiert:


und so soll er die Kette ölen (Idee geklaut bei beetle):


Ich kann nach 100km noch nicht wirklich sagen, ob dass jetzt das Ei des Kolumbus ist... Fakt ist: Das Teil saut deutlich mehr ein (war klar)... aber die Kette läuft auch deutlich geschmeidiger!

Ich denke mal... wenns so bleibt und ich nicht ständig Tropfspuren in der Garage produziere, bleib ich dabei. Das einzige was ich noch ändern werde, ist die Halterung. Die billig-Dinger die bei der Louis-Edition dabei waren, werd ich durch den Halter aus dem KTM-Scottoiler-Set ersetzen. Diese Kabelbinder -Plastikschlauchfetzen beleidigen doch irgendwie mein Auge...
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kretabikerOffline
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BeitragVerfasst am : Sa, 21. Aug 2010, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

...bißchen anders gelöst! Saut nicht!


SDC10107.JPG
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SDC10107.JPG



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SDC10108.JPG


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950SMOffline
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BeitragVerfasst am : So, 22. Aug 2010, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

auch ne Möglichkeit...


IMG_0067 Resized.jpg
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IMG_0067 Resized.jpg


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BlackBeeOffline
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BeitragVerfasst am : So, 22. Aug 2010, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe das e-system und die Lösung wie Kretabiker gewählt. Fahre den Scottoiler jetzt seit ca. 3000 km und es funzt so perfekt. Allerdings habe ich die Doppeldüse am Ende montiert, da die Kette so gleichmäßiger geölt wird.
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ralfiOffline
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BeitragVerfasst am : So, 22. Aug 2010, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe mir den lobo gekauft und bin sehr zufrieden. äusserst überschaubare technik und alles recht klein, so dass man alles gut und auch geschützt verbaut bekommt. der grosse scotty ist mir da einfach zu gefährdet, wenn man mal ein bisschen im gelände fährt.

der kleine tank passt prima in das fach beim rücklicht, das magnetventil an die federbeinaufnahme oben und das stellventil ein bisschen drunter, so dass man mit den fingern noch drankommt. aber eigentlich brauchts das nicht, weil man das genau einmal einstellt und dann sich einfach nie mehr drum kümmern muss, es sei denn man wechselt irgendwann das verwendete öl...

ölen tue ich direkt hinterm vorderen ritzel, so dass die kette gleichmässig benetzt ist und nicht nur auf einer seite. schleudert zwar ein bisschen was ab, das ist mir aber herzlich banane.

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JanBOffline
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BeitragVerfasst am : So, 22. Aug 2010, 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

ralfi @ So, 22. Aug 2010, 14:06 hat folgendes geschrieben:
ölen tue ich direkt hinterm vorderen ritzel, so dass die kette gleichmässig benetzt ist und nicht nur auf einer seite. schleudert zwar ein bisschen was ab, das ist mir aber herzlich banane.


Den gleichen Gedanken hatte ich auch... heisst das Du ölst an der gleichen Seelle wie ich? (siehe Foto oben?) Oder liegt die Düse bei Dir direkt am vorderen Ritzel an?
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DieterFfmOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 23. Aug 2010, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Mir war das aussen zu offen und daher wird von innen geölt (am hinteren Ritzel),
siehe hier, letztes Bild: http://www.cls200.de/front_content.php?idcat=259

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ralfiOffline
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BeitragVerfasst am : Mo, 23. Aug 2010, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

JanB @ So, 22. Aug 2010, 22:38 hat folgendes geschrieben:
ralfi @ So, 22. Aug 2010, 14:06 hat folgendes geschrieben:
ölen tue ich direkt hinterm vorderen ritzel, so dass die kette gleichmässig benetzt ist und nicht nur auf einer seite. schleudert zwar ein bisschen was ab, das ist mir aber herzlich banane.


Den gleichen Gedanken hatte ich auch... heisst das Du ölst an der gleichen Seelle wie ich? (siehe Foto oben?) Oder liegt die Düse bei Dir direkt am vorderen Ritzel an?


schaut bei mir ähnlich aus. düse liegt nicht an, sondern hat ca. 1mm luft zur kette und zielt genau auf die mitte der rollen.

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Heiko HöbeltOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 24. Aug 2010, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin der Chef von CLS und wollte mal ein paar Worte zum Öleranbau los werden.

Das Öl muss über das Kettenrad in die Kette gelangen.
Wenn man sich die Wirkungsweise eines Ölers und den Aufbau einer Kette ansieht wird man auch verstehen weshalb.

Der Schmierstoff muss unter die Kettenrollen, Problem ist, das Öl ist träge, die Kette extrem schnell. Lässt man die Düse am Kettenrad anliegen (kein Abstand, das ist wichtig) wird der Öltropfen als Faden abgezogen, vom Kettenrad auf die gleiche Geschwindigkeit wie die Kette beschleunigt und durch die Fliehkraft gleich dort hin gebracht wo das Öl auch hin soll. Das Öl muss in den Spalt zwischen die Ketteninnenlasche und die Kettenrolle. Wird es dort hinein gedrückt zieht es durch die Kapillarwirkung unter die Rolle und schmiert die Kette ab.
Tropft man das Öl einfach mittig auf die Kette hat man diesen Effekt nur sehr abgeschwächt oder man versaut sich das ganze Motorrad mit Öl.

Anbaubilder meiner Öler bei einigen KTM Modellen finden sich hier:

http://www.cls200.de/front_content.php?idcat=53

Ich verlege die Ölleitung wenn es geht auf der Innenseite der Schwinge, führe de Ölleitung dann unten um den Schwingendrehpunkt herum und dann nach oben Richtung Steuerung. Dadurch wird der Einbau praktisch unsichtbar und die Ölleitung bewegt sich beim Ein- und Ausfedern des Motorrades fast gar nicht mit.

Wenn es jemanden interessiert und niemanden stört könnte ich auch noch eine Menge über die Funktion und Steuerung von Kettenölern schreiben.

Allzeit gute Fahrt

Heiko Höbelt
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BeitragVerfasst am : Di, 24. Aug 2010, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Heiko Höbelt @ Di, 24. Aug 2010, 11:27 hat folgendes geschrieben:
Hallo,


Wenn es jemanden interessiert und niemanden stört könnte ich auch noch eine Menge über die Funktion und Steuerung von Kettenölern schreiben.

Allzeit gute Fahrt

Heiko Höbelt


Gerne !
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to.weOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 24. Aug 2010, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Heiko Höbelt @ Di, 24. Aug 2010, 11:27 hat folgendes geschrieben:
Das Öl muss in den Spalt zwischen die Ketteninnenlasche und die Kettenrolle. Wird es dort hinein gedrückt zieht es durch die Kapillarwirkung unter die Rolle und schmiert die Kette ab.


Soweit so gut-aber ist nicht der Hauptschmierbedarf bei unseren O/X-Ring Ketten die Schmierung Kettenrolle zu Kettenritzel/Kettenblatt ?

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Heiko HöbeltOffline
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BeitragVerfasst am : Di, 24. Aug 2010, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nee, die Rolle bleibt beim Einlaufen in das Kettenrad stehen, die Kettenhülse unter der Rolle dreht sich dann in der Rolle, da braut die Kette das Öl.

Ich schreibe gerade an einem Artikel zu dem Thema. Ist noch nicht richtig fertig, die Grafiken fehlen auch noch, aber ich setze den mal runter, damit dürfte das erklärt sein.

Die Motorradkette und ihre Pflege

Die Form und Pflege des Endantriebes ist unter Motorradfahrern eine heiß diskutierte Geschichte. Ob Kardan, Riemen oder Kette ist in erster Linie Geschmackssache.
Der Kettenantrieb hat jedoch durchaus gegenüber den anderen Antriebssystemen Vorteile, er ist einfach und günstig zu reparieren bzw. zu ersetzen, bietet eine geschmeidige Kraftübertragung und hat gegenüber dem Kardan ein erheblicher Gewichtsvorteil.
Der Nachteil des Kettenantriebes ist die relativ aufwändige Pflege. Aber hier kann ein automatisches Kettenschmiersystem die Aufgabe übernehmen. Bei den Kettenölern hat es in den letzten Jahren einige technische Fortschritte gegeben. Eines der modernsten Systeme sind die Öler der deutschen Firma CLS-Chain Lube Systems.

Um zu verstehen weshalb ein Öler Sinn macht muss man sich erst mal die Funktionsweise einer Rollenkette ansehen.
Die Grundidee eines Ölers ist Öl automatisch auf die Kette oder besser gesagt unter die Kettenrollen zu bekommen. Aber warum braucht eine Rollenkette mit Dichtringen überhaupt Schmierstoff?

Eine Motorradkette ist vielschichtig aufgebaut. Der Kettenbolzen bildet den Kern der Kette. Auf dem Bolzen sitzt die nächste Schicht, die Kettenhülse. Zwischen Hülse und Bolzen ist eine Fettfüllung eingearbeitet, die nach außen, zwischen den Kettenlaschen, durch die Dichtringe (O, X, Z...) abgedichtet wird.

Durch die Fettfüllung wird das Kettengelenk geschmiert. Auf der Hülse läuft aber noch die Kettenrolle. Die Rollen werden durch die Innenlasche begrenzt. Zwischen Rolle und Innenlasche dichtet keine Dichtung etwas ab. Die Rolle bleibt, wenn die Kette sich in das Zahnrad dreht, stehen, die Hülse dreht sich dann in der Rolle was Reibung erzeugt.

Was passiert, wenn die Kette nicht ausreichend geschmiert wird?

Durch die Reibung zwischen der Rolle und der Hülse entsteht Wärme. Eine trockene Kette, die stark belastet wird kann extrem heiß werden, da kann man sich schon mal die Finger verbrennen.
Die Wärme führt dazu, dass die Fettfüllung zwischen der Hülse und dem Bolzen sich ausdehnt und sogar flüssig wird. Dadurch erhöht sich das Volumen des Fettes. Irgendwann können auch die besten Dichtringe die Füllung nicht daran hindern, nach außen zu gelangen. Das Fett ist weg, der Verschleiß in der Kette nimmt rapide zu. Der Bolzen und die Hülsen, reiben sich auf und bekommen Spiel. Das Kettenglied wird sehr heiß, der O-Ring wird spröde und bei Regen gelangt Wasser in die Kette. In der Kette rostet der Stahl erst unsichtbar vor sich hin, bis erneut Wasser den Rost mit nach außen spült. Das ist der rötliche Staub um die Dichtringe herum, den man hin und wieder an Motorradketten sieht. Dieser Effekt betrifft meist nur einen Teil der Kette, an den Gliedern an denen der Schmierstoff zuerst verbraucht war. Die Kette hat sich an der Stelle ungleich gelängt.

Was ist Kettenlängung?

Kettenlängung bedeutet, dass einige Gelenke der Kette ausgeschlagen sind, das Gelenk hat Spiel bekommen. Eine Kette wird also nicht, wie oft angenommen, durch das Auseinanderziehen des Stahls gelängt. Moderne Motorradketten (in entsprechend guter Qualität und Zugfestigkeit) sind so zugfest, dass kein Motor den Stahl lang ziehen kann. Kettenlängung entsteht also in erster Linie durch eine Mangelschmierung der Kette.
Das hinterhältige an der Sache ist, dass es ausreicht, wenn die Kette einmal nicht geschmiert wurde um diesen Prozess zu starten und einmal angefangen ist der Verschleiß nicht mehr zu stoppen.


Schmiert man die Rolle und insbesondere unter der Rolle, wird die Reibung minimiert und der beschriebene Effekt stark abgeschwächt. Wobei Öl wesentlich besser schmiert als Fett oder Teflon. Schmieren muss man also hauptsächlich unter der Rolle. Der Schmierstoff muss unter die Rolle gelangen, um die Reibung zu minimieren. Das heißt, der Schmierstoff sollte zwischen Steg und Rolle aufgetragen werden und eigentlich nicht auf die Dichtringe.

Ich sehe öfters, dass der Schmierstoff auf die O-Ringe gesprüht wird, das ist sinnlos. Der Dichtring benötigt nur minimalste Schmierstoffmengen, gerade soviel, dass er nicht spröde wird.

Mit was schmiert man am Besten?

Fett hat den Vorteil, dass es nach Ablüften des Flussmittels relativ gut haftet. Der Nachteil ist: es bindet Schmutz. Der Schmutz bildet dann mit dem Fett eine Schmirgelpaste, welche die Kette aufreibt. Das führt zu Reibung - Wärme - Längung.

Teflon hat den Vorteil, keinen Schmutz zu binden, ist aber ohne Korrosionsschutz und nicht wasserfest. Außerdem muss man relativ oft nachsprühen und man sieht nicht ob noch Schmierstoff auf der Kette ist oder nicht.

Öl hat den Vorteil, fast keinen Schmutz zu binden, am besten zu schmieren und sich einfach entfernen zu lassen. Nachteil: es muss öfters aufgetragen werden.

Hier greifen dann die Vorteile eines Kettenölers. Er versorgt die Kette permanent mit minimalen Ölmengen. Das frische Öl ersetzt das durch die Scherkräfte in der Kette verbrauchte Öl und die Kette hält sich durch den Öltausch auch sauber. Wenn der Öler richtig eingestellt ist, bleibt das Motorrad sauberer als bei der Verwendung von Kettenfett. Durch die permanente, gleichmäßige Schmierung (Kühlung) verschleißt die Kette wesentlich langsamer als bei der herkömmlichen Spraymethode.

Ich habe vor ein paar Jahren auf der Intermot in München mal eine Umfrage über Kettenpflege gemacht. 100 Motorradfahrer haben einen Fragebogen ausgefüllt. Eine Frage war die durchschnittliche Lebensdauer der Kette, Ergebnis: 6.000 bis 45.000 km. Die breite Masse lag zwischen 18.000 und 22.000 km. Mit Öler kommt man zwischen 50.000 und 100.000 km mit einer Kette. Das ist abhängig von dem Öler selbst, der Kettenqualität (da gibt es enorme Unterschiede), der richtigen Kettenspannung, einem in der Flucht eingebautem Hinterrad und auch aber nur sehr begrenzt von der Fahrweise.
Das erste CLS Testmotorrad, eine Kawasaki ZX-9 R ist durch den Einsatz eines CLS 200m Ölers mit der ersten Kette 75 359 km gefahren. Die Kette der ZZR 1100 von Frank Wachsmann, dem Ing. der Firma, lief über 86 000 km, durch die Verwendung eines CLS Speed Kettenölers.
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AlpenfanOffline
Hinterradspezi
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BeitragVerfasst am : Di, 24. Aug 2010, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

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Heiko Höbelt


Danke für die Infos und Einbauanleitung auf der HP.

Mein "konkurrenzprodukt" (mit mittlerweile auf Garantie getauschtem Einstellventil) habe ich so eingebaut: http://forum.lc8.info/viewtopic.php?t=16674&highlight=lobo
Werde mich im Winter aber mal dran machen und den "Auslass" ähnlich der CLS-Anleitung verlegen. (Vorher schaff´ich´s zeitlich wohl nicht mahr Sad )

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BeitragVerfasst am : Di, 24. Aug 2010, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

interessant...

Wie beurteilst Du den Aspekt einseitige Schmierung mit einer Düse im Gegensatz zur Doppelschmierung von beiden Seiten? Ist der Unterschied groß?
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