nüber hoch rüber runder - Ostseetour 2012

Anmeldungsdatum: 20.08.2008

Hallo,

ich nehme mal ein eigenes Zitat als Einleitung:

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 14:31 Titel: Part II

Nun ging es weiter mit Kurs auf Masuren – als wir die Gegend erreichten fuhren wir erstmals Sand und Schotterwege, fantastische Landschaften dort.
Auf einem kleinen Sandweg auf der Suche nach nem Zeltplatz erreichte ich ne Brücke, freute mich das ich Offroad schneller war als die anderen – also Photoshooting. Doch moment - so schnell war ich auch nicht – ungutes Gefühl - rumdrehen. 400m zurück standen die beiden. Triumph ohne Koffer – abgelegt – Halterungen am Plastikkoffer weg – Schaden an Mensch schmerzhaft aber auszuhalten.. Mit ein paar Gurten um die Koffer auf zum nächsten Zeltplatz mit Dusche.
Zeltplat gefunden, keiner da, auch keine Gäste – Angerufen – ok wir sind Lord of the Zeltplatz – mit kalten Duschwasser –aber gut - VITALIsierend

Auf größer werdenden Straßen ging es Richtung Litauen, Zwischenstopp im Polen OBI um Lochstahl und Holzschrauben zu kaufen für die Triumph-Kofferhalterung, einige Tabakfelder erinnerten uns an die Raucherpausen.

Durch Litauen ging es auf ewigen geraden langweiligen Straßen (einzige Abwechslung boten die noch kürzer werdenden Röcke Razz

) über einen Fluß zu einem echt guten Zeltplatz den ich hier empfehlen möchte: (schönes Gelände, sauber, Reetdächer, WiFi, Feuerholz, günstig..)
Koffer gefixt mit OBI Utils und Panzertape und wir haben unser Dreibein eingeweiht – Eintopf aus allerlei Tier und Gemüs dazu Folienkartoffeln

Lord of the Zeltplatz Part two – alleine mit dem Besiitzer der sich vor zwei Tagen die Haxe beim Indoor-Ski gebrochen hat.

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 14:35 Titel:

Ruckzuck gings Richtung Berg der Kreuze und Lettland– hmh kann man sich angucken – für uns Heiden aber nix besonderes, auch die Tatsache das Papst J. Paul .II hier war ändern nix daran.
Hinter Riga, 100m vom Meer weg schlugen wir unser Zelt auf. Feuer, Meeresrauschen, Ein Kilo Gehacktes mit Knobi usw. auf Brot vom Dreibein – Leeeggga

Das Ziel Gschimmy Hill vor Augen nahmen wir Ziel auf Estland. Aber langsam: kleinste Sträßchen, Schotterstraßen und Feldwege. Auf einem solchen fuhr mir Heinz mal so richtig schön in die Karre als ich anhielt, gut war auch das Paul versetzt neben mir angehalten hatte – und so spielten die beiden Domino Day – nur ich blieb stehen *hehe

Klappe die zwote: Panzertape diesmal an SE: Kotflügel, Spiegel und Kupplungshebel adé
Ne halbe Stunde später auf irgend ner Schotter/Sandstraße hat Paul mal wieder abgekoffert – ja richtig – nen Koffer verloren. Scheiss Zeug diese 800EUR Triumph orginol Koffer. Hätte er mal lieber die Hepco und Becker Koffer von der XTZ angebaut.
Einige OR Wege führten nur auf Privatgrundstücke bei denen uns besonders freundlich kläffende Köter begrüßten, so sind wir dann auf normalen Straßen weitergefahren. Interessanter Ortsname: AINAZI

Hinter Pärnu fanden wir einen Zeltplatz mit lässigen Besitzer (http://www.joekaaru.ee/de/) wie sollte es anders sein – wiedermal Lord of the Zeltplatz. Naja nicht soo ganz, ein Mädel aus Tallin war noch da – übernachtete hier weil es in Pärnu auf die Koch-Berufsschule ging. Kochen durften wir aber selbst Mad

Joekaaru heisst übrigens Flussbiegung.

Im September scheint die Campingsaison vorbei zu sein. Schade für die paar Menschen die wir dort trafen, da wir denen alles erzählen müssen was wir so Tagsüber aufsaugen..

Nach reichlich Pro Mille am Abend stand unser Morgenmuffel Heinz halb 7 auf der Matte, nicht ohne Grund – musste natürlich Lisa, die Jungköchin zum Bus begleiten. Wir anderen hätten heulen können – das erste Bett auf der Tour und dann so wenig schlaf bei so viel Allohol!

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 14:37 Titel:

Naja auf geht’s zum Gschimmy Hill.. Kurz mal den Regentanz aufgeführt, nur damit das schlimmste wieder vorbei ist nachdem man das Regenzeugs an hat.

Ankunft Gschimmy Hill -> ohne scheiss, keine Ahnung wie man sich so eine dumme Pilgerstelle aussuchen kann. Aber gut, sowas sucht man sich nicht aus – da ist höhere Gewalt am Werk.
Unspektakulär und auch wieder mit netten Hunden aber immerhin Lustig.

Irgendwie hält uns nichts mehr in den baltischen Staaten, uns überrascht selbst wie schnell wir hier durchreiten. Und so erreichen wir Tallin, entscheiden uns lieber ne Nacht in Stockholm zu verbringen anstatt hier. Und so buchen wir die Fähre – Abfahrt 1800. Auf zum Kaffee in die schöne Talliner Altstadt.
Wie uns Joe Kaaru schon sagte, Estland ist mehr Schein als sein – wir lachen köstlich über seine Worte als die Neureichen Damen ihre Wänzter zur Musikschule birngen und mit dem 5l X5 in den engen Gassen feststecken.

Einige Stunden später sind wir über nen kurzen Zwischenstopp in Finnland in Stockholm gelandet. 200m auf schwedischen Boden gefahren geht meine Öllampe an und alles blink im Display.
Hatte ich noch nie bei irgend nem Fahrzeug – zu wenig Öl.

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 14:41 Titel:

Kleine Stadtrundfahrt – such nach nem Hostel. 4 Stück rausgesucht, 3 bis jetzt kacke.
das eine noch zufällig auf der Liste: auf geht’s – nicht direkt im Zentrum. Geil : ist nen alter Knast – wir schlafen in ner alten Zelle. http://www.langholmen.com/De/Hotel/AboutHotel.aspx
Nachtleben in Stockholm ist wie in jeder anderen großen Stadt auch – mit dem Unterschied das die Geldbörse sehr schnell sehr klein wird.
Jetzt freuten wir uns auf Schweden, landschaftlich wohl mit das schönste was unsere „Flachlandtour“ zu bieten hat. Die hastige Stadt verlassen wir auf einer überfüllten Landstraße und biegen auf kleine Straßen ab. Die Planung am PC hat sich gelohnt, wir haben wohl den Kyffhäuser Schwedens gefunden. Viele einheimische Biker sind hier unterwegs und wir tun etwas gegen die eckig gefahrenen Reifen. Wir fahren zu einer Fähre um einen Ostsee-Arm zu überqueren. Mit uns noch ca. eine Handvoll Schwedenbiker, einer mit SMT. Zu unserer Überraschung, war die Fähre umsonst.
Wir haben einen schönen Platz fürs Zelt gefunden, direkt am Wasser, mehrere Stege (Mehrzahl Steg? Steaks?). Wir sind zeitig da – also kleine Auszeit mit lesen, angeln und Landschaft gucken. An der Stelle stand sogar nen Rost rum, also gab es heute Steaks vom Rost.
Am nächsten Morgen stand Nebel über der kleinen Ostseebucht und Raureif war am Boden. Von einem Felsen aus konnte ich einen Seeadler beobachten. Manche sagen vielleicht kitsch-Idylle, ich fand’s fantastisch.

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 14:43 Titel:

An diesem Sonntag stand uns ein super Fahrtag bevor, zuerst kleine verwinkelte Sträßchen dann Schotter und Waldwege. In einer hügeligen Landschaft mit Schotterstraßen hab ich Paul mit der Kamera voraus geschickt um einige Aufnahmen von SE und ADV zu machen.
Heinz der alte Poser hat sich dann bei einer Photoaktion nach nem Wheelie erst mal schön aufs Ei gehauen. Blümchen gepflückt, zweiter Spiegel hinüber und wunderschön den Baumarktkoffer deformiert.
Die Fiskarsaxt und ein zwei Ortsansässig Steine habens gerichtet. Knochenmäßig bliebt zum Glück alles Heil, son Heinz!
Irgendwann ging es auf der schönen Bundesstraße 134 Richtung Kisa – echt zu empfehlen.
Über ne Kuhkoppel gings zum Zwischenstopp zu der Michel Butze auf dem Katthult Hof. Abends wollte Heinz unbedingt an nem Fluss Zelten. Noch schnell den Trinkwasservorrat bei der Örtlicher Feuerwehr aufgefüllt und dann gings auf die Suche.
Ich war noch nie an einem Ort mit so vielen Mücken/m³. Die zwei Angler legten gleich los, nachdem eine Weile ohne Bisse verging, machte ich mich auf und sammelte Pilze und Preiselbeeren (jaja Jäger und Sammler, Aufklärung zwei Sätze weiter). Paul hatte irgendwann keinen Bock und so hab ich noch mein Angelglück ausgelotet. Nach 30min hatte ich auch tatsächlich nen Hecht dran. Er war nicht besonders groß und unter normalen Umständen wäre er zurück gewandert, so haben wir ihn aber später zubereitet.

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 14:47 Titel:

Am nächsten Tag fuhren wir ziemlich fix nach Malmö auf den teuersten Campingplatz unserer Tour. WiFi kost au noch extra. Dafür gabs aber einzelne Wasserstellen und einen schönen Blick auf die Östersundbrücke. Nach 12 Fahrtagen und den Nächten in einem Zelt oder Raum – höchste Zeit sich mal etwas gegenseitig auf den Sack zu gehen. Stimmung etwas gedrückt.
Nächster Morgen: Himmel grau in grau, Regentanz gleich auf dem Zeltplatz. Für 23EURO dürfen wir die Östersundbrücke passieren – nun geht’s durchs regnerische und stinklangweilige Dänemark zum Fährhafen nach Gedser. Dort angekommen erfahren wir das die Fähre nach Rostock nur 2 Stunden benötigt und so fahren wir also am Dienstag noch nach HRO. Übernachtet haben wir diesmal in einem Hostel und den Abend gemütlich in einem Studentenclub ausklingen lassen. Bei den Preisen macht Biertrinken auch wieder spaß Smile

Außerdem gewann D gegen Ö im Fußball.
Mittwoch Heimreise über Tequilla Drive Reuden. Ab Eisenberg gabs dann erstmal ne gründliche Dusche von allen Seiten. Dank den TKCs mit kaum noch Profil auf der Triumph sind wir dann mit 100 Sachen bis nachhause getütelt.
Richtig wir hatten zwei Regentage auf der Tour.

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 14:49 Titel:

Haste schön gemacht..

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 14:50 Titel:

Wunderbar. Danke für den Bericht

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 15:14 Titel:

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 15:31 Titel:

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 15:55 Titel:

kurzweilig & humorvoll

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 16:16 Titel:

Schöne Bülda, nette Schreibe!

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 16:33 Titel:

Danke Squisher, wirklich schön geschrieben. Cool

Verfasst am : Mo, 17. Sep 2012, 17:00 Titel:

really nice....

Aber trotz unserer langen Überfahrt ( Travemünde-Helsinki-Tallinn)
hatten wir knapp 3200 km...
obwohl ihr eigentlich mehr Strecke gefahren sein müsstet.... gruebel